Im Februar gab es erste
Berichte, dass die außer Dienst gestellten 18 Mirage 2000 EGM/BDM an Indien verkauft werden sollen. Deren Zustand soll schlecht sein, mit vielen bereits kannabalisierten Zellen. Da soll es eher um politisches Goodwill gehen, denn um Geld.
Offen war die weitere Zukunft der Mirage 2000-5:
"Alle möglichen Szenarien für die neueren Mirage 2000-5 liegen ebenfalls auf dem Tisch. Nach der Unterzeichnung des Supportvertrags ist die Verfügbarkeit der Deltaflügler deutlich gestiegen und liegt nun bei fast 50 %. Diese Flugzeuge gehören immer noch zu den „schweren“ Karten der Luftwaffe, die ihr einen erheblichen Vorteil gegenüber der türkischen Luftwaffe verschaffen. Doch ihre mittlerweile teure Unterstützung und die Weiterentwicklung der Technologie veranlassen die Luftwaffe, über ihre Zukunft nachzudenken.
Während die Luftwaffe in die Ära netzwerkzentrierter Operationen eintritt, zeigt der Mirage 2000-5 sein Alter. Die Idee, ein Link-16-Terminal zu installieren, um die Kommunikation mit F-16V, Rafales und künftig F-35 zu ermöglichen, wurde aufgrund hoher Kosten und Unsicherheit über die Wirksamkeit des Projekts aufgegeben.
Eine der Ideen, die offenbar einige Befürworter im Air Chief Staff findet, besteht darin, die 24 Mirage 2000-5 zu verkaufen, solange sie noch einsatzbereit sind und noch genügend Flugstunden übrig sind, um den Kauf zusätzlicher Rafales zu finanzieren. Innerhalb der ersten Jahreshälfte wird die Luftwaffe die sechs Rafales der Zusatzbestellung in Empfang nehmen, sodass sich die Gesamtzahl auf 24 erhöht. Ein möglicher Kauf von sechs weiteren Flugzeugen könnte zu zwei Staffeln mit jeweils 15 Jägern führen, hieß es aus Quellen.
Die obige Gleichung ist jedoch für die Luftwaffe nicht einfach, da die „Obergrenze“ der Flotte zwar zahlenmäßig sinken, aber mit modernen Mitteln qualitativ gestärkt werden wird."
Diese Pläne scheinen langsam
konkret zu werden:
"Die Erneuerung der Luftwaffe stehe ganz oben auf der Prioritätenliste, sagte der Verteidigungsminister Nikos Dendias und beschrieb Pläne, durch Modernisierungen und Anschaffungen mehr Homogenität und Interoperabilität in die Flotte zu bringen.
„Wir haben eine Wagenladung verschiedener Flugzeugtypen. Wir haben F-4, Mirage 2000-5, Block 30 F-16, Block 50 F-16, Block 52 F-16, Viper F-16 und Rafales. So können wir nicht weitermachen. Die F-4 müssen ausgemustert und, wenn möglich, verkauft werden. Die Mirage 2000-5 ist ein außergewöhnlich leistungsfähiges Flugzeug und kann verkauft werden. Die Block 30 F-16 müssen verkauft werden. Und ich denke, wir werden in der Lage sein, die [Mirage 2000-5 und Block 30 F-16] zu verkaufen“, sagte Dendias und verwies auf die enormen Kosten für die Wartung vieler verschiedener Flugzeugtypen im Gegensatz zu kompatiblen Flotten.
„Was die verbleibenden Flugzeuge betrifft, müssen wir die F-16 auf Viper-Niveau bringen, wir müssen unsere Rafale-Flotte verstärken – wir haben 24, aber es wäre gut, 30 zu erreichen – und natürlich die F-35 Block 4 erwerben.“ [
Dendias räumte ein, dass es beim Programm zur Aufrüstung der griechischen F-16 auf Viper-Niveau Verzögerungen gegeben habe, sagte aber, er gehe davon aus, dass das Land „spätestens 2027“ über eine „ausreichende Flotte“ dieser Flugzeuge verfügen werde."
Liest sich für mich: Wenn es einen guten Preis für die Mirage 2000-5 gibt, werden die verkauft.
Nur wenn das alles so umgesetzt wird, bedeutet das quantitativ eine signifikante Reduzierung der Luftstreitkräfte:
Block 30 F-16 wurden 1989/90 mal
40 Stück geliefert.
F-4 sind 32 nominal in der Flotte, macht real vielleicht 20.
Dann noch 24 Mirage 2000-5 abgeben?
Aber irgendwo muss man halt ansetzen, wenn man seine Beschaffungswünsche finanzieren will. Aus den ursprünglich angefragten 40 F-35 wurden schon 20 Stück, für die es im Januar auch die
offizielle Freigabe der US-Administration gab.
Ergänzung:
Mit den Aussagen des Verteidigungsministers wurde auch klar, warum es mehr als anderthalb Jahre dauert vom griechischen "Letter of Request (LoR)" für 20 Maschinen im Juni 2022 bis zum US-amerikanischen "letter of acceptance". Es gab einen Wechsel von Block 3 zu Block 4. Nach Aussagen aus der
Blogosphähre ist die Integration von Meteor-Lfk dabei ein wesentlicher Punkt. Die ersten Maschinen sollen jedenfalls im Zeitraum 2027/28 in Griechenland ankommen.