Im Bewusstsein der Tatsache, daß wir uns immer mehr vom ursprünglichen Thema entfernen - bei Bedarf ist vielleicht ein Mod so nett und lagert aus oder benennt den Thread um.
... aber auch die Bundeswehr sieht sich immer weniger in der Pflicht, seinen Etat für diese "Herzensgüte und Nächstenliebe" zu opfern.
Natürlich - allerdings muss man berücksichtigen, daß ein militärischer oder behördlicher Betreiber nicht gezwungen ist, kostendeckend oder mit Gewinn zu operieren. Zudem sind durchaus Synergieeffekte der SAR-Fliegerei vorhanden (s.o. Flugstunden, Erfahrungen, Öffentlichkeitsarbeit), die dem
Fliegen wo die Flotte fährt zugutekommen - in diesem Zusammenhang sind die investierten Mittel aus dem EP14 nicht gänzlich "verloren" für die Truppe.
aber was sind denn die Kriterien, die ein behördlicher/militärischer Betreiber erfüllen kann und ein ziviler nicht? Was davon ist konkret Musterabhängig? Warum ist eine SuPu für den SAR-Einsatz nicht gut geeignet?
Wie geschrieben lasse ich diesen Grabenkampf besser so im Raum stehen - um da eine unbeeinflusste Meinung entwickeln zu können fehlt mir der tiefere luftfahrt- und arbeitsrechtliche Einblick. Bei PPRuNe ist dieser Kampf im Zusammenhang mit SAR-H in jedem Fall mit viel Herzblut geführt worden.
Mit meinen ungelenken Formulierungen in Sachen "Musterabhängigkeit der Qualität" wollte ich darauf hinaus, daß zivile SAR-Betreiber aufgrund hoher Anschaffungs- und Betriebskosten im Vergleich zum aktuell genutzten Sea King in der Regel kleinere Muster nutzen. Mit geringerer Reichweite, weniger Standzeit und kleinerer Kabine (Gerettetenkapazität, Ergonomie) sinkt die abbildbare Qualität. Zudem stehen manche Lfz-Muster aufgrund fehlender ziviler Zulassung für Zivilbetreiber nicht zur Verfügung, bspw. der NH90 - das ist aktuell bspw. in Norwegen im Rahmen NAWSARH ein Thema.
Im gleichen Zusammenhang sind auch meine Kommentare zur Eignung des Super Puma/Cougar für die SAR-Rolle zu sehen. Das Muster hat - immer im Vergleich zu den Alternativen! - eine kleine und niedrige Kabine und recht niedrige Schiebetüren. Ich wollte dem Muster damit keineswegs generell die Eignung für die SAR-Rolle absprechen (gibt ja genug Betreiber im SAR-Dienst), aber ein AW101, ein S/H-92 oder selbst ein MH90 haben da mehr zu bieten. Und gerade MH90 und H-92 sind ja die Kandidaten für den neuen Marinehubschrauber, d.h. jegliche Alternativlösungen sollten in meinen Augen ganz klar auf diese Muster referenziert werden.
Aus meiner Sicht erforderliche Ausstattungsmerkmale:
D'accord, ich würde es ggf. stellenweise noch erweitern respektive präzisieren.
AIS muss rein, Peilfähigkeit für 121,5/243 MHz zusätzlich zu den 406 MHz, nur als Beispiele. Ich würde allerdings auch schon grundlegende Vorgaben hinsichtlich Flugleistungen spezifizieren (Reichweite, Flugausdauer, Gerettetenkapazität, ...).
Ein großer Vorteil der Marinehubschrauber wäre die hochwertige Sensorausstattung, darunter bspw. ein leistungsfähigeres Suchradar, das zudem volle 360° abdeckt. Zivile SAR-Maschinen fliegen meist mit RDR1400/1700 für einen 120°-Sektor in der Nase. Damit kann man natürlich auch arbeiten, aber wenn man besseres haben kann...