Eine kürzliche Studie zur Frage, wo sich auf dem Mars die besten möglichen Fundorte für Spuren von Leben befinden könnten, ergab, dass die Schicht ca. 30 cm unterhalb der Marsoberfläche sehr geeignet für solche Untersuchungen sein könnte. In den obersten 2 Zentimeter ist die Strahlungsbelastung durch die Sonne so hoch (500 Millionen Gray in einer Milliarde Jahre), dass biologisches Leben quasi keine Chance hat. Aber schon im Bereich zwischen 5 und 10 cm sinkt die Strahlungsbelastung unter den Wert von 50 Millionen Gray, so dass sich dort Leben entwickeln und bestehen könnte. Erst ab einer Tiefe von 1,5 Metern ist die Strahlungsbelastung so gering, dass sie keinen Einfluss mehr auf biologisches Leben hat. Curiosity hat keine Schaufel an Brod, die man für eine Tiefe von 1,5 m bräuchte, aber eine Bohrausrüstung, die zumindest 5 cm tief in den Boden vordringen kann, also bis gerade ran an die Schicht, in der Leben noch bestehen könnte. Bisherige Missionen haben sich nur im reinen Oberflächenbereich bewegt. Bohrungen auf dem Mars während zwar grundsätzlich möglich, würde aber eine sehr spezielle Mission erfordern, die nicht zum Profil der derzeitigen Rover-Programme passen würde. Also wird man dies für zukünftige Missionen ins Auge fassen. Aber mit etwas Glück und einer Bohrung an der richtigen Stelle, z.B. im Bereich frischer Krater, könnten sich auch im Bereich von 5 cm Tiefe Hinweise auf Spuren von den biologischen Bausteinen des Lebens finden lassen. Spätestens dann wird der Druck nach Entwicklung einer echten Bohr-Mission stark steigen.