Ein typisches Besipiel für einen praktisch unmöglichen Dialog. Hier werden soviele ARtigkeiten durchenander gewürfelt. Fangen wir mal an:
Wir wollen ernsthaft über Gewerblichkeit diskutieren? Gut. Aber hier ist ja nichtmal der Unterschied der LFZ-Klassen klar, wie wollen wir dann über Lizenzen und Verfahren reden? Eine Aquila ist ein VLA, gebaut und entwickelt nach CS-VLA. Aquila gibt es nicht und gab es nie als UL. Das ist nur ein bischen googeln entfernt. Das ist den Diskutanten nicht mal klar.
"EDIT Häufig wird hier versucht einen Eindruck zu erwecken, als würden ULer massenweise Bürger umbringen unter einseitiger Ausnützung einer unklaren Gesetzeslage." O.k., streichen wir mal das "unklar".
"EDIT Häufig wird hier versucht einen Eindruck zu erwecken, als würden ULer massenweise Bürger umbringen unter einseitiger Ausnützung einer Gesetzeslage." Wiese "ausnützen? Das ist so, ist so gewollt, ist juristisch erprobt, was soll daran "ausnutzen" sein? Das geht in den gleichen Kanal wie Aquila UL. Artigkeit, Gutmenschlern, aber falsch.
"Ein UL darf per se nicht mal IFR-Fliegen, das sagt ja schon einiges (ich glaube nicht mal NVFR) über das Flugzeug." Ach was, wirklich? Das ist jetzt völlig neu ... ?!? Was soll der Satz? Artigkeit, Gutmenschlern, aber falsch. Was soll "IFR" im Zusammenhang mit der Frage nach gewerblichen UL Angeboten? UL darf kein IFR/NVFR und der Pilot mit seiner SPL auch nicht. Wir wollen doch unsere Luftfahrzeuge im Rahmen dessen bewegen, was die Zulassung und Lizenz erlaubt, oder? Und wo ist jetzt das Killerkriterium für UL und IFR?
"Hast du einen CPL?" Ich würde dir empfehlen, dir mal die Ausbildungsinhalte zum CPL anzusehen und dann mal das zu streichen, was aufgrund der unterschiedlichen Ausrüstungsstandards alles für UL völlig unsinig wäre. Und am Ende, wenn du gemerkt hast, dass doch ein respektabler Teil der CPL Ausbildung im UL nicht anwendbar ist, kommt dann das "gesunder-Menschenverstand" Argument: Der Pilot will genauso heil runter wie der Pax auch.
"Den gewerblichen Flugbetrieb macht übrigens nicht der CPL aus, sondern das Betreiberzeugnis und die damit verbundenen Aktionen" - Schon klar, aber der Diskussionsverlauf hat sich vor ein paar Posts am CPL aufgehängt. Wir sind keinen Schritt weiter, es ist kein besseres Argument auf dem Tisch, nur wieder die übliche Liste von Halbwahrheiten. Nochmal:
- Der Gesetzgeber sagt: Ich DARF.
- Wenn die Betriebsbedingungen zu den Verfahren passen, paßt die Aufgabe zur Lösung.
- Ein zertifizierter Flugbetrieb ist schlicht ein Overkill, um EINE Persion bei vernünftigem Wetter für 30-60 Minuten über Berlin zu schippern oder stundenlang Pipelines mit der Kamera abzufliegen.
- Ja, ich kenne das Gewichtsargument und ich bin es leid, darauf einzugehen. Es gibt ULs mit sauber 220 Zuladung und eine Vereins C-172 mit 4 Personen zum Flugtag ist genauso überladen. Dieses Argument ist so unterirdisch wie nur irgendwas. Einen verantwortungsvollen Piloten braucht es in beiden Fällen und wenn das ernsthaft diskutiert werden soll, sollten wir das einfach mal als Voraussetzung betrachten. Der Idiot wird es in jedem Fall schmeißen, ob nun am UL, in einer C-172 oder gewerblich mit ... irgendwas.
Und wenn wir schon über Artigkeiten reden: geht das niemand wirklich an den Kragen, dass für einen kurzen Rundflug jemand 180 l A1 verfeuert, nur damit eine Gewerblichkeitsregellung aus den 60ern erfüllt wird, die mit der Realität 2012 nicht zu vereinbaren ist?
Hübnack
EDIT: "Aber eine UL-Ausbildung mit einer CPL-Ausbildung gleichzusetzen, kann so nicht stehenbleiben... " - das habe ich auch nie gesagt. Meine Position ist durch den Gesetzgeber hinreichend klar und eindeutig.