Elektrisch fliegen. Zukunft schon heute.

[Intrepid]

Wieder der Versuch zurück zum Threadthema, nachdem wir mit einem kleinen Exkurs festgestellt haben, Strom wird es genug geben.

Frage: warum hat das einzige käuflich erwerbbare elektrische Flugzeug so wenig Reichweite und warum gibt es nur dieses eine Muster?
Antwort: damit man Erfahrung damit sammeln kann und das Risiko klein bleibt.

Die zweimal 11 kWh in den beiden Batterien von 60 kg Gewicht löscht jede Dorffeuerwehr, man kann also überall damit hin und muss die Infrastruktur am Boden nicht teuer vorbereiten.

Und wenn es ein Flopp geworden wäre und ein Flugverbot gegeben hätte, wäre der Schaden überschaubar gewesen.

Über 100 Stück wurden gebaut und über die ganze Erde verteilt. Die ersten Erfahrungen im Umgang wurden gemacht, der Betrieb ist sicher. Nun kann die nächste die Iteration der Elektrifizierung des Luftverkehrs gestartet werden.

Aber auch hier, man muss in langen Zeiträumen denken. Ihr kennt ja mein Engagement in den Threads für die chinesischen Flugzeugträger: 1970 hat man begonnen und der Plan reicht bis 2050. Das ist nachhaltiges Handeln!

Und zum Schluss: ein weiteres Steckenpferd von mir ist agile Verwaltung. Das ist auch ein 50-Jahre-Projekt und steht noch ziemlich am Anfang. Ich werde das hoffentlich erfolgreiche Ende also nicht mehr erleben. Macht aber nichts. Es ist eine erfüllende Tätigkeit, ein - wenn auch klitzekleiner - Teil des "Teams" zu sein.

 

[Del Sönkos]

Ich weiß, ihr wollt es nicht hören und hier nicht lesen. Energie kann Keiner erneuern, nur umwandeln. Es ist und bleibt Physik, und wer die vier Grundrechenarten beherrscht könnte sich ausrechnen, wann sich eine PV Anlage rechnet, und dann darf aber nicht der Wechselrichter abrauchen.
Eure Träumereien von" erneuerbaren" werden zum Alptraum.

Ähm, wer hat denn behauptet, dass Energie erneuert werden soll? Bitte unterstelle zumindest mir mit solchen Allgemeinplätzchen keine Träumereien, ohne mich persönlich zu kennen.

Es geht um Nutzung ansonsten ungenutzten Flächen.

Am Wochenende sprach mich ein befreundeter Geschäftsführer einer Flugschule an, weil er sich sehr für elektrische Schulungsflugzeuge für Platzrunden interessiert - die werden langsam echt attraktiv und günstiger. Weiterhin machen die alten Kolbenmaschinen langsam immer mehr Ärger.

Das Thema wird nur zum Erfolg, wenn es wirtschaftlich attraktiv ist. Und hier wird es nicht mehr lange dauern, bis sich für die Anfängerschulung elektrische Flugzeuge zumindest als Alternative fest etabliert haben.

 

[Intrepid]

... Das Thema wird nur zum Erfolg, wenn es wirtschaftlich attraktiv ist ...

Man muss nur ehrlich sein. Ich habe mehrere Elektroflugzeuge sozusagen im Blick. Viele fliegen nur zwischen 50 und 100 Stunden im Jahr, wenige über 300 Stunden. Man braucht jemanden vor Ort, der eine intrinsische Begeisterung mitbringt und sich um den Betrieb des elektrischen Flugzeuges kümmert. Sonst stehen die Flugzeuge herum, die Batterien leiden, der SOH geht zurück, und das mit der wirtschaftlichen Atraktivität ist nicht mehr gegeben.

Ist aber bei Elektroautos das Gleiche. Deshalb haben sie in Umgebungen wie Carsharing oder Autovermietung schlechte Karten.

Wir leisten jetzt Vorarbeit. Der eigentliche Durchbruch kommt, wenn sich die Vehikel zwischen Ladeereignis und Nutzung ohne Personal bewegen können (dann werden sie auch Teil eines großen gemeinschaftlichen Energiespeichers).

 

[pok]

.... aber was weder in dem Zeitungsbeitrag noch in der Diskussion erwähnt wurde, ist die Tatsache das die WDL ihre Heimatbasis auf dem Platz hat und dort auch Luftschiffe gebaut werden. Die 30 Arbeitsplätze werden wohl als notwendiger Preis für die Weltrettung schon abgeschrieben.

Etwas, was gerade angesichts der massiven Investitionsruine Cargolifter schon etwas pervers ist, ein hoffnungsloses Phantasieprodukt wurde hofiert und gefördert, einem steuerzahlenden Unternehmen hingegen, dass Gewinn erwirtschaftet hingegen wird die Existenz entzogen.

 

[Intrepid]

Die WDL baut schon lange keine Luftschiffe mehr, die Hülle des aktuellen Luftschiffs "Theo" wurde bei Ballonbau Wörner in Augsburg gekauft (die alte Hülle hat 2014 ein Sturm zerstört). Und die WDL betreibt ab nächstes Jahr einen Zeppelin ("Hugo", dieses Jahr ist er noch geliehen). Die WDL hat eine nachhaltige Eventhalle gebaut und betreibt diese (da passen auch zwei Lutschiffe rein und dienen während der Veranstaltungen als imposante Kulisse; ähnlich wie in Mönchengladbach der Ju-Hangar). Die WDL darf auch über 2034 hinaus von Essen/Mülheim aus mit Luftschiffen fliegen, egal ob der Flugplatz nun geschlossen wird oder nicht. Die WDL verfügt über einen großen Teil der Fläche des Flugplatzgeländes und hat die neueste Entwicklung maßgeblich mit gestaltet.

 

[AE]

Energie kann Keiner erneuern, nur umwandeln. Es ist und bleibt Physik, und wer die vier Grundrechenarten beherrscht, könnte sich ausrechnen, wann sich eine PV Anlage rechnet, und dann darf aber nicht der Wechselrichter abrauchen.
Eure Träumereien von" erneuerbaren" werden zum Alptraum.

Auch so ein netter Post fern jeder Sachlichkeit. Ich habe, per Gesetzgeber gezwungen, eine PV-Anlage seit mehreren Jahren auf dem Dach. Die Amortisation hat sich, nach der Energiepreisexplosion auf 9 Jahre verringert. Davon sind 4 schon vorbei, ohne Leistungsverlust. Mein Energieverbrauch aus dem öffentlichen Netz hat sich um knapp 40% verringert.
Fakten - keine Träumerei.

Das wurde schon in den 70 zigern erzählt,
Wenn ich sehe was davon jeden Tag fürs Militär sinnlos verbrannt wird, scheint noch genügend da zu sein.
Ich glaube erst an die Zukunft ...

In den 70er sah man die Reichweite der Erdölvorräte bei 70 bis 100 Jahren. Trotz weltweit gestiegenem Energieverbrauch scheint sich an der Prognose nicht viel geändert zu haben; 50 bis 70 Jahre. Ob das bei weiter steigender Weltbevölkerung so bleibt ... ?

Wie lange reicht das Erdöl - Zukunftsheizen.de

Trotz höherem globalem Ölverbrauch, steigern sich die Erdölreserven stetig. Grund dafür: moderne Abbauverfahren und effizientere Nutzung.

www.zukunftsheizen.de

.
Die Argumentation ist trotzdem schwach. Jede Ressource die unseren Planeten betrifft ist endlich. Es spielt keine Rolle wie lange diese noch vorhanden ist. Fakt und nicht Träumerei - das Öl wird bei "weiter so" nicht mehr da sein. Wann, nicht ob, ist die Frage. Insofern ist Kunststoff-Recycling eine sinnvolle Sache und Erdöl bzw. seine Produkte verbrennen, nicht sinnvoll. Ich denke dabei nicht an CO2-Debatte, sondern an Kunststoffprodukte des täglichen Lebens, die zu 100% zu ersetzen sind.

Wünschenswert wäre, wenn das Militär aus ökologischen Gründen nicht mehr existiert. Ob die aufhören, wenn das Öl zu ende gegangen ist? Ich habe so meine Zweifel. Es hängt zu viel Geld dran.
Ich glaube nicht - erst recht nicht an die Zukunft.

Treffen sich zwei Planeten. Sagt der eine: "du siehts Scheiße aus"
"Ich habe Menschen!"
"Mach dir keine Sorgen! Das vergeht von allein."

Wünschenswert wäre der Austausch von Fakten, nicht das Beschimpfen als "Spinner".

 

[Alpha]

Auch so ein netter Post fern jeder Sachlichkeit. (...)
Wünschenswert wäre, wenn das Militär aus ökologischen Gründen nicht mehr existiert. Ob die aufhören, wenn das Öl zu ende gegangen ist? Ich habe so meine Zweifel. Es hängt zu viel Geld dran.

Die offensichtlich notwendige Existenz von Polizei, Militär, Justiz etc zeigt sich weltweit täglich im Verhalten schon von kleinsten menschlichen Gruppen. Das hat nichts mit Ökologie zu tun, "Ende von Öl" oder ob "Geld dranhängt". So sachlich und realistisch sollte es schon bleiben, auch wenn hier gern mal reale Probleme weggeträumt werden, ob Dunkelflaute, Stromerzeugung/-speicherung oder romantische Harmonievorstellungen menschlicher Gruppen (wie man so hört, benötigen sogar Internetforen Moderatoren...) ;-)

 

[Intrepid]

Für Dunkelflaute empfehle ich das in meinem Beitrag #266 verlinkte Video von Cedric Engels.

 

[Alpha]

Ich empfehle schon prinzipiell keine Youtuber wenn es nicht um Entertainment geht, stattdessen z.b. den recht frischen und seriösen Artikel von Heise: Dunkelflauten: Elektrolyseure sind der Flaschenhals

Kurz: Benötigt werden etwa 36-40 TWh Speicherkapazität, wenn man auf Kohle/Gas verzichten möchte. Pumpspeicher (0,04 TWh) und Batterien (0,011TWh) reichen nicht mal im Bruchteil. Der geplante Aufbau Batterie (auf 0,3 TWh) hilft wenig, die "nationale Wasserstoffstrategie" erhofft einen Leistungsaufbau um 28 TWh zu erreichen. Wäre im Summe also trotzdem zu wenig. Vom nicht ausreichenden Stromnetz ganz abgesehen.

Aber vielleicht klappt es ja auch mit " einfach ganz dolle hoffen!" :-)

 

[Intrepid]

... Aber vielleicht klappt es ja auch mit " einfach ganz dolle hoffen!" :-)

Na ja, ein bisschen Hoffen gehört dazu. Ich nehme mir später die Zeit, den Heise-Artikel durchzulesen. Ich kenne Zahlen, die Hoffnung zulassen. Und eines ist klar: die Alternative "weiter mit Kohle, Öl und Gas" gibt es nicht. Dass ist das, was mich an manchen Diskutanten stört. Die zerlegen gerne einen vorgezeichneten Weg, aber kennen keine eigene Lösung für das Problem. Und das ist schlicht und einfach schwach.

 

[78587?]

Wie war das noch mit dem Endlager für Atommüll

Für was ?

Dieser sog "Atommüll", enthält noch gewaltige Mengen an "Energie", nur die kann man mit den bisherigen Reaktortechnologien nicht nutzen. Das ist Rohstoff für künftige Generationen.
Radioaktiver Abfall als Brennstoffe für Reaktoren der nächsten Generation | FAIRFUELS Project | Results in brief | FP7 | CORDIS | European Commission (europa.eu)
Transmutation: So könnte Atommüll für Strom und Wärme sorgen (handelsblatt.com)

Das andere, oder "neue" Konzepte funktionieren können, wurde hier schon einmal Erprobt.

 

[78587?]

Auch die im Süden werden irgendwann aufwachen

Die sind schon Hellwach und erzeugten in 2022 einen Anteil von 58,7% "Erneuerbare" im Strommix, das ist einiges mehr als der Bundesdurchschnitt: Pressemitteilung (bayern.de)

Zum Vergleich, mal frühere Jahre, in 2016 waren es schon 43,3%: Stromerzeugung in Bayern Entwicklungen und aktuelle Ergebnisse.pdf;jsessionid=96557885027BFF2364EB3FC96BCF47E5 (statistischebibliothek.de)
.

 

[Chopper80]

Für was ?

Auf ein Endlager für Atommüll könnte man trotzdem nicht verzichten

C80

 

[Fulc]

@AE, ich möchte Deine Allgemeinenbildung nicht in Frage stellen, dass steht mir nicht zu. Kennst Du die Forschungen der Lomonossow-Universität aus den 50 ziger Jahren? Ich bezweifle es. Da wurde die Hypothese untersucht, ob Öl und Gas wirklich nur durch Zersetzung von organischen Material entstanden sind. Wenn ich mich recht erinnere kamen Sie zu dem Schluss, etwas ja, aber der Großteil wird im Erdinneren immer wieder neu erzeugt.
Alles Andere würde ja bedeuten, dass das Gas in der Nordsee und das Öl irgendwann durch Milliarden von Bäumen und verendeten Walen entstanden ist. Und wie das ganze Öl bei den Saudis entstanden ist kann bis jetzt keiner erklären, jedenfalls durch Bäume die verottet sind wohl kaum.
Den Begriff Spinner habe ich nie verwendet, das Träumer jetzt auch nicht mehr verwendet werden darf wusste ich nicht, werde ich nicht mehr verwenden. Utopisten ist das noch erlaubt?

 

[78587?]

Auf ein Endlager für Atommüll könnte man trotzdem nicht verzichten

C80

Die hier gehen von einer Restlagerzeit von ca 300 Jahren aus, sofern die Technologie funktioniert.

 

[_Michael]

eines ist klar: die Alternative "weiter mit Kohle, Öl und Gas" gibt es nicht.

Es gäbe jedenfalls noch die Atomenergie.

 

[Chopper80]

Und wie das ganze Öl bei den Saudis entstanden ist kann bis jetzt keiner erklären, jedenfalls durch Bäume die verottet sind wohl kaum.

Die dortige Wüste war dort nicht immer! Die Sahara war mal grün und selbst die heutige Antarktis war nicht immer kalt. Den Begriff Kontinentalverschiebung hast Du sicher auch schon mal gehört , oder?

C80

 

[Fulc]

Die dortige Wüste war dort nicht immer! Die Sahara war mal grün und selbst die heutige Antarktis war nicht immer kalt. Den Begriff Kontinentalverschiebung hast Du sicher auch schon mal gehört , oder?

C80

Ja, das haben wir in der DDR auch gelernt.
Wenn die Sahara auch mal Grün war, wer hat Sie zur Wüste werden lassen und warum? Und wie viele Bäume müssen da mal gestanden haben, wenn da so viel Öl liegt? Mathematik und Physik kommt da wieder ins Spiel, konnte und kann Mann und Frau und die restlichen 98 Geschlechter abwählen, und trotzdem gewählt werden. Ich wünsche Euch eine gute Nacht. Ich muss Morgen den schwindenden Wohlstand verdienen.

 

[Chopper80]

Wenn die Sahara auch mal Grün war, wer hat Sie zur Wüste werden lassen und warum? Und wie viele Bäume müssen da mal gestanden haben, wenn da so viel Öl liegt? Mathematik und Physik kommt da wieder ins Spiel,

Google mal nach den Urkontinenten vor mehreren hundert Millionen Jahren. Die Erde sah nicht immer so aus wie heute und wird sich auch weiterhin ändern.

C80

 

[JohnSilver]

....Wenn die Sahara auch mal Grün war, wer hat Sie zur Wüste werden lassen und warum? Und wie viele Bäume müssen da mal gestanden haben, wenn da so viel Öl liegt? ....

Mach Dich doch mal schlau, woraus Erdöl/Erdgas entstanden sind. Bäume haben da wenig mit zu tun.