1/72 de Havilland DH.60G Gipsy Moth Coupe – Avis #72018

Diskutiere 1/72 de Havilland DH.60G Gipsy Moth Coupe – Avis #72018 im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Der Modellbauhändler meines tiefsten Vertrauens ist immer wieder für neue Überraschungen gut! Da stöbert man durch die Regale und dann findet man...
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Der Modellbauhändler meines tiefsten Vertrauens ist immer wieder für neue Überraschungen gut! Da stöbert man durch die Regale und dann findet man gleich so eine interessante Beute: Ein Modell einer der beiden Gipsy-Moths der „British Arctic Air Route Expedition“.

Warum so interessant?

  1. eine Motte mit Glasdach und Schwimmern ist schon sehr exotisch (die gab’s m.W. nur zweimal)
  2. das ergänzt die „normale“ Tiger Moth von Airfix um eine interessante Variante
  3. eben habe ich den Dornier Wal D-1422 von Gronaus fertig, der 1930-1931 zweimal in Grönland war
  4. da die „British Arctic Air Route Expedition“ ebenfalls 1930-1931 in Grönland stattfand [1], [3], erhalte ich einen Zeitgenossen meines Wals
  5. sie trägt mein „persönliches Kennzeichen“ G-AAUR

Der Bausatz ist meines Wissens erst im Januar 2016 herausgekommen, also nagelneu. Den Deckel ziert eine ansprechende Mischung aus Original- und Modellfoto (bzw. Computergrafik).



Quellen:
[1] https://en.wikipedia.org/wiki/British_Arctic_Air_Route_Expedition
[2] Stuart McKay: De Havilland DH60 Moth: The World's Most Successful Light Aeroplane, Midland Pub Ltd, 2006
[3] Bilder von der Expedition auf den Seiten des Scott Polar Research Institute http://www.spri.cam.ac.uk/picturelibrary/catalogue/baare/gallery/
[4] Liste der Werknummern der DH.60: www.ab-ix.co.uk/dh60.pdf

Geschichte [1][2][4]:
Die Maschine mit der Werknummer 1245 wurde als DH.60G „Coupe Floatplane“ mit einem de Havilland Gipsy I-Motor und dem Kennzeichen G-AAUR für die Royal Geographical Society am 6.6.1930 zugelassen. Sie war für deren Expedition nach Grönland mit Kameras im vorderen Cockpit und mit einer beheizbaren Kabine ausgerüstet.

„The British Arctic Air Route Expedition“ hatte das Ziel, die Möglichkeit einer permanenten Verbindung nach Nord-Amerika auszuloten. Außerdem wurde für die Dauer der Expedition eine Wetterbeobachtungsstation auf dem Grönlandgletscher eingerichtet. Am 6.7.1930 brach man auf und nahm die G-AAUR in Kisten verpackt mit.

Eine zweite, ähnliche Maschine, G-AAZR wurde später nachgeschickt. Aus Kostengründen hatte man zwar kanadische Holzskis für beide Flugzeuge dabei, aber nur einen kompletten Satz Schwimmer, den sich beide Maschinen teilen mussten.

G-AAUR wurde am 4.1.1931 von einem Sturm in Tassiussak schwer beschädigt. Unter unsäglichen Mühen gelang es, die Maschine zu reparieren, dann beschädigte sie ein weiterer Sturm erneut. Die Reste wurden im August 1931 nach England zurück gebracht und die Registrierung G-AAUR wurde im Dezember 1932 geschlossen.

Die Maschine wurde aber anschließend wieder hergestellt und mit neuer Registrierung G-ACCY und neuen Besitzern bis zu ihrem letzten Crash im Jahre 1938 geflogen. [4]
 
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Bausatz:
Nun, wie sieht es in der Schachtel aus? (Preis ca. 20,- €)

Alles ist in einer randvoll gefüllten Tüte. Man erhält gleich den Eindruck, viel Plastik und damit Bastelspaß für sein Geld zu bekommen. :wink:
 
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Auch die Bauanleitung ist mit sechs DIN-A4-Seiten sehr umfangreich. :TOP:

Über die Geschichte der speziellen Maschine (vergl. meine Einleitung) erfährt man aber darin gar nichts. :FFCry:
 
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Der Rest erscheint mir ausführlich und verständlich (mehr weiß ich erst, wenn ich baue). Nicht zum Modell gehörende Bauteile sind gleich zu Beginn grau hinterlegt, so dass man später (hoffentlich) nicht unnötig ins Grübeln kommt.
 
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Auch der Dreiseitenriss erscheint vollständig. Was die Farbe des Seitenruders angeht, so könnte man meinen, dass dieses auf den Bildern aus Grönland auch rot wäre. Ein leichter Unterschied im Grau bestätigt m.E. aber, dass Silber tatsächlich richtig ist. (Über Wasser oder bei blauem Himmel erscheint Silber in S/W-Fotos meist sehr dunkel.)
 
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Gut erscheinen die Klarsichtteile (der Kegel links im Bild müsste nicht unbedingt transparent sein, er soll ja überlackiert werden). Durch die Haube kann man Zeitung lesen! Das große G für den Flügel muss evtl. nachgearbeitet werden. Der „Knick“ im Buchstaben könnte daher kommen, dass an dieser Stelle der Querruderspalt ist.
 
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Auf mich machen die Details einen ein wenig groben, aber brauchbaren Eindruck. Damit sollte man gut zurechtkommen.
 
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Fazit
• man erhält viele Bauteile für sein Geld
• keine unnötigen „Aufwertungen“ durch unnötige Ätzteile
• interessantes, exotisches und auffälliges Vorbild
• vorbildgetreu umgesetzt? (bedarf noch etwas an Nachprüfung, mehr dazu später)
• ich freu mich schon auf den Bau des Modells
 
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Thema:

1/72 de Havilland DH.60G Gipsy Moth Coupe – Avis #72018

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