Hein58
Flugschüler
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Moin!
Habe mich gestern hier angemeldet, da es sich um das einzige von mir bislang besuchte Forum handelt, welches sich zumindest im Ansatz kompetent mit einem meiner Interessengebiete befasst, nämlich Propeller bzw Propellerblätter der alten deutschen Luftwaffe und deren Identifikation. Mittlerweile darf ich einige dieser gekurvten Schönheiten auch mein eigen nennen, wovon sich aber eines nach wie vor hartnäckig einer Zuordnung widersetzt, die sichere Identifizierung eines zugehörigen Flugzeugmusters ist meines Erachtens nach aber unerlässlich, der spärlichen Quellenlage sei es gedankt, jedoch auch sehr schwierig. In Folge dessen habe ich begonnen mein einige tausend Titel und noch mehr Fotos umfassendes Archiv nach entsprechenden Hinweisen zu durchsuchen, dabei wurde ein Kennzeichnungssystem erkennbar auf das ich hier kurz eingehen möchte auch wenn es einigen von Euch sicher schon bekannt sein dürfte.
Für eine genaue Zuordnung relevante Merkmale sind in diesem Falle Gerät- bzw Baugruppennummern, die eigentlich immer in irgend einer Form vorhanden sind, wovon erstere mit einer 9- beginnt, welche für das Sachgebiet Kolbenmotoren und Propeller steht, gefolgt von einer fünfstelligen Ziffer die immer mit einem Buchstaben oder einer Buchstaben/Zahl Kombination endet, und in Gerätnummernblöcke unterteilt, bis auf 9-8xxxxx, sicher den folgenden Herstellern zugeordnet werden kann.
9-1xxxxx = VDM
9-2xxxxx = Junkers
9-3xxxxx = Heine
9-4xxxxx = Schwarz
9-5xxxxx = Schäfer
9-6xxxxx = Argus
9-7xxxxx = Messerschmitt
9-8xxxxx = eventuell Ratier oder Escher&Wyss nur eine Vermutung!
9-9xxxxx = Grumpelt
Hier ist noch völlig unklar wie viele Hersteller in dieser Aufstellung noch fehlen, da wäre zum einen Ratier deren Props zum Inventar der Luftwaffe gehörten und sicher eine Gerätenummer hatten, das gleiche gilt aber auch für solche von Escher&Wyss!
Die Baugruppennummer wiederum, setzt sich zusammen aus der bereits bekannten 9- gefolgt von einer Ziffer die nach fünf Stellen von einem Punkt unterbrochen und von einer zwei- oder dreistelligen Nummer beendet wird, in einigen Fällen mit einem V ( für Versuch?) am Ende. Diese Baugr-Nr. entspricht eher einer Ersatzteilnummer und zeigt mit ihren letzten Stellen nach dem Punkt, um was für eine Komponente der Luftschraube es sich dabei handelt. Nur um die wichtigsten zu nennen:
9-xxxxx,1x = Flügel
9-xxxxx.2x = Nabe
9-xxxxx.3x = Haube
9-xxxxx.4x = Flügellagerung
Als erstes Beispiel nachfolgend die Nummern für den Propeller einer Ju86 entnommen der VDM Ersatzteilliste:
Luftschraube Flügel Nabe Haube Flügellagerung
Gerät-Nr. Baugr-Nr. Baugr-Nr. Baugr-Nr. Baugr-Nr.
9-11012A 9-11012.10 9-11012.24 9-11012.30 9-11012.40
Im obigen Falle ist zu bemerken dass bis auf die Luftschrauben Gerät-Nr. nur noch Baugr-Nr. vorhanden sind, im übrigen stimmen diese auch noch miteinander überein, was aber bei weitem nicht auf alle Propeller zutrifft!
Die häufigste Unstimmigkeit besteht darin, dass gerade eine Flügellagerung oder Haube auch für ein anderes Flugzeugmuster verwendet werden konnte, und die Nummer einfach beibehalten wurde.
Ein Weiterer Punkt, besonders bei späten Flugzeugvarianten, sind die zum Einsatz gekommenen, aus Holz bestehenden Heine und Schwarz Flügel, welche mit ihren 3er und 4er Baugruppennummern für Verwirrung sorgen.
Nur als Beispiel sei hier der relativ häufig auftretende Flügel von späten FW190 Sternmotorvarianten genannt, der mit seiner VDM Gerät-Nr.9-17302A-4 in Rot aufgemalt, als auch der im Blattfuß eingeschlagenen Heine Baugr-Nr.9-30341.17 lange Zeit für Unklarheit bei der Zuordnung sorgte.
Als ein Beispiel wie unterschiedlich die Nummerung ausfallen kann, nun nachfolgend die für den Propeller der Ju88L-3,S-3,T-3 entnommen einer Aufstellung von Junkers Luftschrauben datiert mit Januar 1945:
Luftschraube Flügel Nabe Flügel Haube
Gerät-Nr. Gerät-Nr. Gerät-Nr. Baugr-Nr. Baugr-Nr.
9-21038B-1 9-27010B-1 9-28111A-1 9-41311.11V 9-21038.32
In diesem Falle sind wiederum mehr gerät- als Baugruppennummern vorhanden, und weiterhin interessant in diesem Zusammenhang erscheint auch die Tatsache, dass in keinem von mir bislang ausgewerteten zeitgenössischen Dokument, sei es Ersatzteilliste, Handbuch oder Bericht, alle für einen bestimmten Prop vorhandenen Gerät- bzw Baugruppennummern aufgeführt sind.
Im Groben nun soviel zu meinen Erkenntnissen in Bezug auf altdeutsche Luftschrauben, die sich sicher noch vertiefen lassen, jetzt zu meinem Anliegen.
Ich suche Informationen, sei es aus historischen Dokumenten aber auch Fotos von Artefakten jedweder Art um meine angefangene Identifikationsliste zu vervollständigen, im Gegenzug biete ich natürlich Unterstützung bei der Zuordnung, und wäre bei signifikanten Beiträgen auch bereit, jemandem meine ganze Aufstellung in form einer PDF zu überlassen.
In diesem Sinne
Habe mich gestern hier angemeldet, da es sich um das einzige von mir bislang besuchte Forum handelt, welches sich zumindest im Ansatz kompetent mit einem meiner Interessengebiete befasst, nämlich Propeller bzw Propellerblätter der alten deutschen Luftwaffe und deren Identifikation. Mittlerweile darf ich einige dieser gekurvten Schönheiten auch mein eigen nennen, wovon sich aber eines nach wie vor hartnäckig einer Zuordnung widersetzt, die sichere Identifizierung eines zugehörigen Flugzeugmusters ist meines Erachtens nach aber unerlässlich, der spärlichen Quellenlage sei es gedankt, jedoch auch sehr schwierig. In Folge dessen habe ich begonnen mein einige tausend Titel und noch mehr Fotos umfassendes Archiv nach entsprechenden Hinweisen zu durchsuchen, dabei wurde ein Kennzeichnungssystem erkennbar auf das ich hier kurz eingehen möchte auch wenn es einigen von Euch sicher schon bekannt sein dürfte.
Für eine genaue Zuordnung relevante Merkmale sind in diesem Falle Gerät- bzw Baugruppennummern, die eigentlich immer in irgend einer Form vorhanden sind, wovon erstere mit einer 9- beginnt, welche für das Sachgebiet Kolbenmotoren und Propeller steht, gefolgt von einer fünfstelligen Ziffer die immer mit einem Buchstaben oder einer Buchstaben/Zahl Kombination endet, und in Gerätnummernblöcke unterteilt, bis auf 9-8xxxxx, sicher den folgenden Herstellern zugeordnet werden kann.
9-1xxxxx = VDM
9-2xxxxx = Junkers
9-3xxxxx = Heine
9-4xxxxx = Schwarz
9-5xxxxx = Schäfer
9-6xxxxx = Argus
9-7xxxxx = Messerschmitt
9-8xxxxx = eventuell Ratier oder Escher&Wyss nur eine Vermutung!
9-9xxxxx = Grumpelt
Hier ist noch völlig unklar wie viele Hersteller in dieser Aufstellung noch fehlen, da wäre zum einen Ratier deren Props zum Inventar der Luftwaffe gehörten und sicher eine Gerätenummer hatten, das gleiche gilt aber auch für solche von Escher&Wyss!
Die Baugruppennummer wiederum, setzt sich zusammen aus der bereits bekannten 9- gefolgt von einer Ziffer die nach fünf Stellen von einem Punkt unterbrochen und von einer zwei- oder dreistelligen Nummer beendet wird, in einigen Fällen mit einem V ( für Versuch?) am Ende. Diese Baugr-Nr. entspricht eher einer Ersatzteilnummer und zeigt mit ihren letzten Stellen nach dem Punkt, um was für eine Komponente der Luftschraube es sich dabei handelt. Nur um die wichtigsten zu nennen:
9-xxxxx,1x = Flügel
9-xxxxx.2x = Nabe
9-xxxxx.3x = Haube
9-xxxxx.4x = Flügellagerung
Als erstes Beispiel nachfolgend die Nummern für den Propeller einer Ju86 entnommen der VDM Ersatzteilliste:
Luftschraube Flügel Nabe Haube Flügellagerung
Gerät-Nr. Baugr-Nr. Baugr-Nr. Baugr-Nr. Baugr-Nr.
9-11012A 9-11012.10 9-11012.24 9-11012.30 9-11012.40
Im obigen Falle ist zu bemerken dass bis auf die Luftschrauben Gerät-Nr. nur noch Baugr-Nr. vorhanden sind, im übrigen stimmen diese auch noch miteinander überein, was aber bei weitem nicht auf alle Propeller zutrifft!
Die häufigste Unstimmigkeit besteht darin, dass gerade eine Flügellagerung oder Haube auch für ein anderes Flugzeugmuster verwendet werden konnte, und die Nummer einfach beibehalten wurde.
Ein Weiterer Punkt, besonders bei späten Flugzeugvarianten, sind die zum Einsatz gekommenen, aus Holz bestehenden Heine und Schwarz Flügel, welche mit ihren 3er und 4er Baugruppennummern für Verwirrung sorgen.
Nur als Beispiel sei hier der relativ häufig auftretende Flügel von späten FW190 Sternmotorvarianten genannt, der mit seiner VDM Gerät-Nr.9-17302A-4 in Rot aufgemalt, als auch der im Blattfuß eingeschlagenen Heine Baugr-Nr.9-30341.17 lange Zeit für Unklarheit bei der Zuordnung sorgte.
Als ein Beispiel wie unterschiedlich die Nummerung ausfallen kann, nun nachfolgend die für den Propeller der Ju88L-3,S-3,T-3 entnommen einer Aufstellung von Junkers Luftschrauben datiert mit Januar 1945:
Luftschraube Flügel Nabe Flügel Haube
Gerät-Nr. Gerät-Nr. Gerät-Nr. Baugr-Nr. Baugr-Nr.
9-21038B-1 9-27010B-1 9-28111A-1 9-41311.11V 9-21038.32
In diesem Falle sind wiederum mehr gerät- als Baugruppennummern vorhanden, und weiterhin interessant in diesem Zusammenhang erscheint auch die Tatsache, dass in keinem von mir bislang ausgewerteten zeitgenössischen Dokument, sei es Ersatzteilliste, Handbuch oder Bericht, alle für einen bestimmten Prop vorhandenen Gerät- bzw Baugruppennummern aufgeführt sind.
Im Groben nun soviel zu meinen Erkenntnissen in Bezug auf altdeutsche Luftschrauben, die sich sicher noch vertiefen lassen, jetzt zu meinem Anliegen.
Ich suche Informationen, sei es aus historischen Dokumenten aber auch Fotos von Artefakten jedweder Art um meine angefangene Identifikationsliste zu vervollständigen, im Gegenzug biete ich natürlich Unterstützung bei der Zuordnung, und wäre bei signifikanten Beiträgen auch bereit, jemandem meine ganze Aufstellung in form einer PDF zu überlassen.
In diesem Sinne