1qay
Fluglehrer
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Ein spezielles Thema, zur Debatte der Robinson Muster R22 / R44 / R66
...über die Bautechnik, den Betrieb dieser speziellen Leichtbauhelis, damit (wiederholende) Grundsatz-Diskussionen bzw. Hinweise möglichst aus den Unfall-Themen ausgeschlossen sind.Ein spezielles Thema, zur Debatte der Robinson Muster R22 / R44 / R66
Denn diese sind in erster Hand nicht ein Bestandteil einer Unfall-Analyse, sondern einer grundsätzliche Darlegung würdig, da diese Muster einer grossen Beliebtheit in Training und Joyflights darstellen (Preis, Häufigkeit i.d.Anwendung bzw. Angebot, ...).
Sicher werden hier viele Mitreden wollen und können, zum Wohle des allgemeinen Verständnisses dieser Baumuster.
Aus dem aktuellem Thema...
12.07.2011 | Robinson R66 | 810AG | Bogota, Columbia | Crash - ???
...stelle ich die entsprechend dem Thema nicht entsprechenden Einträge hier als Basis-Posts hinein:
Man sehe mal in: http://www.griffin-helicopters.co.uk/accidents.asp?actype=R22 und in http://www.griffin-helicopters.co.uk/accidents.asp?actype=R44. Dort findet man auch die einzelnen Flugunfalluntersuchungsberichte verlinkt.
Ergebnis: Weltweit 1.230 Unfälle seit Dez. 1975 bis Juni 2010 mit R22 (davon 182 (14.80%) mit tödlichem Ausgang) und weltweit 296 Unfälle seit Juli 1993 bis Juni 2010 mit R44 (davon 86 =29,05% mit tödlichem Ausgang)!
Insgesamt also 1.526 Unfälle (davon 268 = 17,56% mit tödlichem Ausgang). :?!
Produziert wurden bislang 6000+ R22 und 5.000+ R44; den Rest kann man selber ausrechnen.
Gruß @all, Vtg-Amtmann
Ich bin jetzt weder Flächenflugzeug- noch Drehflügelpilot stattdessen interessierter "Laie". Was mich an der ganzen Story um Robinson-Abstürze ärgert, ist dass auch in Deutschland einige Flugschulen mit den R22 oder R44 ausgestattet sind. Würde ich eine Ausbildung zum Helipilot machen, hätte ich mehr als Bauchweh, auf einer Maschine ausgebildet zu werden, die eine solch geringe Fehlertoleranz hat. Allem Anschein nach sind R44 Fluggeräte, die kaum oder nicht "verzeihen" können.
Der Grund kann vmtl. wieder nur in den geringeren Betriebskosten liegen, ansonsten könnte man ja auch eine 206 oder ein Eichhörnchen als Flugschule verwenden.
In der Liste der BFU findet man eine ganze Reihe von Berichten immer wieder zu R44.
Gruß
Pedrobifi
Also mein Fluglehrer hat mir berichtet, dass die Robbies im Wesentlichen zwei "Probleme" haben:
- Es gibt Manöver, die nicht geflogen werden dürfen, auf anderen Maschinen aber
sehr wohl. Diese Flugzustände zu vermeiden muss man sich als Pilot auf den
Robbies erst angewöhnen. Stichwort hier: Mast Bumping
- Insbesondere die R22 lässt bei Triebswerksausfall kaum Reaktionszeit, um den
Pitch zu senken. Aufgrund der recht geringen Blattmasse ist die Rotordrehzahl
ganz schnell aus dem grünen Bereich raus und dann wohl nur schwer zu
recovern. Die R44 soll da schon etwas gutmütiger sein, weil ihr Blatt auch
größer und damit schwerer ist. Wie das mit der R66 aussieht, weiß ich nicht.
Mit Awarenessschulung (Theorie und Praxis) hat man versucht, den Umgang mit diesen konstruktiven Eigenschaften auf den Piloten abzuwälzen, anstatt dem Konstrukteur auf die Finger zu hauen.
Ich weiß nicht, ob das alles so exakt stimmt, bin auch noch nie in einem Robbie mitgeflogen, aber das ist das, was in meinen "Kreisen" so kursiert.
Das mit den vielen Unfällen ist aber so eine zweischneidige Sache. Eben weil die Betriebskosten relativ günstig sind, ist die Maschine weit verbreitet. Und dann wird sie eben auch mehr geflogen. Man müsste die Unfallzahlen ins Verhältnis zu den Gesamtflugstunden des Typs setzen. Und da meine ich letztens irgendwo gelesen zu haben (leider keine Quelle mehr), dass zumindest seit Einführung der Awareness-Schulungen die Robbies nicht mehr so schlecht da stehen.
Und solche Dinge wie bei der Hallenberührung in Straubing oder bei dem Crash nahe der Disko "Kuhrausch" wären wohl auch in anderen Helitypen so passiert. Man schwebt eben nicht da, wo man nicht darf, oder landet im Rückenwind mit steilem und zu schnellem Sinkflug. Da kann der Robbie nix für.
Aber Du hast natürlich Recht. Der Grund für den häufigen Einsatz der Robbies sind tatsächlich die Betriebskosten. Nur so kann man versuchen, den PPL-H für unter 20 T€ anzubieten. Helifliegen war schon immer etwas teurer...
Allerdings gibt's für Robinson auch neue Konkurrenz: Guimbal mit der Cabri G2. Ich kenne eine Helischule, die ihre Schweizer abgeben wollen, um dann eine Cabri anzuschaffen.
Schönen Gruß
Spartacus
p.s.:
MODERATOR
Könntest du bitte dieses thema in Forum-Luftfahrzeuge-Luftfahrzeuge allgemein-Flugunfälle und Flugunfallforschung zuobert 'fixieren'?
da es ein immer wieder heiss diskutiertes thema ist, finde ich es angebracht, dieses entsprechend zu platzieren.
MODERATOR
Könntest du bitte dieses thema in Forum-Luftfahrzeuge-Luftfahrzeuge allgemein-Flugunfälle und Flugunfallforschung zuobert 'fixieren'?
da es ein immer wieder heiss diskutiertes thema ist, finde ich es angebracht, dieses entsprechend zu platzieren.
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