Einen Grund für ein MEHR als es die CH leistete, ein MEHR als die CH wog und transportierte, hat die Bw doch gar nicht.
Wenn der Handwerker nach 40 Jahren einen neuen Transporter für sein Werkzeug braucht, kauft er sich ja auch keinen 40tonner, sondern wieder einen Transporter.
Das ist so einfach nicht - die Einzellasten sind durchaus deutlich schwerer als früher.
Ein Waffenträger Wiesel MK/TOW hat ein Gefechtsgewicht von 2,75 Tonnen und ist in Formgebung und Abmessungen so dimensioniert, dass zwei davon mit Besatzung in einen CH-53G mit max. 5,5 Tonnen Nutzlast passen. Ebenso wurden die Luftlandefahrzeuge Mungo für eine Transportfähigkeit in CH-53G ausgelegt. Beide sollen absehbar ersetzt werden, und dabei die Fähigkeit zum Hubschraubertransport erhalten bleiben. Dies idealerweise in Kombination mit dem STH dann wieder mit zwei Fahrzeugen pro Hubschrauber.
Zur Nachfolge des Wiesel läuft derzeit eine Technologiestudie, der
Luftbewegliche Waffenträger (LuWa). Durch Forderungen primär nach mehr Schutz und Feuerkraft und in dem konkreten Fahrzeug auch ein hybrides dieselelektrisches Antriebssystem liegt der Demonstrator bereits bei 4,5 Tonnen Leer- und 6,2 Tonnen Gefechtsgewicht.
Die Nachfolge des Mungo wird die sog.
Luftlandeplattform antreten, ein zusammen mit den Niederlanden entwickeltes teilgeschütztes 4x4-Radfahrzeug auf Grundlage der VECTOR-Plattform von Defenture. Auch dieses wird perspektivisch wohl nicht unter 5,5 Tonnen anrollen.
Allein schon für diese Fahrzeuge muss der STH entsprechend leistungsfähiger dimensioniert werden, sowohl was die reine Nutzlast mit dann noch ausreichendem Missionsradius angeht, aber auch die Innenabmessungen der Kabine sowie der Belademaße beim Befahren der Rampe. Unter anderem für letzteres wird beim LuWa-Demonstrator bereits ein hochkomplexes geteiltes hydropneumatisches Fahrwerk erprobt, damit das im Vergleich zum Wiesel deutlich längere Fahrzeug gerade noch so eben über die Rampe eines CH-53G schleichen kann, ohne irgendwo am Lfz anzuecken. Das ist auch für die extrem flach ausgeführte Waffenstation entwurfsbestimmend. Diese dafür notwendigen Kompromisse haben wiederum negative Auswirkungen auf andere Eigenschaften des Fahrzeugs.
Dann gibt es noch die hochgeländegängigen Überschneefahrzeuge BV206/BV206S der Gebirgsjäger, die als Außenlast transportiert würden. Auch diese werden demnächst durch neue Fahrzeuge ersetzt, im Rahmen eines multinationalen Beschaffungsvorhabens, das durch Schweden koordiniert wird. Dabei handelt es sich um Bv410 (BvS10 MkIIB). Überraschung, auch diese Fahrzeuge werden größer und schwerer, weil die Schutzanforderungen größer geworden sind.