„697, Montur-Start, Überfahrt zu Halifax-Start, Kanal 1“ - Die Geschichte des Jagdfliegergeschwaders-1
von Armin Schulz
MediaScript
Hardcover DIN A4
437 Seiten, 380 s/w Bilder, 58 Farbbilder, 24 Abbildungen, 28 Zeichnungen
ISBN 978-3-9822979-0-3
Preis 34,50 €
Am 17.September 2022 im Rahmen der 70 Jahr Feier des JG-1 wurden die ersten Exemplare verkauft.
Die Geschwaderchronik des JG-1.
Das Fliegergeschwader mit der längsten Geschichte aller Jagdfliegergeschwader und die Keimzelle der Militärischen Fliegerei in der DDR.
Ich hatte nicht mehr damit gerechnet, zu Lebzeiten eine solches Geschichtsbuch in den Händen zu halten. Das Projekt zum Buch war schon mal ad acta gelegt worden. Aber wie das so ist, aus irgendeinen kleinen Anlass werden die Akten wieder hervor geholt.
Die Freude aller noch lebenden Geschwader Angehörigen ist sicher groß, das Armin Schulz doch noch dieses Werk zu einem guten Ende gebracht hat. Keiner wird sich darüber mehr freuen, als der Autor selbst. Dafür hat er viele Wochen im Militärarchiv in Freiburg zugebracht.
Dabei ist letztlich eine Chronik entstanden, die sich wohltuend von anderen abhebt, die sich fließend und spannend liest.
Eine klare Gliederung in acht Zeitabschnitte erleichtert die Übersicht.
Alle Zeitabschnitte sind nochmal nach jeden einzelnen Jahr unterteilt. Da werden nicht nur trockene Zahlen über Flugstundenpläne, deren Erfüllung und organisatorische Maßnahmen abgehandelt. Es gibt detaillierte Beschreibungen über den Soldatenalltag, selbst Vorkommnisse und Katastrophen, bei denen Flugzeugführer ihr Leben verloren. Was mich dabei erschrocken hat, das viele der Vorkommnisse nicht restlos geklärt werden konnten.
Und dann hat der Autor noch ein As aus dem Ärmel gezogen.
Er hat viele noch erreichbare ehemalige Geschwaderangehörige angesprochen und ermutigt, Erlebnisse aus jener Zeit niederzuschreiben.
Diese Erlebnisse sind im Buch grau hinterlegt und in die jeweiligen Zeitabschnitte eingearbeitet.
Genau das ist es, was diese Chronik zu einen lebendigen, echten Geschichts,- und Lesebuch macht, auch wenn das Buch schwer in der Hand liegt.
Im Anhang sind noch einmal alle militärisch- technischen und organisatorischen Fakten des JG-1 und deren sicherstellenden Einheiten übersichtlich erfasst.
Wenn man etwas kritisieren kann, dann ist es die Größe der Bilder. Dem Autor gefällt das selber nicht, ist aber dem Umstand geschuldet, das man mit der Seitenzahl schon hart am Limit gelegen war.
Ja, der Titel des Buches, der kam dann von jemand anderen und sollte hier eine Verbindung zwischen dem alten Dienstort Cottbus und dem neuen Flugplatz in Holzdorf schaffen, auch wenn diese Flugfunk-Phrase für den Nichtflieger etwas sperrig klingt.
Auch den vielen Angehörigen des JG-1, die ihr Leben im Dienst verloren haben oder aufgrund ihres Alters mittlerweile verstorben sind, das Buch wird ihnen allen gerecht.
Bernhard Flugi Pethe