doncorleone117
Astronaut
Mal schauen wie das weitergeht.
Edit: Denn alten Fred gefunden: "Strada 1991" und andere Autobahnübungen in der CH (flugzeugforum.de)
A1 soll für Kampfjetübung gesperrt werden
Insgesamt zehn Mal starteten oder landeten Kampfjets zu Übungszwecken auf der Autobahn. Zuletzt 1991. In diesem Sommer soll es ein Revival geben.
Darum gehts
Wie das Newsportal schreibt, soll Mitte Jahr die Autobahn A1 zwischen Bern und Lausanne zu Übungszwecken vollständig gesperrt werden. Der Strassenabschnitt liegt in unmittelbarer Nähe zum Militärflugplatz Payerne VD. Für das Vorhaben ist allerdings noch die Zustimmung des Bundesrates notwendig. Dieser soll sich noch diesen Monat mit dem Geschäft befassen.
Die Autobahn als Notlandepiste
Die Landebahnen auf Flughäfen wurden bereits zur Zeit des Kalten Krieges als wunder Punkt angesehen. Deshalb wurde das Nationalstrassennetz so geplant, dass gewisse Autobahnabschnitte als Start- und Landemöglichkeit für Kampfjets genutzt werden können. Auf einer Strecke von ungefähr zwei Kilometern wurden sie exakt gerade gebaut und mit Mittelleitplanken ausgestattet, die einfach entfernt werden können. Die Pisten befanden sich laut «Blick» bei Münsingen BE, Oensingen SO, Alpnach OW, Lodrino TI, Sion VS und Flums SG.
Die erste Übung
Laut einem Blog-Eintrag des Bundesamts für Strassen (Astra) fand die erste Art einer solchen Übung am 16. September 1970 statt. Die Flieger starteten und landeten zwischen den beiden Brücken von Oensingen nach Kestenholz und von Ober- nach Niederbuchsiten. «Wäre der sich heute auf dieser Strecke befindliche Radarkasten schon damals installiert gewesen, hätte es angesichts der zwölf vorbeirauschenden Kampfjets ein ordentliches Blitzlichtgewitter gegeben», heisst es weiter. Die für die Übung notwendige beinahe ganztägige Vollsperrung der A1 hätte heute wohl ein starkes Verkehrschaos zur Folge, schreibt das Astra.
Nach insgesamt zehn Durchführungen fand im Jahr 1991 die letzte Übung dieser Art im Tessin statt. Beim Bau der Autobahn Bern–Lausanne Ende der 1990er-Jahre wurde der A1-Abschnitt parallel zum Flugplatz Payerne noch als Notlandepiste ausgebaut. «Aufmerksamen Autofahrerinnen und Autofahrern fällt eventuell auf, dass der Haupthangar auch heute noch über einen Rollweg direkt mit der Autobahn verbunden ist. Die Pläne sahen vor, dass der Abschnitt innerhalb von acht Stunden hätte umfunktioniert werden können.» Eine Übung fand dort jedoch nie mehr statt.
Armee sucht Standorte
Im Zuge der Armeereform 95 wurde das Konzept der Autobahnlandepisten aufgegeben. «Somit ist es unwahrscheinlich, dass in Zukunft nochmals Kampfjets auf Schweizer Autobahnen anzutreffen sind», schreibt das Astra.
Trotzdem scheint die Armee laut dem «Blick» im Moment wieder nach Standorten zu suchen, die zu temporären Militärflugplätzen umgerüstet werden könnten. Welche Ortschaften das sind, verrät die Armee nicht. Luftwaffenchef Merz aber hat versprochen: «Wir werden keine Tower an der Autobahn aufstellen.»
Quelle: Kampfjet-Übung auf Schweizer Autobahn geplant - 20 Minuten
Edit: Denn alten Fred gefunden: "Strada 1991" und andere Autobahnübungen in der CH (flugzeugforum.de)
A1 soll für Kampfjetübung gesperrt werden
Insgesamt zehn Mal starteten oder landeten Kampfjets zu Übungszwecken auf der Autobahn. Zuletzt 1991. In diesem Sommer soll es ein Revival geben.
Darum gehts
- Die Schweizer Armee plant laut «Blick»-Recherchen im Verlauf des Jahres 2024 eine Kampfjet-Übung auf der A1 zwischen Bern und Lausanne.
- Gemäss dem Strassenverkehrsgesetz muss der Bundesrat einer Vollsperrung zustimmen.
- Bisher gab es zehn Übungen dieser Art in der Schweiz, zuletzt 1991 im Tessin.
Wie das Newsportal schreibt, soll Mitte Jahr die Autobahn A1 zwischen Bern und Lausanne zu Übungszwecken vollständig gesperrt werden. Der Strassenabschnitt liegt in unmittelbarer Nähe zum Militärflugplatz Payerne VD. Für das Vorhaben ist allerdings noch die Zustimmung des Bundesrates notwendig. Dieser soll sich noch diesen Monat mit dem Geschäft befassen.
Die Autobahn als Notlandepiste
Die Landebahnen auf Flughäfen wurden bereits zur Zeit des Kalten Krieges als wunder Punkt angesehen. Deshalb wurde das Nationalstrassennetz so geplant, dass gewisse Autobahnabschnitte als Start- und Landemöglichkeit für Kampfjets genutzt werden können. Auf einer Strecke von ungefähr zwei Kilometern wurden sie exakt gerade gebaut und mit Mittelleitplanken ausgestattet, die einfach entfernt werden können. Die Pisten befanden sich laut «Blick» bei Münsingen BE, Oensingen SO, Alpnach OW, Lodrino TI, Sion VS und Flums SG.
Die erste Übung
Laut einem Blog-Eintrag des Bundesamts für Strassen (Astra) fand die erste Art einer solchen Übung am 16. September 1970 statt. Die Flieger starteten und landeten zwischen den beiden Brücken von Oensingen nach Kestenholz und von Ober- nach Niederbuchsiten. «Wäre der sich heute auf dieser Strecke befindliche Radarkasten schon damals installiert gewesen, hätte es angesichts der zwölf vorbeirauschenden Kampfjets ein ordentliches Blitzlichtgewitter gegeben», heisst es weiter. Die für die Übung notwendige beinahe ganztägige Vollsperrung der A1 hätte heute wohl ein starkes Verkehrschaos zur Folge, schreibt das Astra.
Nach insgesamt zehn Durchführungen fand im Jahr 1991 die letzte Übung dieser Art im Tessin statt. Beim Bau der Autobahn Bern–Lausanne Ende der 1990er-Jahre wurde der A1-Abschnitt parallel zum Flugplatz Payerne noch als Notlandepiste ausgebaut. «Aufmerksamen Autofahrerinnen und Autofahrern fällt eventuell auf, dass der Haupthangar auch heute noch über einen Rollweg direkt mit der Autobahn verbunden ist. Die Pläne sahen vor, dass der Abschnitt innerhalb von acht Stunden hätte umfunktioniert werden können.» Eine Übung fand dort jedoch nie mehr statt.
Armee sucht Standorte
Im Zuge der Armeereform 95 wurde das Konzept der Autobahnlandepisten aufgegeben. «Somit ist es unwahrscheinlich, dass in Zukunft nochmals Kampfjets auf Schweizer Autobahnen anzutreffen sind», schreibt das Astra.
Trotzdem scheint die Armee laut dem «Blick» im Moment wieder nach Standorten zu suchen, die zu temporären Militärflugplätzen umgerüstet werden könnten. Welche Ortschaften das sind, verrät die Armee nicht. Luftwaffenchef Merz aber hat versprochen: «Wir werden keine Tower an der Autobahn aufstellen.»
Quelle: Kampfjet-Übung auf Schweizer Autobahn geplant - 20 Minuten
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