Wie ist die Sicht allgemein so aus der Stearman für den Piloten? [..]
Sicht nach vorne sollte während des Fluges kein Problem sein. Am Boden ist es etwas schwieriger.
Wetter oder genauer, absinkende Wolkenuntergrenzen oder sogar Nebel sind sehr gefährlich. Manchmal verschlechtert sich die Situation schleichend und auf einmal ist man in der "Suppe", die bis eben eigentlich noch ok war aber sich jetzt langsam verschlechtert hat. Oder man ist plötzlich drin, wobei es eben noch gut war.
Es ist ja auch meistens nicht so, dass man die "Nebelwand" sieht und sich denkt "da fliege ich jetzt rein". In dem Fall würde man ohne Zweifel wahrscheinlich umkehren.
Realistischer ist es man wird vielleicht durch die absinkende Wolkenuntergrenze nach unten "gedrückt" um drunter zu bleiben. Dann kommt Nebel dazu, der sich genauso darstellt wie als wenn man in die Wolke einfliegt. Also versucht man noch weiter runter zu gehen weil man denkt man ist in der Wolke. In Wirklichkeit ist man aber im Bodennebel.
Oder man fliegt mit schlechter aber ausreichender Sicht und auf einmal ist man im dichteren Nebel. Man denkt man kann weit genug gucken aber die Wirklichkeit ist anders. Es gibt ja kein Instrument, dass einem anzeigt wie die Sicht ist. Und eine Vorhersage ist auch nicht immer 100% akkurat.
Was ich sagen will ist, dass man immer von diesen Situationen überrascht werden kann. Egal wie gut man sich vorbereitet hat. Dazu kommt dann noch der mögliche Verlust der Einschätzung der Fluglage ohne die richtigen Instrumente. Selbst wenn man sich voll über seine Fluglage bewusst ist, weiß ja jeder Pilot, dass man durch abruptes Manövrieren dieses Bewusstsein schnell verlieren kann, was auch zum Absturz führen kann. Also wird da auch niemand auf einmal in der Suppe anfangen zu versuchen mit irgendwelchen Steilkurven wieder rauszukommen.
Dass da dann unglücklicherweise ein Windrad steht ist tragisch.