Die Diskussion zum Thema "Kondensstreifen" zeigt das wesentliche Phänomen der derzeitigen Hysterie - viele Vermutungen und ein Vernachlässigen der Einordnung in das Gesamtbild. Wikipedia ist da als Quelle ungefähr das passende Niveau...
Natürlich gibt es einen messbaren Einfluss von Kondensstreifen - da man auch extrem kleine Faktoren messen oder abschätzen kann. Ob das sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt. Es wird dabei völlig außer acht gelassen, dass das ein extrem kleiner Faktor bleibt. Die allergrößte Mehrheit aller Flugzeuge zieht keinen bzw nur einen Sekunden überdauernden Kondensstreifen hinter sich her. Sie tun dies, während sie möglichst kraftstoffsparend fliegen - jede Änderung von Flughöhe oder Route zum Zwecke der Kondensstreifenvermeidung hat viel größere negative Effekte durch Mehrverbrauch. Gleichzeitig fliegt man dabei gewöhnlicherweise neben natürlichen Wolkenschichten her, die viele tausend mal die gleiche Fläche bedecken.
Jeder einzelne User hier hat einen messbaren und in Modellrechnungen abschätzbaren Einfluß auf das Klima. Wenn dieser User morgen Blähungen hat und seine Methanproduktion ansteigt, dann steigt damit schnell mal dessen "klimaschädlicher Beitrag" auf DAS DOPPELTE!!! (oder mehr). Ebenso wie bei den angesprochenen Kondensstreifen sollten aber die allermeisten Menschen in der Lage sein zu erkennen, dass beides extrem kleine Faktoren sind. Nichts gegen sinnvolle Maßnahmen zum Umweltschutz - aber uninformierte Hysterie, simple Schlagzeilen und Gleichsetzungen von Korrelation und Kausalität sind Unsinn.
Wer die Umwelt schützen will, der sollte möglichst Effektiv und Effizient vorgehen - nicht sich in Kleinteiligkeit verlieren.