Sowjetische Flugplätze in Finnland gestern und heute

Diskutiere Sowjetische Flugplätze in Finnland gestern und heute im Russische / Sowjetische LSK Forum im Bereich Einsatz bei; In Juni war ich kurz in Finnland auf Durchreise und konnte zwei ehemalige sowjetische Flugplätze besuchen. Klar gibt es noch mehr "ehemalige...
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In Juni war ich kurz in Finnland auf Durchreise und konnte zwei ehemalige sowjetische Flugplätze besuchen.
Klar gibt es noch mehr "ehemalige sowjetische" Flugplatzen auf ehemaliges Finnisches Gebiet das nach und in den WW2 abgegeben wurde an der UdSSR wie etwa Weschtschewo und Pribilowo-Glebitschewo aber die sind hier nicht gemeint, weil die liegen nun in international erkannt Gebiet der RF.
Winterkrieg – Wikipedia
Nach dem Winterkrieg und das Friendensvertrag von 12 Marz 1940 erhielt die UdSSR eine Marinestutzpunkt in Hanko sudwest Finnland.
Die erste Sowjetische Truppen von Garnisonen aus Estland wurden da rein geflogen mit etwa Tupolew TB-3 die einfach aus das Meereseis landeten.
Ostlich von Hanko auf der Halbinsel wurde ein Flugplatz beim Dorf Täktom gebaut mit eine Graspiste SLB etwa grob west nach ost.
Dort wurde dann das 13e Jagdfliegerregiment der Rotbanner Baltische Flotte basiert mit I-153 und I-16 bis deren Abzug am 2 Dezember 1941
Hier der Zufahrtsweg zum Platz.

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Heutzutage ist der Flugplatz Hanko fur Kleine und Privatflieger geeignet mit ein Asfaltierten SLB 03-21.
Während mein Kurzbesuch jedoch habe ich keine Flugbewegung dort erlebt.

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Während der Krieg ab 23 Juni 1941 lag der Platz unter Beschuss Finnische Artillerie, um weniger verletzbar und sichtbar zu sein wurde im Wald eine zweite Nord-sud Gras SLB gebaut. Auch waren die meiste Staffel des 13e regiment woanders basiert nahe Leningrad und Tallinn, ständig war dort eigentlich nur der 4e Staffel, später noch der erste Staffel, dazu noch wenige ekstra sowjetische Flieger die von den Estische Insel wegfliehen konnten und an den Zerstoerung von den deutschen entkamen. Vor Barbarossa waren auch der 2, 3 und 5e Staffeln dort basiert gewesen.
In Hanko gab es auch noch 9 bis 3 MBR-2 Seeflugzeugen der 81 selbst. Marineaufklärungsstaffel aber die waren in ein Seeflughafen an der Nordkuste der Insel basiert und nicht in Täktom. Bild Juni 2024

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Auf dieser oder einer der Graspisten Täktoms wollte am 25 Juli 1941 der Kapitan Aleksei Kasjanowitsch Antonenko, Asch mit 5 Abschusse, 9 Teilabschusse, 7 Teilbodenzerstoerungen sein I-16 landen nach ein Feind/Kampfflug.
Als eine Finnische Artilleriegranat einschlug auf der Piste vor seine I-16 uberschlug der Flieger sich im entstanden Kraterloch, Antonenko wurde aus der Cockpit geworfen und starb. Er und seine Kollege LT Petr A Brinko waren die erste sehr erfolgreiche Sowjetflieger, das 13e Regiment in Hanko schoss damals dort 54 Finnische und Deutsche Flugzeugen ab darunter auch ein FW200, vermutlich ein Do-17P
Blickrichtung der heutige SLB 03.

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Nach Ende der Kampfhandlungen in Finnland in 1944 erhielt die UdSSR Kontrole uber ein grosses Kustengebiet westlich Helsinki um der Halbinsel Porkkala und Kirkkonummi.
Porkkala Naval Base - Wikipedia
Der Grund war der gleiche wie in/nach 1939/1940 in Hanko man wollte militarische Kontrolle uber die Meereszugang und das Luftraum um Leningrad zu schutzen. Dazu baute man viele kamouflierte Bunker und stellte dort viele Rohren Kusten und Landartillerie auf, dazu baute man viele Schutzenbunker eine Garnison ein Hafen und ein Flugplatz.
Laut Vertrag erhielt man das Gebiet bis 1994 also fur 50 Jahren, jedoch nach eine Verabredung verlassten die Sowjets das Gebiet in 1956
Interessanterweise ist einer der alte Zufahrtpanzerstrassen nach der Halbinsel und Flugplatz immer noch benannt nach der damalige sowjetische Garnisonskommandanten der Kabanowsweg. General Kabanow war auch in Hanko Kommandant gewesen.
Hier 5km sudlich Kirkkonummi der Anfang der Zufahrtsweg

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Der von Sowjets gebaute "Kabanows" Strasse, manchmal auch Artilleriestrasse genennt, fuhrt an die Varnas Sund wo die Sowjets eine Holzbrucke fur "schwere" Miltarttechnik bauten, nach deren Abzug in 1956 blieb der Brucke lange im Gebrauch, sie bekam sogar in Finnland museala Status, jedoch geriet sie in slechte Zustand und wurde 2008 dann abgebrochen.
Unter der heutige neue Brucke der Kabanowsweg findet man noch einige Holzelementen der alte Brucke,
der Sowjetische Flugplatz lag etwa 3-4 km ostlich uber der Brucke.

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Nach der Beschluss deren Abzug in 1956 wurde eine Pressetour veranstaltet, dabei wurde der Flugplatz unter Schnee auch besucht, die Jagdflieger waren dann schon abgeflogen, andere Sowjetruppen waren noch anwesend. In Herbst 1944 hatten in dieser Raum Porkkala 7.300 Finnen gelebt die innerhalb 10 Tagen ihre Hauser und Bauernhofen und Kirche verlassen mussten, nun durften die zuruck.
Eine Finnische Grenzwache DHC-2 Beaver war das erste Finnische Flugzeug was dann 1956 dort landete.
Der Platz wurde vermessen, der SLB war 2200m etwa 15/20 x 1500 m davon waren PSP Platten gewesen, die die Sowjets zuruck transportierten.
Dazu gab es laut Quellen 33 betonierte Splitterboxabstelleflachen und 7 weitere nicht vollstaendig gebaute Abstellflachen, teils mit Sandwallen.
Andere Quellen nennen 5 nicht vollstaendige, dann gibt es auch noch eine Skizze aus 1956 daruf sind 32 vollsatendige und 5 nicht vollsatendige zu sehen. Quelle Finnische Staatsarchiv. Interessant die "Phantasie" Skizze der "MiG-15" im betonierter Splitterbox
In der Mitte vom Platz konnte eine kleinere VSL (auf Gras?) gewesen sein, links, Sudseite ein Abstellflache/drehflache fur Transportflieger oder eventuell fur die DHS?

 
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Hier noch ein Luftbild der Finnen, von denen gemacht im Sommer 1956 nach der Abzug der Sowjets.
Quelle Gemeinde Kirkkonummi

 
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Zu denn ehemalige Flugplatz gab es damals (mindest) drei Zufahrtsstrassen, heute noch einer, es ist jedoch Landwirtschaft, Natur und Privatgelande spazieren darf man da, jedoch die lokale Anwohner haben anscheinend nicht immer gerne wenn man durch den Schlagbaum faehrt, also bevorzugt parken an der Porkkalaweg die westlich vom Platz liegt. Wenn man Mitte von west kommend durch das Wald die ehemalige Flugplatzbetriebsflachen und Rollwegen betritt und uber der Rolweg am waldrand weiterlauft bis zur Anfang der "VSL" hat man diesen Blick (nach sudwest).
"VSL" schraeg nach linksvorne, Rollweg biegt nach rechts ab, links im Wald ein Splitterbox, man seht die Betonteile gerade noch....

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Hier mein Standpunkt (oranjer Punkt)

 
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