MX87
Space Cadet
Mich wunderts, dass noch niemand auf den Kauf des Hansajets durch den Hamburger Verein aufmerksam geworden ist ;)
Quelle
Mai 2007 - DER KAUFVERTRAG IST UNTERZEICHNET !!!
Der Verein Ein HANSA JET für Hamburg e.V. hat am 3. Mai das weltweit einzige, wieder flugfähig zu restaurierende Exemplar des in Hamburg gebauten HFB 320 HANSA JET erworben. Dieser erste, in Deutschland serienmäßig produzierte Passagierjet wird als Traditionsflugzeug am Hamburger Flughafen stationiert und wieder flugfähig restauriert.
"Ich bin überglücklich, dass es nun nach dreijährigen Bemühungen gelungen ist, einen für die flugfähige Restaurierung geeigneten HANSA JET zu erwerben. Die Vereinsmitglieder machen sich nun mit großer Begeisterung ans Werk, dieses einmalige Exemplar Hamburger Luftfahrtgeschichte wieder flugklar zu bekommen und für die Nachwelt zu bewahren“, freut sich der Vereinsvorsitzende, Wolfgang Borgmann.
Die HFB 320 ist für den Luftfahrtstandort Hamburg so bedeutend, da ihre Produktion in den 1960er Jahren erst die Flugzeugbauer in Finkenwerder für die darauf folgende Airbus-Epoche fit machte. Ohne das, beim Bau des HANSA JET gewonnene Know-how, hätte sich Hamburg niemals als so bedeutendes Airbus-Werk etablieren können. Die heutigen zigtausende von Arbeitsplätzen im Hamburger Flugzeugbau wären sicherlich nicht entstanden.
Schon in diesem Sommer wird der 1966 in Finkenwerder montierte HANSA JET mit der Werknummer 1025 per Straßentransport am Hamburg Airport eintreffen und dort in den kommenden Jahren zum fliegenden Botschafter Hamburgs restauriert.
Das ambitionierte Projekt wird vom Hamburger Ersten Bürgermeister Ole von Beust sowie namhaften Unternehmen der deutschen Luftfahrtindustrie unterstützt. Darunter die Flughafen Hamburg GmbH, die u.a. einen Hallenplatz für die Instandsetzung des HANSA JET am Hamburg Airport zur Verfügung stellt. Die in Berlin-Schönefeld ansässige Lufthansa Bombardier Aviation Services GmbH, ein Beteiligungsunternehmen der Hamburger Lufthansa Technik AG, fungiert als Technikpartnerin des Vereins. Zum Förderkreis zählen auch die Mitglieder des Hanse Aerospace e.V., in dem mehr als 145 Unternehmen der norddeutschen Zulieferbranche der Luft- und Raumfahrt zusammengeschlossen sind. Weiterhin wird das gemeinnützige Projekt von zahlreichen branchenexternen Unternehmen sowie Privatpersonen gefördert.
Im gemeinnützig anerkannten Verein Ein HANSA JET für Hamburg e.V. sind derzeit 44 Mitglieder aktiv tätig. Ohne ihr ehrenamtliches Engagement wäre die flugfähige Instandsetzung der HFB 320 nicht möglich. Weitere Interessenten, vor allem mit flugtechnischem Fachwissen, sind herzlich eingeladen sich an diesem faszinierenden Projekt zu beteiligen. Kontakt: info@hansajet.de
Die Geschichte des Hansajets in Kurzform
Der HFB 320 Prototyp startete am 21. April 1964 zu seinem Erstflug. Nach einer dreijährigen Testphase erhielt der HANSA JET vor 40 Jahren, im Frühjahr 1967, seine deutsche und amerikanische Verkehrszulassung. Ungewöhnlich sind seine nach vorne gepfeilten Tragflächen. Ein Design, das auf die Junkers Flugzeugwerke in Dessau zurückgeht und seit der HFB 320 in nur zwei weiteren Jets Verwendung fand. Gebaut wurden die 47 HFB 320 von der Hamburger Flugzeugbau GmbH – einer Vorgängerin der heutigen Airbus Deutschland GmbH – in Hamburg-Finkenwerder.
Detaillierte Informationen über die Geschichte der HFB 320 und das Vereinsprojekt finden Sie auf diesen Seiten!
Daten und Fakten:
Erstflug des Prototypen: 21. April 1964
Zulassung Luftfahrt Bundesamt (LBA): 23. Februar 1967
Zulassung US-Luftfahrtbehörde FAA: 7. April 1967
Gebaute Flugzeuge: 47
Passagiere: 12 (Verkehrsflugzeug) / 7 (Geschäftsreisejet)
Länge: 16,61 m
Spannweite: 14,49 m
Flügel-Pfeilwinkel vorwärts: 15 Grad
Quelle