Hangar SW (Süd-West), Höfen - Österreich

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In Höfen hat Wolfgang Falch, bekannt durch die Flugzeugbergungen seiner Sandy Air Corp ein eigenes kleines Museum eingeweiht:

Als komplette fluggeräte sind ein Nachbau einer Fokker E. III und eine rekonstruierte Messerschmitt Me 262 ausgestellt. Letztere müsste die sein, welche die Sandy Air Corp vor einigen Jahren fertigsstellte.

 

[heino]

Am 29. Juni 2024 bin ich ins wunderschöne Lechtal zum Flugplatz Reutte-Höfen gefahren. Dort habe ich den Hangar SW besucht, welches seit März 2023 offiziell als Museum anerkannt worden ist. Das Museum befindet sich in dieser Halle:



Am Eingang wurde ich freundlich von Frau Falch begrüßt. Sie erzählte mir einiges über das Museum und die aktuellen Projekte. Das war sehr interessant!
Das größte Exponat ist die Messerschmitt Me 262 A-1a. Das Flugzeug wurde mit bis zu 40 % Originalteilen aufgebaut. Dabei wurde die linke Seite als Rote 13 von Heinz Bär und die rechte Seite als Weiße 8 von Walter Nowotny dargestellt. Bei diesem Ausstellungsstück handelt es sich um eine Leihgabe eines deutschen Sammlers.





Dahinter steht ein flugfähiger Nachbau einer Fokker E III. Das Flugzeug wurde in Frankreich fertiggestellt.



Ein neues Projekt ist die statische Rekonstruktion einer Focke-Wulf Fw 190 A8. Auch hier sind viele Originalteile vorhanden, die in den Aufbau mit einfließen sollen. Das Leitwerk soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Im nächsten Jahr soll dann mit dem Tragflügelbau begonnen werden. Sobald das Flugzeug fertiggestellt worden ist, soll es den Platz der Me 262 einnehmen. Diese wiederum wird dann zurück nach Deutschland kehren.



Auf dem ersten Blick vielleicht nicht erkennbar, sind die wohl wertvollsten Stücke der Ausstellung die Wrackteile der Focke-Achgelis Fa 223 V16. Im April 1945 wurde sie von Carl Bode auf die Eppzirler Alm geflogen, wo er sie demontierte und zerstörte. Die Überreste des Hubschraubers wurde vom heutigen Eigentümer der Alm an Herrn Falch übergeben. Auch dieses Wrack soll wieder statisch aufgebaut werden.



Neben den genannten Exponaten gibt es noch viele weitere Ausstellungsstücke zu bewundern. Alles wird gut präsentiert und erklärt. Ein Museum, bei dem ein Besuch uneingeschränkt empfohlen werden kann! Erst recht die anstehenden Projekte machen es spannend und man sollte diese kleine Ausstellung unbedingt weiter verfolgen!

Vielen lieben Dank nochmals an Frau Falch für die kompetente kleine Führung!

 

[TDL]

Am 1. Juni (Ersteröffnung Saison 2024) war auch ich im Hangar SW in Höfen. Heinos Schilderung - was den beschreibenden Teil angeht - kann ich bestätigen - und auch ich hatte ein nettes Gespräch mit Herrn Falch. Meine Bewertung der noch sehr jungen Sammlung ist aber eine etwas andere - dazu mehr am Ende. Hier ein Bild des Museumsgebäudes/Hangars von der Zufahrt aus:

 

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Perspektive von der anderer Seite der Zufahrt:

 

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Empfang/Kasse inkl. Shop vom Eingang her. Der Zugang zur eigentlichen Sammlung ist am rechten Bildrand zu sehen:

 

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Hat man sein Eintrittsgeld bezahlt, geht man durch den nachfolgend gezeigten Durchgang in den Ausstellungshangar (Perspektive ist vom Hangar aus):

 

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Neben dem gerade gezeigten Durchgang gibt es eine kleine "Ecke", die neben den ersten Vitrinen den Zugang zu den Toiletten sowie zum "Außenbereich" (so interpretiere ich das Bild im Post 2 beinhaltet. Scheinbar kann man dem Empfangsteil des Gebäudes "auf Dach steigen" - was aber zum Zeitpunkt meines Besuchs keinen Sinn machte, da das Wetter besch... war). Außerdem befindet sich in diesem Teil auch etwas Spielzeug für Kinder - sicher nicht uninteressant für besuchende Eltern oder Großeltern...

 

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Die bereits im letzten Bild links gezeigte Vitrine - sowie einige Exponate daneben - beschäftigten sich mit Unterwasserarchäologie (im Bezug auf die Herrn Falch/Sandy Air interessierenden Artefakte). Zusammen mit den Ausgrabungen an Land, illustriert meist mit entsprechenden "Digs" in Österreich - sicher ein interessanter Aspekt i.Z.m. der Restaurierung von Flugzeugen.

 

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Einigen Tafeln mit entsprechenden Bildern und Kleinexponaten illustrieren die entsprechenden Projekte weiter:

 

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Natürlich wird auch Herrn Falchs Unternehmen Sandy Air kurz vorgestellt. Dass dessen Schwerpunkt auf Unterwasserarchäologie bzw. -bergungen liegt, war mir persönlich auch neu.

 

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Nun noch einige der kleinere Luftfahrt-Exponate - die einzigen beiden vollständigen Flugzeuge hat Heino ja bereits gezeigt und mehr gibt es nicht! Hier der hintere Original-Rumpf einer Bf 109G:

 

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Wrack eines DB 605-Motors:

 

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Riedel-Startermotor eines Jumo 004-Triebwerks:

 

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Vitrine mit Flugzeug-Visiereinrichtungen:

 

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Me 163B-Instrumententafel etc. (Panzerscheibe, ...)

 

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Wrack eines Walter HWK 109-509 Raketentriebwerks (Me 163B):

 

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Und hier doch noch einmal eine Aufnahme der Fokker E III-Replik - da von Heino aus dieser Perspektive noch nicht gezeigt - und weil es auch die Platz- bzw. Nutzungsverhältnisse in dem Hangar zeigt: direkt hinter der E III (also dem Tarnstoff-Vorhang) befindet sich ein "operativer" Teil des Flugplatzes welcher für Museumsbesucher nicht zugängig ist. Zum Zeitpunkt meines Besuchs standen dort (wenn ich das richtig identifiziert habe) zwei Ultraleichtflugzeuge.

 

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Last-but-not-least eine Totale des Hangars aus Richtung des Eingangs:

 

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Mein persönliches Fazit:

• von der Anzahl der Exponate bzw. den Platzverhältnissen noch sehr kleine Sammlung
• die beiden gezeigten kompletten Luftfahrzeuge sind Repliken, keine Originale
• interessante kleinere Exponate und Erläuterungen von "Flugzeugarchäologie" und Bergungen
• "Shop" sehr klein, aber durchaus auch Waren, die für Enthusiasten interessant sein könnten (-> alte Bücher/Zeitschriften)
• Eintritt (7,50 Euro/Erwachsener) fürs Gezeigte m.E. zu hoch.

Zum Zustand der Toiletten und den Möglichkeiten des "Außengeländes" (Spotting) kann ich nichts sagen.

Und: Ja, man sollte als Enthusiast solche noch "im Wachstum begriffenen" Sammlungen unterstützen und jedwede Initiative in diese Richtung ist wertvoll. Aber: M.E. ist die Sammlung ggw. noch zu klein und für Enthusiasten nicht interessant genug, um eine weite Anreise lohnend erscheinen zu lassen.

Gruß aus Leverkusen
Thomas

 

[heino]

Danke, Thomas, für die Ergänzung! Ja, eine weitere Anreise würde ich auch nicht empfehlen, aber da wir gerade in Füssen waren, habe ich hierher einen Abstecher gemacht. Mit dem Eintrittspreisen ist es immer so eine Sache: Wie bekommt man die Kosten gedeckt und wieviel sind die Besucher bereit zu zahlen. Mir war es mehr als 7,50 Euro wert und somit habe ich meinen Eintrittspreis um eine Spende aufgerundet.