@Flugi,
ich glaube, du hast mich hier grundsätzlich falsch verstanden. Ich GLAUBE den Dabeigewesenen und ich war selbst dabei, wenn auch nur am Boden und ein paar Meter weg von den Flugzeugen. Von dieser Seite her weiß ich schon, daß es keine pilotengebundenen Flugzeuge bei uns gab.
Mit der "737" ist es aber doch schon eine "merkwürdige" Sache. Das einfach damit abzutun, daß hier wahllos ein "Touri-Magnet" vor das Museum gestellt wurde, scheint mir zu einfach. Im Jahre 1979 wurde die damalige Ausstellung in Morgenröthe-Rautenkranz eröffnet. Im Frühjahr 1980 wurde die damalige "737" außer Dienst gestellt. Sehr zeitnah kam diese dann, soviel ich weiß, zur Ausstellung - als "MiG-21 von Sigmund Jähn". Zur damaligen Zeit war es sicher nicht nötig, irgendwelche Touris "einzufangen", denn diese Ausstellung war schon damals ein wirklicher Besuchermagnet. Auch ganze Schulklassen wurden wieder und wieder dort "hinbefördert". Außerdem hatte diese Ausstellung zur damaligen Zeit sicher keine finanziellen Probleme und mußte sich, auf Grund der damaligen staatlichen Förderung, auch nicht selbst finanzieren. Der einzige, für mich plausible Grund, warum die "737" dort ins Museum kam, ist, daß sie wirklich in engem Zusammenhang mit Sigmund Jähn zu stehen scheint, und nicht nur "ein oder zwei Mal" von ihm geflogen wurde.
Und um allen Spekulationen vorzubeugen - ich schätzte und schätze Sigmung Jähn bis heute als einen sehr kompetenten Flieger und Wissenschaftler. Und nicht nur dafür schätze ich ihn. Trotz aller Ehren ist er Mensch geblieben. Und über eines bin ich mir ganz sicher - so, wie ich ihn kennenlernen durfte, gibt es niemanden, dem die Privilegien, die er in der DDR sicher besaß, peinlicher und unnützer vorkamen, als ihm selbst.