Wieder ein Stückchen Geschichte. Nach der Gründung der DDR hat man recht schnell entschieden: "Das Land braucht eine Handelsflotte!". Ein wenig weiter gedacht ergab sich, daß das Land auch einen entsprechenden Hafen braucht. Die vorhandenen waren einfach zu klein. Also hat man 1957 den Spaten genommen um das "Tor zur Welt" zu öffnen. Schon wenig später drohte das Projekt am allfälligen Arbeitskräftemangel zu scheitern. Damals löste man dieses Problem mit den damaligen Methoden: Ein Aufruf in der Presse, Partei- und FDJ-Aufträge. Seltsamerweise funktionierte das damals. Vier Millionen Mark Spenden (kann man in heutige Währung nicht umrechnen) kamen innerhalb kürzester Zeit zusammen. Und hunderte Helfer standen mit Hacke, Spaten und hochgekrempelten Ärmeln auf der Matte. Sicher nicht alle 100% freiwillig aber die meisten mit ehrlicher Begeisterung. In der Folge entstand der erste Teil des Überseehafens, der 1960 in Betrieb ging. Ich erinnere mich an ein Lied aus dieser Zeit, "Rostocks Hafen, der braucht Steine", da gab es sogar eine Sammelaktion für Baumaterial.
Zur Wende wurden 20 Millionen Tonnen Güter hier umgeschlagen, eine Menge, die schon 20 Jahre später wieder erreicht werden sollte. Zur Zeit wird heftig umgebaut und erneuert.