Die Goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt - Scratch-Projekt Airspeed AS.4 Ferry im Maßstab 1:72

Diskutiere Die Goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt - Scratch-Projekt Airspeed AS.4 Ferry im Maßstab 1:72 im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Kleinigkeiten sind wichtig, aber oft auch zeitraubend - wie die BB-seitige Verkleidung der Steuerhebelei am Bug der Ferry - kann man hier sehen...
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Kleinigkeiten sind wichtig, aber oft auch zeitraubend - wie die BB-seitige Verkleidung der Steuerhebelei am Bug der Ferry - kann man hier sehen. Bis jetzt ist es mir nicht gelungen, das Material dieser blasenartigen Verkleidung zu ergründen, ebensowenig, was darunter genau verborgen ist und wieviele Steuerseile da wo rausgehen - und wohin. Eben alles ein wenig mystisch - aber Aufkärung wäre auch was Schönes.

Erstmal zeichne ich diese "Blase" mal auf, also die Umrisse. einmal im Maßstab, einmal 10% größer, also mit Platz für die Wölbung und mehr. Das Ding in der Mitte soll eine Art Spant sein, der die Form der "Blase" am Ausgang (rechte Kontur) darstellt.



Mit einem Kugelschreiber oder was Ähnlichem kann auf einer elastischen Matte die Außenkontur von der Rückseite her eingdrückt werden - das ist nur ganz wenig, aber sichtbar. Also, später.



Dann sollte man die Dinge ensthaft in die Hand nehmen: in der Handfäche lässt sich das 0.25mm starke Sheet dann deutlicher verformen. Erst mit den Skalpellgriff vorformen, dann mit einem Pinselstiel den Rest machen. Oder wie man das eben will und kann - jeder Jeck ist anders!



Dann mit dem Spant die Form kontrollieren - naja....



Entscheidend ist ja bekanntlich nur, was am Ende dabei rauskommt. Mit einer genialen Klebe-Strategie glaube ich, der Blasenform einigermaßen realistisch nahe gekommen zu sein. Wichtig ist noch der Pickel ganz unten, der die Querruder-Steuerhebelei abdeckt.



Die liegen übrigen auf SB im Freien... Und hier kann man sogar erkennen, dass "überraschendenrweise" 2 Seile da rauskommen und am Fenster vorbei auf die Flächennase zielen. Bei anderen Bildern sieht man den Eintritt dort, unmittelbar neben dem Rumpf.

 
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Im verlinkten Photo sieht das aus wie ein Bettkissen, finde ich!

Oder so: Maultäschle Pralinen - Kaffee - schwäbische Süßigkeiten und Geschenk
Wär auch ebbes scheens!

Das mit dem Kopfkissen habe ich nicht ernst genommen, die Pause kommt von den Nachwehen der Neufgrange - Ausstellung.
Und daher, dass ich mich drücke vor den unangenehmeren Arbeiten, wie Staubputzen, Rasenmähen und Verspannungen von Doppeldeckeren. Und davor, ständig auf der Suche nach Röhrchenabschnitten zu sein, die durch winzigste Kräfte iniziiert sich raketenhaft in meiner Wirkstatt verteilen wollen.
Aber jetzt geht's weiter, nach "klein" kommt "noch kleiner". Es geht um die auf dem Rumpfrücken angebrachten Führungen für die Steuerseile.



Ich habe mal 1mm Messingrohr in Scheibchen geschnitten: bei mir klappt das, wenn ich auf einem Stahldraht das Ms-Rohr mit dem Skalpell "abrolle". So richtig gleich dick werden die Abschnitte dabei allerdings nicht, leider. Immer schön im Viererpack - und ja nicht vom Draht rutschen lassen!!!



Die mittleren Führungen sitzen direkt auf dem Rumpf, die äußeren sollen ja höher sein. Ein U-Profil mit 1,5mm Breite könnte helfen. Erst mal einkleben, abschneiden kommt dann später. Ich probier es mal mit Sekundenkleber und einer Stecknadel zur Positionierung.



Etliche verlorene und teilweise sogar wiedergefundene Röhrchen später sieht es ganz vielversprechend aus, finde ich. Wenn's nur hält!

 
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Gilmore

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Ich schnall's einfach nicht, wie Du das alles so super hinkriegst!
 
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Dazu verhilft eben Styrene, die Schutzpatronin der Scratcher!

Im vorderen Bereich werden die 4 Steuerseile für das Leitwerk zusammen geführt. Das schaffe ich mit den Röhrchen nicht, aber es gibt (gab) ja mal Instrumentenbezels: vier mal mit Di = 0,7mm => passt!



Stumpf aufgeklebt lebt die Führung sicher nicht lange. Drum wird in den Rumpf ein Schlitz "gefräst" mit dem 0,5mm Bohrer.



Dann der etwas länger gelassene Träger dort reingeklebt - das sollte halten.



Wie es mit den Führungen weitergeht, weiß ich nicht ganz genau Jedenfalls kommen die Seile für das Leitwerk alle aus der Hutze hinter der Kanzelverglasung. Wie sie im Rumpf dahin kommen, erkennt man hier.



Motor- und Querruder-Seile werden an den Rumpfseiten geführt. Sie laufen in die Vorderkante der unteren Tragflächen, ganz nah am Rumpf. Hier kann man die Öffnung dort erkennen:



Also müssen jetzt diese unteren Tragflächen montiert werden. Vorher bekommen die inneren Flächen und nahe des Motors außen eine Leiste aus gezogenem Gußast (sieht man auch oben) und Flächen und Rumpf werden mit Füller lackiert. Der Schlitz bekommt eine Füllung mit Weißleim.

 
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Noch ein paar Kleinigkeiten, nachdem die Flächen jetzt dran sind: Vom urig'schen Kissen zum Tragflächenansatz der Kanal für die Motorsteuerung, über dem Ende der BB Tragfläche eine Leiste auf dem Rumpf und die Abstützung der Radachsen zur unteren Tragfläche sind noch dazu gekommen. Man sieht Makro sei Dank, dass es noch etliches zu tun gäbe....



Das HLW ist verstellbar im Anstellwinkel: hinten angelenkt wird es vorn in der Höhe verstellt, darf als nicht auf dem Rumpf aufliegen und müsste auch einen Spalt zum SLW haben, das ja nur mit der Nase vorn und hinten mit dem Rumpf verbunden war. Den Spalt schenke ich mir, wird durch Farbe ersetzt: Stabilität ist mir wichtiger, also wird das SLW aufgeklebt und beide mit zwei Stiften verbunden, die auch in Bohrungen im Rumpf gverklebt werden.



Vor dem finalen Anbau gönnen wir uns aber noch ein paar Nettigkeiten: die Steuerhebel an den Leitwerksrudern sind Teile aus dm genialen Ätzteilsatz von Part: 0,5mm Bohrung durchgehend hilft der Symmetrie. Darin werden von beiden Seiten die geraden gelochten (!) Hebel etwas geneigt eingesetzt.



Wie das dann zum Oberflügel passt, kann in einer Helling überprüft werden. die hat schon eine HP42 gesehen, kann aber scheinbar auch mit diesem Winzling helfen. Höheneinstellung wird mit dem Tiefenmesser geprüft - Augenmaß ist bei den vielen Winkeln hier eher trügerisch.



So ganz stimmt das nicht, da werde ich noch watt beibessern (Rheinisch für pfuschen) müssen. Aber zunächst den Rumpf lackierfähig machen und die Steuerseile montieren, dann an die komme ich nach der Montage des Oberflügels eher nicht ran.
 
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HeliFan

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Respekt und Anerkennung, ein sehr interessantes Projekt, baue auch hauptsächlich 72er und bin da manchmal am ausrasten und das ohne Scratchteile. Aber was du da Zauberstab, Hut ab!!!
 
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