für mich sind aufgrund der Entwicklung der "
Kampfjets an die Ukraine " folgende Schlussfolgerungen für Taiwan klar:
1. Ohne den Angriff im Frühjahr letzten Jahres wäre die informelle Integration der Ukraine in den Informationsaustausch der NATO und die Einführung westlicher Waffensysteme dort bei weitem langsamer verlaufen - wenn nicht gänzlich unterblieben. Wenn Putin die Öffnung der Ukraine für die NATO verhindern wollte, dann hat er kontraproduktiv gehandelt.
2. Daraus wird China auch Schlüsse ziehen, was einen Angriff auf Taiwan betrifft. China möchte mit Sicherheit eine Entwicklung vermeiden, die - wie in der Ukraine - der Insel sämtliche Türen zu umfangreichen Arsenalen inclusive der Integration in militärische Strukturen öffnet.
3. Das erlaubt wiederum, die Ressourcen insbesondere der USA primär für die Ukraine bereit zu stellen.
4. Der PLAAF bleibt vor diesem Hintergrund die Option, den "Erregungsstand" hoch zu halten, also - wie Peter Wimpsey es formulierte - die Restlebenszeit der Flugzeuge zu verkürzen und Material und Budget "auszulaugen". Dabei muss China aber darauf achten, den Bogen nicht zu sehr zu spannen. Denn ein vorzeitiger Ersatz der "fast ausgelaugten" Maschinen Taiwans durch modernere Jets mit deutlich längerer Restlebenszeit liegt nicht im chinesischen Interesse. Also die Lage immer "kurz vor dem Siedepunkt am köcheln halten", aber auf keinen Fall "zum überkochen" bringen.