Bekanntes Flugzeug - in unbekannter Mission

[Dimona-Jockey]

Mitten in der Nacht vom 25. auf den 26. März 2018 spielte sich südlich des Flughafens Zürich Merkwürdiges ab: Eine zweimotorige deutsche Piper Seneca (siehe Archivaufzeichnung von Radar 24) flog südlich der Stadt Zürich - trotz des geltenden Nachtflugverbotes - ständig über dem Zürichsee von Osten nach Westen und umgekehrt hin und her. Ein Vermessungsflug konnte das ja nicht sein, denn die beiden Hauptpisten des Flughafens verlaufen in Nord-Süd-Richtung und die Ost- Westpiste liegt deutlich entfernt im Norden der Stadt Zürich.
Was hatte also ein deutsch immatrikuliertes zweimotoriges Reiseflugzeug (siehe Immatrikulation Radar 27) in 4700 ft Höhe ständig hin- und her pendelnd über dem Zürichsee zu suchen?
Ein Ohrenzeuge sagte mir, er sei durch die Motorengeräusche immer wieder aus dem Schlaf gerissen worden. Weder in der Presse, noch in einem Flugforum, wo der kleinste Vorfall meist ausführlich diskutiert und kommentiert wird, war auch nur eine Spur des eigenartigen Vorkommnisses zu registrieren.
Vielleicht kann ja ein Schweizer Kollege hier etwas zur Klärung beitragen.

 

[JohnSilver]

Schau mal hier.

 

[Michael aus G.]

Was noch nicht erklärt, WAS um die Zeit DORT vermessen wurde.

 

[Dimona-Jockey]

Ja, das frage ich mich auch, was da mitten in der Nacht - von einem deutschen Flugzeug - vermessen worden sein soll. Elektronische Anflughilfen können es wohl nicht gewesen sein, wenn quer zum nächtlichen Zürichsee über einer sehr lärmsensiblen Bevölkerung in relativ geringer Höhe lautstark hin- und her gedröhnt wurde.
Inzwischen habe ich vernommen, dass gleichzeitig ein weiteres Flugzeug in der Gegend des Walensee's im Glarenerland ganz ähnlich umhergekurvt sein soll.
Was, zum Teufel, ist da klammheimlich gelaufen? Wenn reguläre Vermessungsflüge zur Kontrolle der elektronischen Lande- und Navigationshilfen des Flughafens angesetzt sind, wird das vorher in den Medien angekündigt.

 

[Spartacus]

Wenn Du Dir die Webseite und die dort verfügbaren Informationen anschaust:
- Die Flotte wird in ganz Europa eingesetzt. Das hat also weniger damit zu tun, dass sich da jemand verschwört, sondern dass es in Europa vermutlich nicht viele Firmen gibt, die dieses Equipment betreiben, also wird diese Firma auch von anderen Behörden/Instituten/Firmen in Europa beauftragt
- Die Dienstleistungen sind Laserscanning, Photogrammetrie, Überwachung, Vermessung, .... Such Dir was aus. Unter anderem setzen die Maschinen auch Infrarotscanner und Spektrometer ein. Evtl. haben sie im Bereich Geothermie oder Umweltforschung nach Wärmesignaturen oder Wärmestrukturen oder gesucht oder Spektralanalysen im "kalten Bereich" gemacht. Sowas geht, je nach Ziel, häufig nur nachts, um die Sonneneinstrahlung als Irritationsquelle auszuschließen
- Da die Informationen, welche Maschine wann und wo geflogen sind, öffentlich verfügbar sind (wie Du ja an Deinem Screenshot selbst bestätigst), ist da wohl nichts "klammheimlich" gelaufen. Es dürften also alle notwendigen Erlaubnisse/Genehmigungen vorliegen. Vielleicht wurde es auch irgendwo angekündigt (in irgendeinem Aushang, einer kleinen Meldung in einer regionalen Tageszeitung, ...), ist Dir aber entgangen? Und möglicherweise mussten diese Einsätze auch nicht öffentlich angekündigt werden? Nicht jeder Arbeitsflug muss öffentlich vorher angekündigt werden. Und nicht alles muss Dir persönlich zur Genehmigung vorgelegt werden.
- Was die "sehr lärmsensible Bevölkerung angeht": Es wird wohl niemand behaupten, dass er gerne mit Lärm belästigt wird. Was unterscheidet die Anwohner am Zürichsee also von allen anderen Menschen? Auch die lokal zuständige Luftfahrtbehörde dürfte die "Sensibilität" der Anwohner kennen. Da gab es meines Wissens oft genug "Lärm um Lärm". Es wird also ausreichend Grund gegeben haben, die Flüge dennoch zu diesem Zeitpunkt und in dieser Höhe durchzuführen.

Wenn Du an all dem zweifelst, bleibt Dir ja auch tatsächlich die Möglichkeit, Anzeige zu erstatten wegen Lärmbelästigung. Dann setzt Du zumindest Ermittlungen in Gang. Ob das zu irgendeiner Art von "Erfolg" führt, sei aber dahin gestellt.

Spartacus

 

[Dimona-Jockey]

Nun, die Lärmsensibilität der Züricher Bevölkerung ist ja schon fast legendär.
Zum Beispiel massive Proteste gegen die (wenigen) Südanflüge auf den
Flughafen Zürich zu Randzeiten oder bei spezifischen Wetterverhältnissen
- aber nicht mitten in der Nacht.
Dass nach den längeren lautstarken Aktivitäten der Zweimot mitten in
der Nacht überhaupt keine Reaktionen erfolgten, ist unter diesen Gesichtspunkten
schon recht verwunderlich.

Da geht mir plötzlich ein Licht auf: Vielleicht wurde auch nur die Schnarchintensität
der Züricher Bevölkerung vermessen. Gegen solche, dem Gemeinwohl dienenden
Flüge, bleibt Wiederstand natürlich aus...............

 

[Meikel]

Mitten in der Nacht vom 25. auf den 26. März 2018 spielte sich südlich des Flughafens Zürich Merkwürdiges ab: Eine zweimotorige deutsche Piper Seneca (siehe Archivaufzeichnung von Radar 24) flog südlich der Stadt Zürich - trotz des geltenden Nachtflugverbotes - ständig über dem Zürichsee von Osten nach Westen und umgekehrt hin und her. Ein Vermessungsflug konnte das ja nicht sein, denn die beiden Hauptpisten des Flughafens verlaufen in Nord-Süd-Richtung und die Ost- Westpiste liegt deutlich entfernt im Norden der Stadt Zürich.
Was hatte also ein deutsch immatrikuliertes zweimotoriges Reiseflugzeug (siehe Immatrikulation Radar 27) in 4700 ft Höhe ständig hin- und her pendelnd über dem Zürichsee zu suchen?
Ein Ohrenzeuge sagte mir, er sei durch die Motorengeräusche immer wieder aus dem Schlaf gerissen worden. Weder in der Presse, noch in einem Flugforum, wo der kleinste Vorfall meist ausführlich diskutiert und kommentiert wird, war auch nur eine Spur des eigenartigen Vorkommnisses zu registrieren.
Vielleicht kann ja ein Schweizer Kollege hier etwas zur Klärung beitragen.

Guck mal hier.... Was fliegt vor Eurem Balkon? ...............gleiche " Problematik" , jedoch mit einem Schweizer mitten in Deutschland, der flog hier wie da beschrieben auch mitten in der Nacht und auch an einem Samstagabend.
Denke mal, die machen das, wenn es in den Lufträumen ruhiger, nicht soviel Betrieb, ist. Und es wird sich um irgendwelche Vermessungsflüge handeln.....muss nix mit Flughäfen oder Radar dgl. zu tun haben.
Gruß

 

[Dimona-Jockey]

Ja, das sehe ich jetzt auch so. Tagsüber finden zahlreiche Abflüge vom Flughafen Zürich auf der Startbahn 032 und 034 Richtung Süden statt. Damit könnte diesen ein Vermessungsflieger, der ständig über dem unteren Zürichsee von Ost nach West und umgekehrt hin- und her pendelt, in die Quere kommen. Zusätzlich kurven in der Gegend alle möglichen Luftfahrzeuge, Hubschrauber, Militärflugzeuge, Geschäfts- und andere Kleinflugzeuge (ich des Öfteren ebenfalls) herum, was ungestörten Vermessungsflügen nicht gerade förderlich wäre.
Sind wir froh, waren es nicht russische Nacht-Aufklärer oder konfus herumirrendes anderes Fluggerät........... :-)

 

[Schramm]

Ja, das sehe ich jetzt auch so. ...

stellt ich mir die Frage, warum dann erst so ein Aufriß gemacht werden muß ... vielleicht das nächste Mal erst das eigene Gehirn anstrengen ...

 

[Dimona-Jockey]

stellt ich mir die Frage, warum dann erst so ein Aufriß gemacht werden muß ... vielleicht das nächste Mal erst das eigene Gehirn anstrengen ...

Habe mein Gehirn soeben angestrengt und bemerkt (was noch niemand bemerkt hat) dass meine genannten Startbahnrichtungen
des Flughafens Zürich nach Süden nicht 032 und 034 lauten müssen sondern 014 und 016. Die beiden ersteren zeigen in die
Startrichtung nach Norden. :-)
Schönen Gruss und relaxte Feiertage.