Das tschechische
"Institut zur Ursachenfeststellung von Flugunfällen" (ÚZPLN) hat in seiner "Sicherheitsanalyse für das 3. Quartal 2022" den Unfall vermerkt. Viele Neuigkeiten gibt es nicht, ich habe versucht das Ganz so gut wie möglich zu übersetzen (PDF S. 81-83):
Flugunfall / Datum: 14. 8. 2022 / Art: Hawker Hurricane Mk IV / Standort: Feld 1 km von LKCB (Cheb)
Der Pilot des Flugzeugs war einer der Darsteller im Programm des Cheb Aviation Day am 13./14.8.2022.
Am 13.8.2022 führte er gemäß dem vorgefertigten Plan das Programm ohne jegliche Probleme durch.
Am 14.8. 2022 stieg der Pilot nach dem Start zum Steigflug auf ca. 300 m über LKCB (Cheb) auf und meldete, dass er ein Signal für ein nicht eingefahrenes Fahrwerk habe. Er bat per Funk bat um Auskunft, ob das Fahrwerk ausgefahren sei. Der Pilot flog parallel zur Pistenmittellinie in Richtung RWY 23 in einer Höhe von etwa 400 m AGL.
Vom Kontrollpunkt aus war nicht erkennbar, dass das Fahrwerk ausgefahren war. Diese Information wurde sofort per Funk an den Piloten weitergegeben. Der Pilot eröffnete daraufhin das Programm.
Während der Vorführung führte der Pilot vier Kunstflugmanöver gemäß dem geplanten Programm durch:
eine Wende, die unterhalb des Horizonts endete, dann eine aufsteigende Vierteldrehung gegen den Uhrzeigersinn mit einer Richtungsänderung von ca. 270° nach links, dann nach Passieren der Achse der RWY 23 eine Linkskurve, und nach dem Passieren der Achse der RWY 05 eine Rechtskurve, die in einem Winkel von ca. 30-45° zur Mittellinie der RWY 23 endete.
Nach dem Überflug setzte der Pilot das Manöver mit einem steilen Steigflug in der Landebahnachse fort, gefolgt von einem Übergang in eine hohe Kurvenlage. In der Kurve ging er zu einem Abstieg über. Während des Sinkfluges zog das Flugzeug die Kurve an und ging in einen steilen Sinkflug über.
In der kritischen Situation versuchte der Pilot eine Gegenmaßnahme um das Flugzeug aus dem steilen Sinkflug in der Kurve herauszubekommen - aber die Höhe über Boden war nicht ausreichend.
Das Luftfahrzeug stürzte zunächst in einem Feld auf den Boden. Nachdem der Rumpf zerstört und das Triebwerk sowie die linke Tragflächenhälfte abgerissen wurde, prallte es gegen einen Zaun und an ein Gebäude einer Gasanlage.
Etwa 60 m vom ersten Aufprallpunkt entfernt stoppten die Trümmer letzendlich an dem Betonmast einer Stromleitung, einem Baum und einem Gartenzaun. Der Motor schleuderte in den Vorgarten eines Wohnhauses, prallte dort ab und landete zwischen Häusern auf einer Ortsstraße.
Eine Person wurde durch ein wegfliegendes Trümmerteil verletzt. Kleinere Trümmerteile beschädigten mehrere Häuser und ein Fahrzeug.
Der Pilot des Flugzeugs wurde beim Aufprall getötet. Das Luftfahrzeug wurde zerstört.