Scorpion
Space Cadet
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Das liegt in der Natur der Sache. Es lässt sich nunmal nicht alles auf Jahre, geschweige denn Jahrzehnte hinaus absolut minütiös und auf Pfennig und Heller genau berechnen und vorraussagen. Planbarkeit hat ihre Grenzen, aber die Theoretiker stellen sich gerne eine ideale, perfekte Welt vor und verstehen nicht, dass dies nur eine Utopie ist. Die Industrie kann auch nur planen mit dem was bekannt ist und sich einschätzen lässt, so wie die Luftwaffen ebenfalls nur mit absehbaren technologischen Entwicklungen planen können. Betritt man Neuland sind damit immer Unwägbarkeiten und Risiken verbunden und irgendwo muss man dann einen Schnitt machen, damit Planungssicherheit bestehen kann. Das dies bei solch komplexen Programmen, mit solchen Laufzeiten nicht immer gelingt ist eben eine Tatsache.Der entscheidende Hinweis ist, dass ja die Problematik nicht nur die Tranche 1 sondern auch Teile der Tranche 2 betrifft. Dieses wichtige Detail wird weder vom Hersteller und den jeweiligen Nutzern kommuniziert. Es hat schon seine Gründe, dass bei den Verträgen die Vertraulichkeit vereinbart ist. Nur wenige Interessierte lesen überhaupt nach was einst vereinbart wurde, nach dem Motto, wer will schon aus den Fehlern der Vergangenheit lernen, um sie für die Zukunft zu vermeiden.
Es ist völlig normal, dass je näher man sich etwas annährt die Details klarer werden und man dann auch mehr Planungssicherheit hat. Daher fließen und floßen auch immer Änderungen in das Design des Waffensystems mit ein, auch während es sich noch in Produktion befand und dies generiert natürlich Unterschiede im Bauzustand, die bei älteren Luftfahrzeugen zu Mehrarbeit bezüglich Nachrüstungen führen. Das ist für Leute aus der Praxis nachvollziehbar, Theoretiker mit keinerlei Praxisbezug scheinen das offensichtlich nicht zu verstehen und bei Dir scheint es ohnehin vergebene Liebesmüh zu sein, Dir das näher zu bringen.
Das liegt, wie oben bereits beschrieben, in der Natur der Sache und wie Du bereits richtig festgestellt hast, ist das kein Eurofighter spezifisches Problem. Stete Weiterentwicklung hat ihren Preis und man kann die Flotte eben nicht von heute auf morgen umrüsten.Flugzeug Jagdflugzeug 90 (EFA, European Fighter Aircraft, EUROFIGHTER, TYPHOON): Flugsimulationsanlagen.- Beschaffung - Deutsche Digitale Bibliothek (deutsche-digitale-bibliothek.de)
Weapon System Design an Performance Specification (WSDPS)
Bei den Lesern bleibt nur der Eindruck haften. Das alle T2 und T3 auf eine Mehrrollenfähigkeit hochgerüstet werden können. Im Kleingedruckten steht dann, das es je nach Produktionslos auch unterschiedlich kostet. Gerade Scorpion weis ja, das es inzwischen einen ziemlichen Gemischtwaren-Laden in Bezug auf den jeweiligen Rüststand der EF bei den Geschwadern gibt. Um nicht das Kind mit dem Bade aus zu schützen, das gleiche Problem haben fast alle Nutzer des EF/Typhoon und zum Teil auch die Nutzer der Rafale oder F-35, wo es auch mehrere Rüststandards gibt.
„TyTan“ beflügelt britische Eurofighter-Verfügbarkeit (militaeraktuell.at)
Hier etwas über die Vorgehensweise der Briten und die vereinbarten 179 000 Flugstunden für ihre Typhoon-Flotte in den 10 Jahren.
Die haben haben 119 im Dienst und deren Anzahl soll bis 2025 auf 107 für ihre 7 Einsatzstaffeln reduziert werden.
Grob kalkuliert sind das etwa 150 Flugstunden je Jahr für jeden EF/Typhoon. Weil dazu noch die Simulator-Stunden kommen, die inzwischen 1/3 der "Flugzeit" ausmachen, haben die Britischen Piloten etwa 200 Jahresstunden für ihr Waffensystem zur Verfügung.[/quote}]
Und das hat jetzt genau was speziell mit dem oben diskutierten zu tun? Oder soll das einfach ein separater Beitrag sein?