Hatte ich irgendwo schon mal erwähnt, dass die Klarsichtteile die große Schwachstelle des Tamiya-Bausatzes sind? Das liegt hauptsächlich an der hirnrissigen Idee, die Teile in zwei Komponenten zu zerlegen. Man hat sich wohl gedacht: wenn ich das an der Stelle zwischen durchsichtigem Bereich (Haube) und undurchsichtigem Bereich (Rahmen) trenne, spart sich der Modellbauer das Abkleben. Woran man nicht gedacht hat war:
1. dass auch ein durchsichtiges Teil eine Angussstelle braucht. Und die ist bei einer solchen Lösung immer da, wo man sie nun wirklich nicht haben will.
2. Das Wunder der Totalreflexion. An der Kante entsteht dadurch immer ein heller Streifen. Den wird man auch nur schwer los.
Trotzdem habe ich es erst mal so versucht. Das Problem der Angussstellen wurde mit feinem Schleifpapier und Polierpaste angegangen und das der hellen Kanten mit dem weiter oben schon mal erwähnten Edding. Das Ergebnis entsprach nicht so ganz meinen Vorstellungen aber wurde erst mal so akzeptiert. Als ich die Haube dann aufsetzte kam das wirkliche Problem zum Vorschein: Irgendwie wollte die Haube nicht so sitzen wie auf einer richtigen Mustang.
Das Bild zeigt vielleicht, was ich meine: Die Haube läuft an drei Punkten geführt – links und rechts an vorderen unteren Rahmen und hinten in der Mitte in einer Führungsschiene. Beim Aufschieben klappt die Haube nach unten, so dass der Rahmen auf dem Rumpfrücken aufliegt. Das ist hier im Prinzip genauso. Durch die maßstabsbedingt zu große Materialstärke der Haube passt diese aber nicht über den Rumpfrücken und im Ergebnis liegt der Drehpunkt zu weit hinten und vorne entsteht ein hässlicher keilförmiger Spalt...
Martin