Atomwaffen

Diskutiere Atomwaffen im Bordwaffen Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Einen für Russland ungünstiger Kriegsverlauf ist sicher zur Zeit der wahrscheinlichste Auslöser eines begrenzten nuklearen Einsatzes von...
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Wir wollen doch lieber bei Atomwaffen bleiben und nicht abschweifen.
Einen für Russland ungünstiger Kriegsverlauf ist sicher zur Zeit der wahrscheinlichste Auslöser eines begrenzten nuklearen Einsatzes von Nuklearwaffen, die Gefahr das der Iran oder NK es tun, halte ich zurzeit für nicht gegeben und solange es in der Taiwanstraße ruhig bleibt, droht auch von Rotchina keine echte Gefahr.
 
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FastEagle107

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Die Diskussion geht stark off topic Richtung Politik, aber ich mache mal mit.

Fehler des Westens: auf jeden Fall!
Der Westen wollte Partnerschaft mit RUS und gerade DEU ist ja auch mit wehenden Fahnen vorangegangen. Sicherheit mit RUS war halt für viele keine angenehme Vorstellung. Speziell für die ehemaligen Mitglieder Sowjetunion. Und spätestens seit 2007 war ja auch klar wohin Putin die Reise führt. Für die, die sich intensiver mit Putin beschäftigt haben war auch das keine Überraschung. Man könnte auch behaupten, dass Putins Ziel sich seit 2000 nicht verändert hat. Nur der Weg dahin wurde von äußeren Einflüssen (z.B. Fehler des Westens) verschiedenartig geformt. Einige haben das immer schon vermutet und wollten daher natürlich keine Sicherheitspartnerschaft mit RUS. Der Plan war RUS wirtschaftlich mit dem Westen zu verbinden, so dass RUS keinen Konflikt will und somit diese Verbindungen aufgeben muss.
Es zeigt sich, dass das für Putin kein Gegenargument für die Invasion war.
Für einige Überraschend für andere nicht.
Wenn Ideologie rationalen Entscheidungen gegenübersteht gewinnt meistens die Ideologie. Für Putin ist die UKR gleich RUS! Es gibt keine UKR! Es gibt nur eine Region, die man Ukraine nennt aber zu Russland gehört.
Wenn auch der Westen alles richtig gemacht hätte wären wir heute trotzdem an der gleichen Situation angekommen, nur hätte Putin weniger Ausreden gehabt.

UN Sicherheitsrat und Veto: das Forum hat immer weniger Kraft und Aussagekraft, da es von allen Seiten verwässert wird. Wo z.B. ist der Waffenstillstand in Israel, der beschlossen wurde. Übrigens ohne eines Vetos der USA!

Einen Rückzugs RUS mit dem Versailler Vertrag zu vergleichen halte ich für hochgradig überzogen. Dazu würde es nie kommen. Die Auflagen, die Deutschland 1919 hatte würde RUS nie auferlegt bekommen.

Wenn Putin Atomwaffen in der UKR einsetzt, was er ja selber immer wieder verneint, da die russische Doktrin vorsieht Atomwaffen nur einzusetzen, wenn die Existenz Russlands in Gefahr ist oder Bedroht ist, dann ist es für ihn wie ein Offenbarungseid. Wer geht mit Atomwaffen gegen sein "eigenes Volk" vor? Das Märchen Ukraine ist Russland wäre dann endgültig vorbei.
 
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Mercur: Bei allem Diskutieren der Diplomatie und Politik von West oder Ost der letzten Jahre - Wer damit den eindeutigen militärischen Überfall von Russland auf sein Nachbarland und den andauernden Krieg mit zigtausend Toten auf beiden Seiten relativieren möchte, der hat damit in vielerlei Hinsicht seinen Kompass verloren.
 
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Mercur: Bei allem Diskutieren der Diplomatie und Politik von West oder Ost der letzten Jahre - Wer damit den eindeutigen militärischen Überfall von Russland auf sein Nachbarland und den andauernden Krieg mit zigtausend Toten auf beiden Seiten relativieren möchte, der hat damit in vielerlei Hinsicht seinen Kompass verloren.
Und wo war dieser "Kompass" zwischen 1999 und 2014 und den vielen Hunderttausend Toten welche diese "Konflikte" forderten bzw. immer noch fordern? Mir geht es nicht um Relativierung denn auch ich verurteile diesen russischen Angriff aber ich wehre mich gegen diese plumpe Art der Geschichtsfälschung das alles nur Russland getan hätte. Nein, wir haben vieles davon ungestraft vorgemacht und vergessen das einfach nur zu gerne! Und ich hege Zweifel daran, dass man sich beim nächsten "Einsatz" einer westlichen "Koalition der Willigen" ab ebendiesen "Kompass" halten wird - eine Ausrede (er-)findet man ja schließlich immer, oder?


BTT:
Aktuell überlegen wohl bereits wieder Staaten ernsthaft, an einem weiteren wichtigen Vertrag rütteln zu wollen, dem Atomwaffensperrvertrag. Zum einem gerade wegen der aktuellen Lage in der Ukraine aber auch wegen dem wachsenden Zweifel an der Zuverlässigkeit des uneingeschränkten Atom-Schirms der USA für Europas kleine NATO-Länder - z.B. im Falle einer möglichen Wiederwahl von Trump.
Na ja, die Zeiten, in denen selbst Länder wie Schweden und die Schweiz (!) mal über die Entwicklung von A-Waffen nachdachten, sollten ja schon weit über 50-60 Jahre zurückliegen da diese politisch und finanziell dann aber zweifelten und letztendlich doch lieber neutral blieben. Andere, wie Argentienien, Brasilien und Südafrika gaben erst vor knapp 40 Jahren auf - zum einem wegen dem Ende von Militärdiktaturen, politischen Umschwüngen und natürlich halt wegen den fehlenden Geld denn Demokratisierung gibt es nicht zum "Null-Tarif". Die dann noch folgende Abgabe von diversen ABC-Waffen einiger Länder wie Libyen, Syrien und dem Irak bzw. Aufgabe von Forschungs- und Entwicklungsprogrammen brachte denen keine Sicherheit, im Gegenteil was auch Warnung genug sein sollte.
Doch nun reden einige Staaten Europas (in Polen und der Ukraine bereits seit 2014!) über dieses Szenario nach und der Grund dafür ist ja klar, oder?
Noch bestehen da wohl zum Glück ernsthafte Bedenken, weniger wegen der "Vertragstreue" denn die "Begründung" haben wir ja schon im Osten der Ukraine stehen, aber das wäre teuer und finanziell wohl nur von vielen europäischen Staaten zusammen zu stemmen, dazu halt das "Problem" - wer stellt die Einsatzmittel, wer steuert einen Einsatz, wo stationieren und und und... aber es gibt diese Überlegungen halt schon, Leider.
Na ja, mal sehen, wo wir dann Ende November 2024 in dieser Frage stehen wenn die Wahl in den USA gelaufen ist. Für mich wäre das der "Todesstoß" für jegliche Diplomatie und niemand könnte dann noch den Erwerb solcher Waffen bei anderen Staaten ernsthaft verhindern wollen/ können.

Ich verweise da gerne mal auf die Türkei als potentiellen nächsten Atom-Staat (falls Erdogan noch mal eine Wahl gewinnt) welche ja gerne eine größere Rolle als "Regionalmacht" zwischen Marokko , der Krim, dem kaspischen Meer und in Syrien spielen möchte, sein Waffenarsenal und dessen Fähigkeiten beträchtlich erweitert und, nicht zu vergessen, bereits dabei ist AKW's bauen zu lassen... zum "Pech" haben die aktuell aber arge Wirtschafts- und Finanzprobleme welche zum Glück noch vieles in der Richtung bremsen.
 
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... aber auch wegen dem wachsenden Zweifel an der Zuverlässigkeit des uneingeschränkten Atom-Schirms der USA für Europas kleine NATO-Länder - z.B. im Falle einer möglichen Wiederwahl von Trump.
...
Uber die angeblich katastrophalen Folgen einer Wiederwahl von Präsident Trump schreibt sich die europäische Presse ja zurzeit die Finger wund.

Er hat den Atomschirm und den Verbleib der USA in der NATO nie infrage gestellt, sondern lediglich angekündigt, dass es für Mitglieder nicht länger folgenlos sein wird, wenn sie ihren Verpflichtungen nicht im zugesagten Maße nachkommen, so wie Deutschland viel Jahre lang, das tat er auch schon zu seiner Amtszeit, hat bloß die Bundesregierung nicht zu einer Verhaltensänderung bewegt.
Vielmehr hat es von den Sozialdemokraten und den Grünen bis vor kurzem Forderungen gegeben, US-Nuklearwaffen aus Deutschland abzuziehen und die nukleare Teilhabe aufzugeben.
 
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Er hat […] den Verbleib der USA in der NATO nie infrage gestellt
Falsch. Trump hat gegenüber Bolton während eines NATO-Gipfels angekündigt, mit einem Austritt drohen zu wollen und Drohungen, ohne sie wahr machen zu wollen wären ja Blödsinn wie wir festgestellt haben. Nur der Einsatz von Personen wie Mattis, Kelly und eventuell auch Bolton (ich will das, was er über seine Rolle schreibt aber auch nicht überbewerten) dürfte da das Schlimmste aus Sicht der Europäer verhindert haben.

Statt mit dem Austritt hat er nach der Intervention von Bolten u. a. dann „nur“ mit Konsequenzen für Länder gedroht, die weniger als 2 % investieren.
 
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[..] Nein, wir haben vieles davon ungestraft vorgemacht und vergessen das einfach nur zu gerne! [..]
Ich halte nur Irak 2003 für einen schwerwiegenden Fehler. Diplomatisch, strategisch sowie geopolitisch. Wahrscheinlich der größte geopolitische Fehler in der Geschichte der USA. "Wir" (also Deutschland) haben uns da allerdings nicht beteiligt. Daher sollten wir genau differenzieren, wenn wir von wir, dem Westen, der NATO oder der USA reden.

Kosovo ist Völkerrechtlich nicht sauber abgelaufen aber mal alle Paragraphen zur Seite gab es einen Aggressor und einen (fast) Völkermord, der verhindert werden sollte.
Afghanistan, UNSCR 1386
Irak, 2003, UNSCR 1441 wurde angenommen und beschlossen, dass Irak sich nicht an die Vereinbarungen hält. Use of Force wurde nicht genehmigt! Die USA haben sich das dann so hingedreht, dass sie doch Angreifen konnten aber das wurde nie durch den Sicherheitsrat abgesegnet. Fehler!
Diesen Fehler haben die USA mit viel Menschenleben, viel Geld und schwindendem diplomatischen Ansehen bezahlt und es wird auch nicht vergessen!
Libyen, UNSCR 1973
Syrien war ja fast eine "Zusammenarbeit" zwischen USA und RUS.

Was habe ich vergessen?
 
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der 6 Jahre später der Presse so etwas erzählt
Mach Dir doch wenigstens die Mühe und klick den Link an, damit du siehst, dass der Artikel vom 23. Juni 2020, 19:26 Uhr ist… Ich habe schon absichtlich nicht einen von den Artikeln genommen, die in den letzten Wochen veröffentlicht worden sind. Ich verstehe auch nicht so wirklich, warum ich deine Aussage oben trauen soll, Trump hätte nicht wirklich vorgehabt, aus der NATO auszutreten, aber das, was die Mitarbeiter der gleichen Administration sagen, wird jetzt von dir massiv infrage gestellt?

gedroht hat Trump nicht damit
Das war auch nicht deine Aussage, deine Aussage war, Trump hätte den Verbleib der USA in der NATO nie infrage gestellt und das ist über den Link und die Aussage von John Bolton eindeutig widerlegt – ob er das öffentlich gemacht hat, war nicht die Frage.
 
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Im Gegensatz zum Klimaabkommen von Paris und den Vereinbarungen die Iran Sanktionen aufzuheben, ist der NATO-Beitritt seinerzeit vom Kongress ratifiziert worden und somit bindend, Trump kann ohne 2/3 Mehrheit des Kongresses gar nicht aus der NATO austreten.

Ob er ein besserer oder schlechterer Oberbefehlshaber über die Nuklearstreitkräfte ist, ist eigentlich auch irrelevant, denn ob er eine nukleare Antwort eher oder später als z.B. Biden autorisieren wird weiß nun wirklich keiner.
 

Sens

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twolf

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Als ob Trump aus der Nato Raus muss, es Reicht die Ankündigung die US Truppen aus Europa Abzuziehen, und schon ist die Nato sowas von Tot.

Allein die USA ist der Garant, das Russland keine Atomwaffen in der Ukraine Einsetzt, alle anderen sind für Russland keine ernstzunehmenden Mächte.
 

jackrabbit

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Moin,

Allein die USA ist der Garant, das Russland keine Atomwaffen in der Ukraine Einsetzt, alle anderen sind für Russland keine ernstzunehmenden Mächte.
die Ukraine ist nicht in der NATO. Die USA würde also hoffentlich nicht atomar antworten und es weiter eskalieren lassen. Alle Länder inklusive der Chinesen sind gegen den Einsatz von Atomwaffen, dies wird wohl eher eine Rolle spielen. Russland stände dann alleine in der Welt dar.

Grüße
 
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Mercur

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Allein die USA ist der Garant, das Russland keine Atomwaffen in der Ukraine Einsetzt, alle anderen sind für Russland keine ernstzunehmenden Mächte.
Nee - das liegt derzeit noch am relativen Patt an dieser Frontlinie und noch haben die Ukrainer nicht das russische "Kernland" (vmtl. inkl. Krim) mit massiven Bodentruppen angegriffen. Zwar tut man so, als würden die Russen grade so was wie eine Wiederholung der 1944er-Operation "Bagration" in der Ukraine vorbereiten aber real bewegt sich die Front nur wenige Kilometer pro Monat und vereinzelt gelingen auch der Ukraine einige kleine Gegenschläge am Boden und gerade auf See und in der Luft erstaunlich viel... so "ganz ohne Hilfe". Solange diese Front also tief innerhalb der Ukraine verläuft, besteht sicher für Putin und seine Armeeführung kein ernster Grund für diese Eskalation mit A-Waffen.

Na ja, Trump ist leider politisch etwas arg dünn "bemittelt" und hält das Amt des Präsidenten wohl mehr für eine Art prickelnder Fernsehshow für Egomanen. Aber man musste ihn ja schon wirklich einige Male "einfangen" als er z.B. mal echt vorschlug, Hurricanes vor der US-Küste mit A-Waffen "aufzulösen" (danke für den Fallout in Form von Wasserdampf= Regen). Im Gegenzug wollte er, der sich mal rühmte jener Präsident zu sein, welcher keinen Krieg führt, auch schon mal Angriffskriege gegen den Iran bzw. gar Katar zu führen. Hat man ihn daher nicht sogar mal diskret den Zugang zu A-Waffen verwehren wollen falls es nicht wirklich "nötig" wäre wie eben im Ernstfall?
Zudem gab er großspurig zu, dass er (wohl ehr seine Spezis) mind. 2x das russische E-Netz in einigen Provinzen lahmgelegt zu haben um "Putin zu bestrafen" und kürzlich gab er auch zu, dass er eine gewisse Sondereinheit damit beauftragt hat, in China "Stimmung" gegen die Regierung zu machen und dazu aber nicht vor Ort, sondern per Netz, aktiv werden ließ.
Leider ist das Wahlsystem, so wie das Waffenrecht, der USA fast 250 Jahre alt und völlig von den Realitäten überholt, so wie sein Denken auch. Wenn er also sagt, er führt die USA nicht wegen Montenegro oder Lettland in den Krieg falls Russland angreift, dann sollte man das Ernst nehmen. Artikel 5 der NATO-Charta ist eigentlich klar definiert aber was, wenn die USA eben nicht wollen?
Daher redet man bei der NATO gerade wieder über das Thema A-Waffen denn auch die Briten sind da nicht mehr ganz so "europäisch" obwohl sie ja auch die Ukraine sehr massiv unterstützen. Die franz. A-Waffen sind zwar auf "dem Kontinent" (bzw. im Meer) stationiert aber - wie in jeder Demokratie - man weiß nie, wer die nächste Wahl gewinnt und gerade die rechten Parteien (nicht nur in Frankreich) sind nicht ganz so entschlossen in Bezug auf diesen Krieg.
Genau daraus resultiert ja diese Idee mit "europäischen A-Waffen" aber, außer "darüber reden", kommt da derzeit und zum Glück nichts wirklich raus. Wer zahlt den netto in Europa das meiste für solche Waffen (sicher Deutschland) und haben die dann den größeren Einfluss auf diese Waffen? Wo stationieren, wer befehligt die wenn es mal "schnell gehen" muss und und und... mit 30 europäischen Staaten kommt man da sicher nicht so schnell klar.

Eigentlich wäre dieses Szenario der eigenen A-Waffen zwar für uns Europäer nicht ideal (finanziell, rechtlich und politisch) aber es würde auch die Abhängigkeit von den USA schnell beenden und die brauchen uns letztendlich ja auch mal unter Umständen. Spätestens wenn sie sich mit China ernsthaft militärisch anlegen wollen kommen sie schnell an ihre Grenzen denn China ist nun mal verdammt groß, hat sehr viele Menschen (=Soldaten) und ist relativ gut ausgerüstet. Zumal man ja jetzt noch frenetisch bejubelt, mit welchen einfachen Mitteln die Ukraine sich russischer Schiffe und Flugzeuge entledigen kann. Sehr schnell wird man solche Taktiken àla "Papierdrohne" gegen westliche Staaten anwenden können, zumindest wenn der Gegner ein deutlich größeres Territorium hat als den Gaza-Streifen und etwas Industrie. Denn "Amercka first" bedeutet real wohl auch "America alone" und das könnte sich bei außereuropäischen Konflikten im Kampf um die Weltherrschaft schnell negativ auswirken.
Und das ist die echte Hoffnung, dass eben Trump, falls mal wieder im Amt, da sofort von seinem Senat und Kongress wieder "eingefangen" wird!
 
Schorsch

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Der absolute EU und damit NATO-Horror wäre aber der Einsatz einer Luftdetonation in über 100km Höhe! Unten kaum Strahlung (= kein Fallout!), wenig Hitze und auch keine massive Druckwelle und das Ding damit tötet also "relativ" wenige Menschen direkt.
Allerdings erzeugt es einen gewaltigen EMP weshalb man den Einsatzort und die Höhe gut berechnen muss und da hilft die o.a. Tabelle gar nix. Denn man sollte ja bitte kein NATO-Territorium mit diesem EMP erreichen (= Verteidigungsfall der NATO nach einem - indirekten - Angriff mit A-Waffen!) und es wäre auch "ungünstig", wenn noch laufende ukrainische AKW's betroffen wären. Also würde man keine Megatonnen-Bombe einsetzen sondern ehr was "Kleines", vlt. nur einige Sprengköpfe mit max. je 150-200KT.
Ganz real würde das aber zentrale Bereiche der Ukraine nahezu komplett lahmlegen denn JEDES nicht speziell gehärtete militärische Gerät würde sofort seinen Geist aufgeben - vom Handy über Autos, Bahn und E-Netzen, Industrieanlagen und und und...
Todesopfer würde es aber auch geben wie eben Träger von Herzschrittmachern und mögl. Unfallopfer in Folge des technischen Versagens von Geräten und Fahrzeugen aber nicht mal im Ansatz so viele wie ein A-Einsatz am Boden einer Großstadt. Faktisch würde die gesamte Industrie und Infrastruktur der mittleren Ukraine versagen, der Nachschub von Personal und Material an die nicht direkt betroffene Frontlinie für eine gewisse Zeit unmöglich und danach immer noch erschwert werden, der Einsatz von ziviler Erntetechnik wäre gar unmöglich und und und...
Der Knackpunkt wäre aber die vermutlich schnell einsetzende Fluchtbewegung von Millionen Ukrainern denen
Ich fand den Absatz spannend und habe mich versucht da etwas schlau zu machen.
(N)EMP ist ein sehr interessantes Phänomen. Der englische Wikipedia-Artikel beschreibt das recht gut.

Anscheinend haben die USA dieses Szenario recht klar auf dem Radar. Allerdings wird auch gesagt, dass die Auswirkungen jetzt nicht so "binär" wären wie oben vom Teilnehmer beschrieben. Dass etwa alle "Kleinelektronik" (sprich: unser liebes Smartphone) den Geist aufgeben ist eher unwahrscheinlich. Eine Beschädigung der Energieinfrastruktur hingegen eher wahrscheinlich, und das kommt dann ja relativ schnell aufs gleiche hinaus.
Man muss so ein Ding aber hinreichend hoch zünden, damit es zu der Wechselwirkung mit dem Erdmagnetfeld kommt.
Und das wäre nebenbei ein klarer "Casus Belli", da man natürlich auch haufenweise Weltrauminfrastruktur kaputt macht (wobei der EMP sich eher Richtung Fussboden richtet). Starfish Prime wurde damals in 400km Höhe gezündet, das ist höher als der Orbit der ISS.

Anscheinend sind die Auswirkungen nicht leicht zu ermitteln, und die auf den 1962er Tests beruhenden Ergebnisse sind weiterhin "Classified". Es gibt wohl Vermutungen, dass China so etwas gegen Taiwan einsetzen könnte. Vorteil: es gibt wenig bis keine physische Verheerungen, und keinen Fallout.

Artikel 5 der NATO-Charta ist eigentlich klar definiert aber was, wenn die USA eben nicht wollen?
So klar ist das nicht. Man kann seine Unterstützung auch auf die Entsendung einer Sanitätskompanie beschränken. Sonst würde ja auch niemand so einen Beistandspakt unterschreiben. Die NATO (und Artikel 5) leben von der politischen Unterstützung, und Administration Biden hat ja ab Tag 1 klar gemacht, dass "every inch of NATO territory" verteidigen werde. Könnte eine andere Administration anders machen.
 
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Anscheinend haben die USA dieses Szenario recht klar auf dem Radar. Allerdings wird auch gesagt, dass die Auswirkungen jetzt nicht so "binär" wären wie oben vom Teilnehmer beschrieben. Dass etwa alle "Kleinelektronik" (sprich: unser liebes Smartphone) den Geist aufgeben ist eher unwahrscheinlich. Eine Beschädigung der Energieinfrastruktur hingegen eher wahrscheinlich, und das kommt dann ja relativ schnell aufs gleiche hinaus.
Man muss so ein Ding aber hinreichend hoch zünden, damit es zu der Wechselwirkung mit dem Erdmagnetfeld kommt.

Na ja - schieß doch einfach mal ein paar Hundert Volt mit ausreichender Ampere-Zahl direkt durch Dein Handy und teile mir das Ergebnis bitte mit. ^^
Ganz real jagt man mit einem so massiven EMP ein gewaltiges Magnetfeld durch jeden stromführenden Leiter und die ganze moderne Technik funktioniert ja fast ausnahmslos mit Mikroelektronik für welche man unsere 220V auf 12 oder bestenfalls 24V runterregeln muss. Da geht halt so fast alles mal eben kaputt wenn man im Wirkungsbereich so einer Waffe liegt. Autos, Flugzeuge bis hin zu kleinsten Teilen oder hat Dein Handy einen Zusatzblock als "Überspannungs-Schutz"?
1962 beruhte die militärische "Makroelektronik" noch auf robusten Geräten welche sogar noch massige Röhren enthielten und dazu waren die Gehäuse "gehärtet" denn zumindest das Militär sollte ja bei einem massiven Atomschlag mit zig-Tausend Kernwaffeneinsätzen noch halbwegs "funktionsfähig" bleiben um auch ja noch zu "gewinnen".
Und letztendlich war ja das Verbot zur Zündung von A-Waffen im Weltraum bzw. dann auch anderen Bereichen nicht sofort das Ende der vielen Tests. Man hat noch viele Jahre weiter Bomben gezündet und seine Mess-Sensoren überall verteilt. Mit den moderneren Rechenprogrammen zur Vorhersage und Auswertung solcher Angriffe kann man da schon recht zuverlässige Prognosen treffen. Wie geschrieben, nicht zu stark und nicht zu hoch um kein NATO-Gebiet zu erreichen aber auch um eben Fallout zu verhindern.

Mit dem "Ausfall" westlicher Satelliten könnte Russland sicher leben... vielleicht treffen dann die Ukrainer plötzlich nicht mehr jedes Schiff auf dem offenen Meer oder wissen immer genau, wo auf welchem Platz gerade Flugzeuge stehen. Schließlich war ja mal eine der erste kleinen Neben-Meldungen im öffentlich rechtlichen Fernsehen nach dem "Machtwechsel" in der Ukraine 2014, dass man im dortigen Geheimdienst jeden russischsprachigen Mitarbeiter sofort entlassen hat und dafür die CIA im dortigen Hauptquartier eine ganze Etage bezogen hat, Daher meine kleine Skepsis wenn es immer heißt, der ukrainische Geheimdienst hat eine "Operation" durchgeführt.

Aktuell gibt es jedoch wieder Berichte, wonach das AKW Saporishia von Drohnen angegriffen wurde. Natürlich macht es für "keine Seite einen Sinn" und "schon gar nicht für die Ukraine" (also doch Russland?) wie man sofort im TV versichert... Hauptsache die bekommen endlich die so dringend benötigte stärkere Luftabwehr um so etwas zu verhindern.
Wenn der Satelliten-Wetterfilm stimmte, dann wehte der Wind von dort noch schwach in Richtung Südost und drehte dann nach Süd und weiter zurück nach Südwest-West auf Richtung Krim und weiter über das Meer Richtung Türkei/ Südbalkan. Vom massiven Fallout wären also die russisch besetzten südlichen Gebiete der Ostukraine und der südlichen Krim betroffen worden und noch mit deutlich niedrigen Mengen auch noch Südosteuropa bzw. die Türkei. Da hat wohl jemand mal nicht auf eine kleine Wettermeldung betreffs Windgeschwindigkeiten in verschiedenen Höhen geschaut um die Folgen eines "durchschlagenden" Treffers auf ein AKW zu erkennen?
Letztendlich zeigt es aber auch, dass die atomare Lage dort nicht nur durch russische Atomwaffen direkt beeinflusst werden kann sondern das jede Seite Möglichkeiten hat für einen atomaren "Unfall" zu sorgen und vielleicht sorgt man so auch nur wieder für etwas Aufmerksamkeit auf diesem Gebiet.
IAEA: Sicherheit nicht gefährdet: Mehrere Drohnenattacken treffen AKW Saporischschja - n-tv.de



So klar ist das nicht. Man kann seine Unterstützung auch auf die Entsendung einer Sanitätskompanie beschränken. Sonst würde ja auch niemand so einen Beistandspakt unterschreiben. Die NATO (und Artikel 5) leben von der politischen Unterstützung, und Administration Biden hat ja ab Tag 1 klar gemacht, dass "every inch of NATO territory" verteidigen werde. Könnte eine andere Administration anders machen.
Tja.. Glaubwürdigkeit in Bezug auf A-Waffen.
Das ist eben der feine Unterschied! Putins potentielle Nachfolger lassen seit 2 Jahren durchblicken, dass für sie der Einsatz von Atomwaffen kein Problem darstellen würde, Hauptsache Russland verliert den Krieg nicht. Putin zögert, bringt aber immer mal wieder seine A-Waffen zumindest ins Gespräch und macht klar, dass er eine direkte Beteiligung von NATO-Truppen in der Ukraine als Kriegserklärung der NATO verstehen würde (was sie ja auch wäre da es sich dann bei diesen Kräften um Kombattanten handeln würde!). Letztendlich droht er aber eben noch "glaubwürdig" und da er ja gerade mal einen Krieg führt, nimmt man ihm auch das ab.
Biden macht auf seiner Seite auch klar, dass er das NATO-Gebiet mit allen Mitteln schützen würde und wie es zum Glück scheint, auch sehr glaubhaft. Zudem ist ihm klar, dass er die Europäer sicher noch mal braucht, auch wenn er noch aktiver an engen Militärkooperationen mit allen Fernoststaaten werkelt, Hauptsache sie sind "anti-chinesisch" eingestellt. Aber seine Linie ist eindeutig und der russisch-ukrainische Krieg hat die NATO ja auch enger zusammengeschweißt und sogar erweitert so das er damit in Europa offene Türen einrennt, leider nicht in seinem eigenen Haus.
Bei Trump ist das eben nicht sehr glaubwürdig wenn er schon vorab klar formuliert, dass er nicht wegen Lettland oder Montenegro einen Weltkrieg führen will und zudem scheint er zu denken, dass er China allein besiegen kann. Na ja, nachdem sein Treffen mit einem kleinen dicken Koreaner nicht ganz so erfolgreich war und die Bartträger aus dem Iran gar nicht erst mit ihm reden wollten hat er scheinbar immer noch nicht begriffen, dass reines Wunschdenken in der Politik zwar gerne gehört (und leider viel zu oft geglaubt) wird aber real eben nix bringt. Aber er hält nicht viel von der NATO (außer sie kaufen amerikanische Waffen und machen gefälligst das, was er sagt) und man weiß, dass man ihm schon in der letzten Amtszeit mal den schnellen Zugang zu A-Waffen beschneiden wollte, wenn auch nicht offiziell.
Wenn er also mit A-Waffen droht, dann ist das eben nicht wirklich "glaubwürdig" so wie diese ganze Person an sich schon nicht.
 
pok

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... und man weiß, dass man ihm schon in der letzten Amtszeit mal den schnellen Zugang zu A-Waffen beschneiden wollte, wenn auch nicht offiziell.
Wenn er also mit A-Waffen droht, dann ist das eben nicht wirklich "glaubwürdig" so wie diese ganze Person an sich schon nicht.
Ich denke das ganze Wiederholen von 2. und 3 Hand Gerüchten und Veröffentlichungen dieser in klar antiamerikanischen und antirepublikanischen Medien führt uns hier nicht weiter. Wir sollten nur über die Dinge reden, die real sind und die auch über offizielle Kanäle verbreitet werden und dazu gehört, dass jede Kriegshandlung vom Senat beschlossen werden muss und jeder US-Präsident den Atomkoffer und die Codes nur hat, um im Falle eines Überraschungsangriffs reagieren zu können. Kein US-Präsident könnte, nur weil er morgens depressiv ist, mal eben Interkontinentalrakete einsetzen und es würden auch keine Deutschen Tornados die Sonne im Osten aufgehen lassen ohne, dass der V-Fall eingetreten ist.

Die Szenarien von „War Games" und dergleichen sind alle unrealistisch.
 

jackrabbit

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Moin,

Kein US-Präsident könnte, nur weil er morgens depressiv ist, mal eben Interkontinentalrakete einsetzen ...
wie ist das technisch denn abgesichert?
Nur mal als neugierige Frage, weil Du es ja so schreibst.

Grüße
 

alois

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Ich bin mir sicher, dass wenn ein möglicher Präsident Trump einfach so aus der Laune heraus Atomwaffen einsetzen wollen würde, dann würde die Generalität nicht mitmachen. Die kennen die Wirkung von Atomwaffen und wissen welche Auswirkungen diese haben. Ohne triftigen Grund werden die ganz sicher nicht zulassen dass Atomwaffen aus Jux und Dollerei eingesetzt werden.
 

jackrabbit

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@alois

darum ging es nicht. Es ist ja schon geschrieben worden, dass jede Kriegshandlung vom Senat beschlossen werden muss.

Es ging darum, ob die fiktive Möglichkeit besteht (da der US-Präsident den Atomkoffer und die Codes hat, um im Falle eines Überraschungsangriffs reagieren zu können) oder ob dieses zusätzlich noch technisch abgesichert ist, so dass kein US-Präsident Atomwaffen abschießen könnte, nur weil er morgens depressiv ist (wie @pok geschrieben hat).

Grüße
 
Thema:

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