Aeroseum, Göteborg
Hallo zusammen!
Habe endlich einmal die Zeit gefunden, einige Eindrücke zu einem Museum in Schweden aus meinem diesjährigen Sommerurlaub zu präsentieren - genauer: Zum Aeroseum in Göteborg.
Das Besondere an diesem Museum: Es handelt sich um einen größtenteils
unterirdischen Komplex in einer ehemaligen Basis der Flygvapnet (schwedische Luftstreitkräfte), der heute interessierten Besuchern zur Besichtigung offensteht. Obwohl ich wirkliche jede Menge Luftfahrtmuseen und Sammlungen weltweit besucht habe (150+), hatte ich so etwas noch nie gesehen und kannte ähnliche Anlagen bis zu den ersten diesbezüglichen Artikeln in Luftfahrtzeitschriften etc. vor ca. 2 Jahren (siehe hierzu auch den FF-Thread dazu von René aus 9/2006) nur aus der Schweiz (soviel ich weiß auch heute noch alle Basen geheim und damit nicht offen zur Besichtigung) und Albanien! Selbst der bekannte unterirdische "Hangar" in Datang Chan (bei Peking in der VR China) ist nach meinem persönlichen Eindruck eben nur das - ein Hangar - und keine voll ausgestattete unterirdische Basis!
Gegenwärtig werden im Aeroseum nur Führungen veranstaltet - man kann also nicht einfach sein Eintrittsgeld bezahlen und frei herumlaufen. Diese Führungen sind aber m.E. ihr Geld wert, selbst wenn man - wie ich - eine in schwedischer Sprache erwischt hat! Die Organisation, welche den Komplex besuchertauglich instand gesetzt hat und weiter ausbaut, hat aber noch große Dinge vor. Näheres dazu findet man auf der diesbezüglichen Website:
http://www.aeroseum.se/english/.
Zur Anfahrt kann ich die - auch auf der Website dargestellte - Route über die Ausfahrt 82 der Autobahn E6 empfehlen. Dies vermeidet die Innenstadt von Göteborg mit dem für schwedische Verhältnisse recht starken Verkehr. (Ich selbst kam aus der Nähe von Malmö und kenne daher die Nahverkehrsverbindungen, z.B. aus Göteborg Innenstadt leider nicht.) Zu beachten ist auf jeden Fall, dass der Eingang zum Aeroseum zwar am
Stadtflughafen Göteborg, aber nicht auf der Seite der Abfertigungsgebäude sondern gegenüber liegt - und die wenigen Hinweisschilder sind klein und eher unauffällig.
Die jahreszeitlich sowie pro Wochentag unterschiedlichen Termine für die Führungen (schwedisch und englisch) sind auf der Website veröffentlich. Verpasst man die Startzeit, hat man wahrscheinlich Pech gehabt. Wie bereits gesagt, kann man sich auf dem Gelände nicht ohne Aufsicht bewegen.
Der Ablauf der Führung war so, dass man zunächst am Eingang zum Gelände beim Auto warten musste (an Besuchern zu Fuß habe ich nur eine Schulklasse o.Ä. gesehen, die gemeinsam von dort aus zu Fuß weiterging. Einzelbesucher zu Fuß gab es bei meinem Besuch offenbar nicht, zumindest nicht sichtbar) und dann gemeinsam ca. 1-2 km zum Eingang des unterirdischen Komplexes "in Kolonne" fuhr. Dort wurde unmittelbar vor dem Eingang geparkt und die Basis dann nach einer melodramatischen Zählung ("damit keiner verloren geht") betreten. Von den insgesamt drei Stunden Besichtigung entfielen ca. 1:45 h auf den ersten Teil, dann kam ca. eine halbe Stunde Pause in einer unterirdischen Cafeteria und dann zum Abschluss nochmals 45 Minuten. Das Ausschleusen (mit Zählung!) und die Rückfahrt erfolgte dann wie oben - nur umgekehrt.
Viel Spass mit den folgenden Bildern!
Gruß aus Leverkusen,
Thomas