6.5.2024 Brand und Evakuierung Delta-Airlines A321 in Seattle

Diskutiere 6.5.2024 Brand und Evakuierung Delta-Airlines A321 in Seattle im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; In Seattle ist bei einem A321 ein Brand im Bereich des Bugs entstanden, als das Flugzeug am Gate an die elektrische Versorgung gekoppelt wurde...

Onkel Ju

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In Seattle ist bei einem A321 ein Brand im Bereich des Bugs entstanden, als das Flugzeug am Gate an die elektrische Versorgung gekoppelt wurde (ground power). Die Piloten ordneten eine Evakuierung über die hinteren und über die Flügel-Notausgänge an.

Beim Eintreffen der Feuerwehr war die Evakuierung bereits abgeschlossen - und die Flammen schienen ebenfalls schon erloschen zu sein.

Da das ganze am Gate passierte, ist der Ablauf der Evakuierung ungewöhnlich gut im Video dokumentiert:



Für mich sieht das so aus, als wäre der Brand im Bereich des Steckers/Kabels der Versorgungsleitung entstanden (Kurzschluss im Stecker?). Die Piloten werden vom Bodenpersonal über ein Feuer informiert worden sein, als auch die Rauchschwaden vor den Cockpit-Fenstern gesehen haben.
 
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mg218

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Er in schwarz auf der Tragfläche bei 3:00 machts richtig.
Sie bei 3:20 nicht.
 

Onkel Ju

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Etwas schmunzeln musste ich über die beiden bei 2:08, die nach dem Ausstieg über die Overwing-Exits erstmal in Richtung Flügelspitze gewandert sind... Nee, da ist keine Notrutsche! :)

Könnte mir vorstellen, dass sich einige Flugsicherheits- und Evakuierungsexperten bei Flugzeug- und Ausrüstungsherstellern über die Aufnahmen "freuen" werden (rein professionell). Selten wurde das Verhalten der Passagiere bei den Overwing-Exists bei einer realistischen, nicht trainierten Evakuierung so gut festgehalten.
 
lutz_manne

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Ich finde das gesamte Vorgehen, was man so sieht, ab dem "Brutzeln" sehr fragwürdig.

  • Nach Brandfeststellung, scheinbar keine Stromtrennung? (Bodenseitig als auch Flugzeugseitig?) Denn es brutzelt immer munter weiter?!
  • Kein Löschversuch mit Handfeuerlöschern? (nach Stromtrennung oder mit den passenden Löschern auch unter Spannung)
  • Ankunft der Feuerwehr dauert gefühlt unheimlich lange.
  • Reaktion der Fluggäste mal wieder so wie man es nicht macht. (Gepäck dabei, Gaffen, kein zügiges Rutschen...) Die letzten hätten im Ernstfall wieder die A-Karte.
 

Flint

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Er in schwarz auf der Tragfläche bei 3:00 machts richtig.
Sie bei 3:20 nicht.
Krass, wie die Person bei 3:20 wie ein Korken den Exit verstopft und dann mit diversen Taschen und Klamotten in aller Ruhe zur Rutsche schlendert.
 
pok

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Wobei man zur Entschuldigung der Fluggäste sagen muss, dass sicher jeder schon sein Handgepäck in der Hand hatte, als die Evakuierung begann, das Gepäck zurücklassen, hätte dann evtl. noch viel mehr Hindernisse für die nachfolgenden Passagiere erzeugt.

Die Regel ist aber ohne Handgepäck und zügig zu evakuieren und die Flugbegleiter haben das sicher vor dem Flug und vor der Aufforderung zur Evakuierung auch gesagt. Bußgelder und Gepäckbeschlagnahmung hätte sicher einen erzieherischen Einfluss auf die Gesamtheit der Fluggäste.
 

YankeeZulu1

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Wobei man zur Entschuldigung der Fluggäste sagen muss, dass sicher jeder schon sein Handgepäck in der Hand hatte, als die Evakuierung begann, das Gepäck zurücklassen, hätte dann evtl. noch viel mehr Hindernisse für die nachfolgenden Passagiere erzeugt.

Die Regel ist aber ohne Handgepäck und zügig zu evakuieren und die Flugbegleiter haben das sicher vor dem Flug und vor der Aufforderung zur Evakuierung auch gesagt. Bußgelder und Gepäckbeschlagnahmung hätte sicher einen erzieherischen Einfluss auf die Gesamtheit der Fluggäste.
psychologisch nachvollziehbar, das bereits in der Hand befindliche oder parat liegende Handgepäck mitzunehmen, beim "Ausstieg" trotzdem hinderlich; liegen lassen auf / unter dem Sitz ist m E zumutbar und eigentlich einfach zu handeln. Aber der Mensch ist halt so "gestrickt" - mein Eigentum muss mit, was mit den anderen Menschen geschieht, ist mir egal. :thumbdown:
 
_Michael

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Bußgelder und Gepäckbeschlagnahmung hätte sicher einen erzieherischen Einfluss auf die Gesamtheit der Fluggäste.
Also du denkst, die Leute würden sich dann in so einer Notsituation daran erinnern, dass es mit einer Busse belegt ist? Du denkst, die Flugbegleiter könnten in der Situation dann den Leuten das Gepäck wegnehmen? Du denkst die Flugbegleiter könnten in einer Evakuierungssituation den Leuten erklären, dass es eine Busse kostet und die Leute würden das verstehen und entsprechend handeln?

Es würde sicher das Bedürfnis einiger FF-ler befriedigen, dass man den Leuten auf die Finger haut. Es würde hingegen kein einziges Gepäckstück weniger mitgenommen. Und ganz ehrlich, meinen kleinen Rucksack den ich normalerweise unter dem Sitz habe, den würde ich in jedem Fall trotzdem mitnehmen. 200 EUR Busse wären mir es auf jeden Fall wert, anstatt dann stundenlang ohne das Notwendigste irgendwo festgehalten zu werden.
 
lutz_manne

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Und ganz ehrlich, meinen kleinen Rucksack den ich normalerweise unter dem Sitz habe, den würde ich in jedem Fall trotzdem mitnehmen.
Macht es auch nicht besser, sich als unbelehrbarer Egoist zu outen, dem sein Hab und Gut wichtiger als das Leben anderer ist. Es steht dir nicht zu, zu bewerten ob dein noch so kleines Gepäckstück zu einer Behinderung im Evakuierungsfall werden kann.
 
_Michael

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Macht es auch nicht besser, sich als unbelehrbarer Egoist zu outen, dem sein Hab und Gut wichtiger als das Leben anderer ist. Es steht dir nicht zu, zu bewerten ob dein noch so kleines Gepäckstück zu einer Behinderung im Evakuierungsfall werden kann.
Naja, von der warmen Stube aus ist es immer einfach zu predigen, dass man diesen Fehler oder jenes Vergehen ganz sicher nicht begehen würde. Wie man aber immer wieder sieht, verhalten sich die Menschen aber ganz anders, sobald sie selbst in der Situation stecken. Ich denke, ich schätze mich da einfach realistischer ein und bin ehrlicher, als diejenigen, die hier wieder einmal mit dem Mahnfinger winken.
 
Alpha

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Ich bin erstaunt und entsetzt, wie leichtfertig du dich mit deinem angenommenen Fehlverhalten arrangierst. Ich hoffe, das ist eine seltene Denkweise. Und das hat gar nichts mit "Mahnfinger" zu tun.

Wenn eine Evakuierung eingeleitet wird, dann ist in der Kabine nicht abschätzbar, wie dringlich das ist. Es können Sekunden darüber entscheiden wie viele noch heraus kommen - auch ohne sichtbare Gefahr um einen herum. Nicht nur behindert auch ein noch so kleiner Rucksack das schnelle Bewegen in der Kabine (und hängt schon beim Hochholen vom Boden unter dem Vordersitz oft fest - wie später im Gang dann auch), es signalisiert auch allen Leuten rundherum, dass "ein bißchen mitnehmen schon okay" sei. Der nächste nimmt einen nur wenig größeren Rucksack mit, dann kommt die "nur ein Stück größere" Tasche und dann wird das Overhead-Bin geöffnet. Du hast dich garantiert auch noch nie durch ein Notfenster aus einem Flugzeug bewegt, während runderhum Leute versuchen, das auch zu tun. Sehr wohl ist der "kleine Rucksack" da hinderlich. Und nun kannst du den auch nicht vor dem Fenster ablegen - da versperrt er dann den Weg für andere. Vieleicht hast du dir nie Gedanken gemacht, wie wahrscheinlich du in einer Evakuierung beide Hände brauchst. Usw etc. Diese Gedanken haben sich viele Menschen lange gemacht und einen bestmöglichen Weg gefunden, dich und die anderen schnellstmöglich herauszubekommen. Leute, die sich damit auskennen.

Und warum der Mitnehm-Blödsinn? "Ohne das Notwendigste irgendwo festgehalten werden" - im Ernst??? Es geht um eine Lebensrettungssituation und du verlässt das Flugzeug an einem Flughafen mit dessen Infrastruktur - nichts lebensnotwendige fehlt ohne den dämlichen Rucksack. Und du wirst auch nicht "festgehalten". Was soll denn im Rucksack sein, was es im Flughafen nicht gibt? Und Medikamente haben Feuerwehr, Ärzte und Krankenhäuser runderhum. Dafür gibt es erprobte und festgelegte Verfahren.

Warum ist es für manche so schwer, einfachste Regeln einzuhalten - gerade in Situationen, wo es sehr real eine Lebensgefahr gibt? Und das hat eben gar nichts mit "warmer Stube" zu tun, sondern mit seinem eigenen Anspruch an das eigene Verhalten. Es wäre erschütternd, wenn dieser Anspruch so gering wäre.
 
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Also du denkst, die Leute würden sich dann in so einer Notsituation daran erinnern, dass es mit einer Busse belegt ist? Du denkst, die Flugbegleiter könnten in der Situation dann den Leuten das Gepäck wegnehmen? Du denkst die Flugbegleiter könnten in einer Evakuierungssituation den Leuten erklären, dass es eine Busse kostet und die Leute würden das verstehen und entsprechend handeln?

Es würde sicher das Bedürfnis einiger FF-ler befriedigen, dass man den Leuten auf die Finger haut. Es würde hingegen kein einziges Gepäckstück weniger mitgenommen. Und ganz ehrlich, meinen kleinen Rucksack den ich normalerweise unter dem Sitz habe, den würde ich in jedem Fall trotzdem mitnehmen. 200 EUR Busse wären mir es auf jeden Fall wert, anstatt dann stundenlang ohne das Notwendigste irgendwo festgehalten zu werden.
Ich denke tatsächlich, dass deutsches und auch US-Recht schon jetzt ausreicht, um drakonische Strafen zu verhängen, wenn Anweisungen der Crew im Notfall missachtet werden.

Eine Berichterstattung darüber würde recht zügig dafür sorgen, dass die Problematik nicht nur alle paar Monate im FF diskutiert wird, sondern allen Fluggästen vor Augen geführt wird.

Die Crew könnte legal durchaus Fluggästen in der Maschine das Gepäck wegnehmen und ihnen sogar ganz legal in den Hintern treten, ob das sinnvoll ist, weiß ich nicht.

Aber Teil der Strafe könnte auch der Einzug des Handgepäcks sein, wenn jemand so wie die Dame in Schwarz ihren Koffer durch den Notausgang und die Rutsche mitnimmt.
 
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Und das hat eben gar nichts mit "warmer Stube" zu tun, sondern mit seinem eigenen Anspruch an das eigene Verhalten. Es wäre erschütternd, wenn dieser Anspruch so gering wäre.
Die ganze Runde beteuert jetzt, sie würde ihr Gepäck ganz sicher nicht mitnehmen und drescht auf denjenigen ein, der einschätz, dass er vermutlich einen kleinen Rucksack trotzdem mitnehmen würde. Auf den Videos von Evakuierungen hingegen hat jeder zweite Passagier dann doch einen Koffer dabei. Diese Diskrepanz macht halt generell all die Beteuerungen über das eigene korrekte Verhalten und die Verurteilung des Fehlverhalten der anderen ein bisschen fragwürdig, bis hin zu heuchlerisch. Insbesondere wenn man dann schreibt, was für verwerfliche Menschen das sind und was man mit denen alles tun sollte. Ohne selbst zu wissen, wie man in der Situation reagieren würde.
 
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Die ganze Runde beteuert jetzt, sie würde ihr Gepäck ganz sicher nicht mitnehmen und drescht auf denjenigen ein, der einschätz, dass er vermutlich einen kleinen Rucksack trotzdem mitnehmen würde. Auf den Videos von Evakuierungen hingegen hat jeder zweite Passagier dann doch einen Koffer dabei. Diese Diskrepanz macht halt generell all die Beteuerungen über das eigene korrekte Verhalten und die Verurteilung des Fehlverhalten der anderen ein bisschen fragwürdig, bis hin zu heuchlerisch. Insbesondere wenn man dann schreibt, was für verwerfliche Menschen das sind und was man mit denen alles tun sollte. Ohne selbst zu wissen, wie man in der Situation reagieren würde.
Ich bin Vielflieger und ich kann Dir versichern, dass ich und auch meine Familie bei jedem Start und Landung Jacke und Schuhe anhaben und Pass und Telefon am Mann haben. Wir sprechen vor dem Flug darüber, was wir tun, wenn wir evakuiert und / oder getrennt werden und ich kann Dir versichern, dass unser Handgepäck zurückbleibt und das erwarte ich auch von meinen Mitreisenden.

Ich kann Dir ebenfalls versichern, dass ich Mitreisende die nicht sofort gehen und versuchen ihr Gepäck mitzunehmen daran hindern würde und ihnen so "helfen" würde.
 
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Alpha

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@_Michael : Das ist gleich in mehrerer Hinsicht falsch.

Die meisten Leute nehmen bei einer Evakuierung tatsächlich nichts mit. Ein paar "Idioten" gibt es eben immer, aber niemand sollte darauf abzielen, zu dieser Gruppe zu gehören.

In jedem Flugzeug finden wir tatsächlich problemlos Leute, die im Falle des Falles nicht nur Imstande sind, ihre Hände vom Gepäck zu lassen, sondern sogar noch Notfenster öffnen können, an Notausgängen helfen etc. Diese Leute briefen unsere Kabinencrews vor jedem Start und fragen auch danach, ob diese sich das zutrauen. Quote: beinahe 100%. Was auch in etwa dem entspricht, was in realen Unfällen dann an Leistung kommt.

Ein jeder erhält vor dem Start ein umfangreiches, sehr leicht verständliches Briefing zu solchen Situationen. Wenn du ernsthaft der Ansicht bist, du kannst gegebenenfalls diesen verbindlichen und sehr leichten Anweisungen im Gegensatz zu so gut wie allen anderen (auch minderjährigen) Passagieren nicht folge leisten (dazu gehört auch, das Gepäck zurück zu lassen), dann sag das bitte den Kollegen. Dein Flug endet dann aus gutem Grund vor dem Abflug.

Dein Anspruch an dich selbst ist viel zu niedrig und tu täuschst dich enorm, wenn du dich da in der Mehrheit wähnst. Zum Glück wird das bei so gut wie jeder Evakuierung von 99% der Passagiere als locker machbar gezeigt.

Btw: Ein Feedback gibt es im Allgemeinen auch während der Evakuierung von den 99%, die dir sehr deutlich mitteilen, werden, wie sie dein angedachtes Verhalten finden. Da das heute alles auf Video ist gibt es danach oft noch eine weitere "Würdigung".

Die juristische Seite will ich gar nicht groß thematisieren - es reicht vielleicht zu erwähnen, dass die Gerichte enorm scharf auf unsere Hinweise/Anzeigen reagieren, wenn es um Flugsicherheit geht. Sei es Gepäck bei der Evakuierung, Rauchen an Bord, Zuwiderhandlung, covid-Masken damals - das wird immer mindesten sehr teuer.

Man sollte sich wirklich nicht nach unten orientieren sondern sich selbst dazu bringen, auch in stressigen Situationen richtig zu reagieren. Dafür hat jeder genügend Zeit bei der Sicherheitseinweisung. Und wer sich auf "ich weiß ja nicht, wie ich dann wirklich..." zurückzieht: Mit der Einstellung darfst du dann auch nicht Auto fahren oder sonstwo teilnehmen, wo ggf rationales Handeln zum wohle vieler gefordert ist. Jeder hier kann das - sich schon vorher aufzugeben ist Unsinn.
 
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_Michael

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Ok, ihr habt mich weitgehend überzeugt. Vielleicht stimmt meine Einschätzung, dass dann sowieso jeder (inkl. mir) machen würde, wie ihm gefällt, doch nicht ganz. Wobei gewisse Zweifel bleiben, aber das kann nur die Situation zeigen, die hoffentlich nie eintrifft...
 

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was ich wirklich dringend benötige, habe ich während des Flugs durchgängig am Körper (Brustbeutel, Gürteltasche, Jackentaschen), meiner Frau - falls sie mal mitfliegt, was dann immer privat ist - rate ich vorher immer, zusätzlich die wichtigsten Medikamente auch am Körper / in der Jacke zu haben (was sie nicht immer befolgt - ist dann ihre Sache).
Der Rest ist mir "piep-schnurz-egal". Leider ist das nicht bei ALLEN so. Man vergisst in solchen Situationen, daß außer dem Leben und der Gesundheit ALLES ersetzbar ist, und bei Bedarf auch ersetzt wird. Ich bin keine Katze, ich habe nicht sieben, sondern nur ein Leben.
Es wird uns hier nicht gelingen, die Irrationalität des großen Teils der Menschheit auszuschalten. ICh nehm´ die Menschen, wie sie sind - es gibt keine anderen.
 
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Ich habe ja schon Evakuierungen von Zügen und einmal auch eines Flugzeugs mitgemacht. Wie Menschen in solchen Situationen reagieren, ist nie zu 100 % vorhersagbar, geschweige denn steuerbar. Die Menschen tuen das, was ihnen ihr Gefühl in dem Augenblick sagt, ganz egal was die Gesetze in Theorie vorschreiben und die Rechtsprechung trägt dem auch Rechnung. Und auch im Crowd-Management gibt es da keine einheitliche Meinung. Simulationen mit Personengruppen in Kinos und Konferenzräumen haben gezeigt, dass Menschen schneller und zielgerechter weglaufen, wenn sie ihre persönlichen Sachen, die sie in den Raum mitgebracht haben, dabeihaben, als Personen, die etwas zurücklassen mussten und damit mental immer noch am alten Ort festhängen. Sachen, die sich außerhalb des Raums befinden, aber vielleicht genauso in Gefahr sind, scheinen keine negativen Auswirkungen zu haben. Darum versucht man ja mittlerweile mit Garderobenzwang und ähnlichen Maßnahmen dieses Problem mit ggf. mitzunehmenden Sachen, zu vermeiden. Der Motor für die Verbesserungen der Maßnahmen in diesem Bereich ist aber nicht der Gesetzgeber, sondern die Versicherungen. In der Fliegerei scheinen die aber in diesem Bereich nicht die gleiche Durchsetzungskraft zu haben wie bei Veranstaltern am Boden.
 

YankeeZulu1

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@mcnoch: die von Ihnen geschilderten Verhalten sind mir (zum grob) bekannt, sie sind auch nachvollziehbar. Der Mensch ist eben ein großer Risikofaktor.
Wie sollen die Luftfahrtversicherer hier einwirken? Bordgepäck auf Umwegen "verbieten"? Ich habe keine Idee.
 
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6.5.2024 Brand und Evakuierung Delta-Airlines A321 in Seattle

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