Unter anderem da der Wirkungsgrad eines E-Motors kaum von der größe abhängt.
Doch schon. Je kleiner der Motor desto schlechter. Sooo tief bin ich da auch nicht drinnen, aber da schlagen dann wohl die Ventilationsverluste zu. So bei rund 100kW läuft das aber schon stark asymptotisch gegen die üblichen 90-90% (je nach Typ).
Aber das ist ja nicht das einzige Problem.
Vom Leistungsgewicht sind hochdrehende Motoren meist besser, weil bei gleicher Leistung weniger Moment aufgebracht werden muss (und das muss auch irgendwo wieder abgefangen werden). Aber das passt dann nicht zum Prop. Also entweder Getriebe (schwer, Wirkunsggradverlust) oder niedrigdrehender Aussenläufer ohne Getriebe, der kommt aber halt nicht ganz so hoch in Sachen Leistungsdichte/Momentendichte.
für gute Leistungsgewichte benötigt man auch bei E-Antrieben Untersetzungen
Die meisten Hersteller von diesen E-Motoren für Flugzeuge versuchen mit großen Durchmesser und hohen spezifischen Momenten das Getriebe zu "ersetzten". Aber dann drehen die Motoren so bis 3000 und sollen bei knapp 2000 schon im Optimum laufen. Für nen E-Motor ist das natürlich recht wenig. Deshalb sind 5kW/kg für nen E-Motor ohne Getriebenotwendigkeit schon recht brauchbar. Klar findet man Hersteller, die mit 10kW/kg werben (emrex 268), aber da brauchts ein Getriebe und dann ist es halt auch Essig mit dem Wirkungsgrad. Ganz davon abgesehen, dass manche Spitzenleistung mit Dauerleistung "verwechseln".
Zurück zu ursprünglichen Frage: Eigentlich geht man in der PRaxis in Richtung wenige große Aggregate, oft weil auch Anschaffungspreis, Wartung, Peripherie, Integration, ... eine wichtige Rolle spielen. Bei gleicher Leistung weniger umspülte Fläche, etc etc.
Vorteile an vielen kleinen Motoren (distributed Power Concept) würde ich weniger in der reinen Effizienz derselben suchen, sondern im Systemverbund. Also beispielsweise muss man bei einem kommerziellen Flugzeug ja auch eine Ausfallsicherheit nachweisen.
Ein Triebwerk muss ausfallen dürfen und zwar auch im ungünstigsten Zeitpunkt (Start). Und drumrum muss man nun auch ein Flugzeug bauen. Die Größe des Seitenruders hängt maßgeblich an dieser Anforderung, weil das im langsamflug auch bei assymetrischem Schub genug Kompensation liefern muss. Für die restlichen 12h steht das doof im Wind rum.
Habe ich anstatt 2 Motoren nun 20, dann fehlen bei einem Systemausfall eben 5% anstatt 50% (salopp gesagt).
Anderes Thema: Unter umständen kann man Tragflächen leichter bauen, weil die Motoren ja dort hängen und der nötige Auftrieb um dieses Gewicht zu kompensieren, ja nicht mehr durch irgendwelche Holme geleitet werden muss. Dafür braucht man halt wieder das Rüstzeug für so nen Motor.