Der Funkverkehr wurde von LiveATC mitgeschnitten. Ein Youtuber hat das mit den Radar-Daten unterlegt:
Die Warteschleifen bei Pasadena waren also durch ATC vorgegeben worden: der Hubschrauber wollte die Kontrollzone von Burbank/Van Nuys kreuzen. Da die normalen Bedingungen für einen Sichtflug nicht gegeben waren (Sichtweite/Wolkenhöhe), benötigte der Hubschrauber eine "SpecialVFR" Freigabe. SpecialVFR erlaubt den Einflug in eine Kontrollzone bei etwas geringeren Sichtweiten/Wolkenhöhen, allerdings dürfen dann nicht gleichzeitig andere Maschinen im gleichen Luftraum sein. Nachdem der Hubschrauber fast 15 Minuten gekreist hatte, durfte er endlich in den Luftraum einfliegen. Er kreuzte den Luftraum nach Nord-Westen und meldete sich schließlich wieder ab, als er die Kontrollzone verlassen hatte. Dabei gab er an, wieder in normalen VFR Bedingungen zu fliegen. Danach wollte er sich bei SoCal ("Southern California") Flugverkehrskontrolle anmelden, die für die Umgebung von LA zuständig ist. Auf den letzten Funkspruch von SoCal, dass er zu niedrig fliegt, um sich für "Flight Following" anzumelden, wurde von N72EX nicht mehr beantwortet. Der Hubschrauber war in den Hügeln/Bergen nordwestlich von LA abgestürzt.
Interessant ist auch, dass der Pilot vorher angegeben hatte, schließlich dem Highway 101 folgen zu wollen. Auf dem Radartrack ist aber zu sehen, dass er in den letzten Sekunden des Fluges plötzlich von dem Highway nach links kurvte. Unklar, ob das so beabsichtigt war (ggf. Umkehrkurve wegen Wetter?), oder ob diese Kurve bereits Folge eines Problems war (technisches Problem oder Kontroll-/Orientierungsverlust etc).
Nachtrag: Aus dem Funkverkehr geht hervor, dass der Hubschrauber zum Flughafen Camarillo fliegen wollte. Dieser Flughafen liegt weiter im Westen, unmittelbar neben dem Highway 101. Das erklärt den Plan, diesem Highway zu folgen. Die abschließende Linkskurve war also zumindest kein vorher geplanter Kurswechsel.
Quelle:
ASN/FR24.