US-Langstreckenwaffen ab 2026 in Deutschland, Stationierungsplanung

Diskutiere US-Langstreckenwaffen ab 2026 in Deutschland, Stationierungsplanung im US-Streitkräfte Forum im Bereich Einsatz bei; Hier mal eine Übersicht der damaligen Stationierungen in Europa. Der eine oder andere user hier war damals noch nicht geboren oder zu jung ...
ManfredB

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Alien
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Hier mal eine Übersicht der damaligen Stationierungen in Europa. Der eine oder andere user hier war damals noch nicht geboren oder zu jung ... :whistling: :squint:


Und ein wenig zur Historie der Wüschheim Air Station, genannt "PYDNA":
 
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Karajan

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Hier wird auf die betreffenden Waffensysteme eingegangen. Spekuliert wird auch über ein viertes System, das "OpFires".
Die Vereinigten Staaten werden in Deutschland eine Palette hochmoderner landgestützter Waffen stationieren, darunter die Mehrzweckrakete SM-6 und den Marschflugkörper Tomahawk sowie „in der Entwicklung befindliche Hyperschallwaffen“ – eine Anspielung auf die noch nicht in den Einsatz gebrachte Dark Eagle – und möglicherweise weitere Waffen, wie das landgestützte Hyperschallraketensystem Operational Fires (OpFires) und die ballistische Kurzstreckenrakete Precision Strike Missile (PrSM), die sich beide derzeit ebenfalls in der Entwicklung befinden.

OpFires beabsichtigt, eine Hyperschallrakete mittlerer Reichweite zu produzieren, die billiger und mit weniger Reichweite als die Long-Range Hypersonic Weapon (LRHW) ist, um eine größere Anzahl von Zielen auf Reichweiten zu treffen. Es wird den Gleitkörper der AGM-183 ARRW wiederverwenden.
OpFires - Wikipedia

PS: BGM-109G ist übrigens Gryphon und nicht Tomahawk

 
ManfredB

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...
PS: BGM-109G ist übrigens Gryphon und nicht Tomahawk
"JA/NEIN=JEIN" .... :wink2:
BGM-109 Tomahawk ist die Bezeichnung der (gesamten) "Marschflugkörperfamilie";
Gryphon ist (nur) die Bezeichnung/der Variantenname der BGM-109G, also einer/der GLCM (Ground-Launched Cruise Missile), nahezu identisch mit dem nicht-nuklearen seegestützten Marschflugkörper BGM-109 Tomahawk (SLCM) , der von der US Navy in der Operation DESERT STORM eingesetzt wurde:
 
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Karajan

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Ich habe gesagt: BGM-109G ist übrigens Gryphon und nicht Tomahawk.
Das G im Fettdruck für dich hervorgehoben. Die Aussage bleibt zutreffend.
 

jackrabbit

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Hallo,

Ich habe gesagt: BGM-109G ist übrigens Gryphon und nicht Tomahawk.
Das G im Fettdruck für dich hervorgehoben. Die Aussage bleibt zutreffend.
also werden in Deutschland doch keine Tomahawk stationiert, obwohl dies in diversen Quellen (auch von Dir) vorher so benannt wurde.

Grüße
 
Karajan

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Hallo,
also werden in Deutschland doch keine Tomahawk stationiert, obwohl dies in diversen Quellen (auch von Dir) vorher so benannt wurde.
Grüße
Ein deutschsprachiger Artikel beschreibt die drei Waffensysteme aber wenn man es genau nimmt sind es zwei Waffensysteme. MK 70 Mod 1 stellt die Startplattform für SM-6 und Tomahawk dar.

Die U.S. Army hat sich offenbar für die Umnutzung dieser Standard-Waffen der Marine für den Boden-Boden-Einsatz entschieden, um Kosten und Risiken bei der Einführung von Long Range Fires zu reduzieren.
 
ManfredB

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Ich habe gesagt: BGM-109G ist übrigens Gryphon und nicht Tomahawk.
Das G im Fettdruck für dich hervorgehoben. Die Aussage bleibt zutreffend.
Hast Du meinen Beitrag dazu NICHT gelesen :question:
Zudem steht im ersten Satz von verlinkter Seite twz.com:
"A variant of the Tomahawk known as the BGM-109G Gryphon, ..."
 
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Weitere Details bei theaviationist.com zu den vorgesehenen Waffensystemen.

Bis 2026 wird die US-Armee ihre neuen Langstreckenraketen in Deutschland stationieren. Dies ist das Ergebnis eines neuen Abkommens, das die beiden Länder vor dem NATO-Gipfel unterzeichnet haben. Zu diesen Raketen gehören die SM-6 (Standard Missile-6) und die Tomahawk, die Teil des MRC-Systems (Mid-Range Capabilities) Typhon sind, sowie nicht näher spezifizierte „Entwicklungs-Hyperschallwaffen“, darunter die LRHW (Long-Range Hypersonic Weapon) und die PrSM (Precision Strike Missile).
Die ersten Berichte über ein LRFB (Long-Range Fire Battalion), das bis 2026 zur Unterstützung des europäischen Kriegsschauplatzes aufgestellt werden soll, tauchten im April 2024 auf. Laut Defense News hat die Armee die 2. MDTF im Jahr 2021 in Europa aufgestellt. Zwei weitere MDTFs sind im indopazifischen Kriegsschauplatz stationiert und es ist geplant, zwei weitere aufzustellen, sodass es insgesamt fünf MDTFs geben wird.
Nach neuesten Informationen der US-Armee handelt es sich bei der LRHW um eine Gleitwaffe, die mithilfe eines Raketenboosters einen Hyperschall-Gleitkörper über die Atmosphäre befördert. Der Gleitkörper wird dann freigegeben und folgt einer ballistischen Flugbahn, bis er in die Atmosphäre eintritt. Dort erzeugt er Auftrieb und pendelt ein, um mit Hyperschallgeschwindigkeit über eine lange Distanz zum Ziel zu gleiten.
 

fant66

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Gilt das auch noch wenn Trump wieder Präsident ist bzw. gibt es dazu Verträge oder nur „lose“ Abmachungen, um das mal salopp zu sagen.
 
Monitor

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Ich gehe mal davon aus, dass das so oder so über den Bundestag gehen muss.
 
Infinite

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Ich würde mal behaupten das es grundsätzlich kein Zufall ist, dass man das vor der Wahl eingetütet hat.

Aber ungeachtet dessen, wenn es ein guter Deal ist wird Trump nichts dagegen haben. Und dass wir für Verteidigung zahlen müssen - ob wir das selbst machen oder outsourcen - ist ja legitim...

Ist ja in anderen Bereichen (z.b. Wartung, Standortbewachung) nichts anderes....

Aber natürlich jeder Vertrag lässt sich lösen. Die Frage ist nur zu welchem Preis.
 
TRIGS

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Künftige Stationierung von Mittelstreckenwaffen in Deutschland

Kommentar zur gemeinsamen Erklärung der Vereinigten Staaten von Amerika und der Bundesrepublik Deutschland

Am 10. Juli 2024 veröffentlichten die Regierungen der Vereinigten Staaten von Amerika und der
Bundesrepublik Deutschland am Rande des Gipfeltreffens der NATO in Washington, D.C., folgende gemeinsame Erklärung zur Stationierung weitreichender Waffensysteme in Deutschland:
„Die Vereinigten Staaten von Amerika werden, beginnend im Jahr 2026, zeitweilig weitreichende Waffensysteme ihrer Multi-Domain Task Force in Deutschland stationieren, als Teil der Planung zu deren künftiger dauerhafter Stationierung. Diese weitreichenden konventionellen Fähigkeiten werden, wenn vollständig entwickelt, SM‑6, Tomahawks und derzeit in Entwicklung befindliche hypersonische Waffen umfassen, die über eine deutlich größere Reichweite verfügen als die derzeitigen landgestützten Systeme in Europa. Das Üben mit diesen modernen Fähigkeiten wird das Engagement der Vereinigten Staaten von Amerika für die NATO sowie deren Beiträge zur integrierten Abschreckung in Europa deutlich machen.“[1]
Im Einvernehmen mit der Bundesregierung werden die USA im Jahr 2026 also drei Waffensysteme stationieren: die Boden-Luft-Flugabwehrrakete SM‑6, den Marschflugkörper Tomahawk und die noch in der Entwicklung befindlichen Long-Range Hypersonic Weapon (LRHW) Dark Eagle. Sie sollen im Rahmen der amerikanischen 2nd Multi-Domain-Task Force (MDTF mit Hauptquartier in Wiesbaden) zunächst periodisch, später dauerhaft in Deutschland stationiert werden. Von den MDTF gibt es weltweit fünf; ihr Zweck ist die Bündelung von weitreichendem Feuer (Artillerie wie HIMARS, Marschflugkörper wie Tomahawk und Boden-Boden-Raketen wie LRHW Dark Eagle) mit Luftverteidigungssystemen.
Im Zusammenhang mit der Stationierung der MDTF sprechen viele Kommentatoren vom Schließen einer Fähigkeits- oder Schutzlücke. Diese Lücke lässt sich wie folgt beschreiben:
  1. Luftverteidigung, weitreichende Artillerie und ‚Deep-Precision-Strike‘-Fähigkeiten sind drei von mehreren Top-Fähigkeitsprioritäten des militärischen NATO-Oberbefehlshabers in Europa (SACEUR), die er aus den von den Verteidigungsministern der NATO gebilligten (regionalen und taktischen) Operationsplänen für die Verteidigung des gesamten Bündnisgebiets und dessen kritischer Regionen entlang der Ostflanke abgeleitet hat.
  2. Diese Prioritäten stellen zugleich mit die größten Defizite der NATO-Europäer dar. So hat sich die Zahl der möglichen verteidigungsrelevanten zivilen und militärischen Ziele in Europa, die in einem Krieg gegen Angriffe aus der Luft (mit Kampfflugzeugen, Raketenartillerie, taktischen und strategischen ballistischen Raketen oder Marschflugkörpern) geschützt werden müssen, mit dem russischen Großangriff gegen die Ukraine im Februar 2022 vervielfacht, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich Russland militärisch auch gegen einen oder mehrere NATO-Staaten wendet. Dem steht in der NATO nur eine begrenzte Zahl von Luftverteidigungssystemen gegenüber, die den großen Raum des NATO-Gebiets und die darin befindlichen Schutzobjekte nur sehr bedingt schützen können.
  3. Die Lösung dieses Dilemmas liegt jedoch nicht allein in mehr Luftverteidigung, sondern im strategischen Prinzip „Don´t try to defend against all arrows but try to hit the bow“. Die Umsetzung dieses Prinzips verlangt die Fähigkeit zum frühen Ausschalten besonders von Führungszentren, Radaranlagen, Marschflugkörper- und Raketenstellungen und Flugplätzen ‚in der Tiefe des Raums‘. Aber auch für den taktisch-operativen Zweck, also die Lähmung und schließliche Abwehr konventioneller russischer Angriffe entlang der Front, zeigt der Krieg in der Ukraine praktisch täglich die Notwendigkeit weitreichender land- oder luftgestützter Abstandswaffen – zur Ausschaltung von Gefechtsständen, weitreichender Artillerie, Logistik-Depots, Brücken und Bahnlinien u.a.m. weit hinter der Front.
  4. Die Stationierung der amerikanischen MDTF und ihrer Systeme sind die überfällige Antwort auf die russischen (mit konventionellen oder nuklearen Sprengköpfen bestückten) Mittelstrecken-Marschflugkörper 9M729 oder SSC‑8, mit der Moskau schon im Jahr 2017 den Vertrag über die Abschaffung von Intermediate-Range Nuclear Forces (INF) in Europa brach. Darüber hinaus bedroht Russland seitdem mit seinen Anti-Access/Area Denial (A2/AD)-Fähigkeiten in der russischen Enklave Kaliningrad, die mit der 9K720 ISKANDER auch nuklearfähige Raketen kurzer Reichweite (bis 500 km) umfassen, die Sicherheit des Bündnisses im Nordisch-baltischen Raum.
    Damals entschied die NATO, nicht mit der Stationierung von zusätzlichen Nuklearwaffen in Europa zu antworten, sondern sich auf verstärkte Aufklärung, weitreichende, zielgenaue konventionelle Mittel, Flug- und Raketenabwehr und den „Erhalt funktionsfähiger nuklearer Mittel“ zu beschränken. Im Jahr 2018 kündigte der damalige amerikanische Präsident Donald Trump aufgrund der anhaltenden russischen Vertragsverletzung den INF-Vertrag. Danach wurden die SSC‑8 und weitgehend auch die ISKANDER zu Unrecht kaum mehr thematisiert, vor allem nicht öffentlich – bis zum Beginn des Großangriffs auf die Ukraine im Februar 2022.
  5. Die mit der Stationierung von amerikanischen Mittelstreckenwaffen verbundene Botschaft an die russische Führung lautet: Bedroht Russland NATO-Europa oder greift einen oder mehrere Bündnisnationen militärisch an, ist sein Territorium kein Sanktuarium. Weitreichende Mittelstreckenwaffen der USA in Deutschland, die militärisch hochwertige Ziele in Russland treffen können, sind also ein wichtiges Mittel der konventionellen Abschreckung der NATO, wie dies auch Verteidigungsminister Pistorius zu Recht herausgestellt hat.
Es ist zu begrüßen, dass die amerikanische und deutsche Regierung ihren Beschluss zur Stationierung von weitreichenden Abstandswaffen beim Washingtoner Gipfel bekanntgaben, weil dadurch sichtbar wurde, dass Deutschland damit einen wichtigen Beitrag zur Verteidigungsfähigkeit der NATO und zur Stärkung der konventionellen Abschreckung des Bündnisses leistet – eines von drei Hauptthemen des Gipfels. In diesem Zusammenhang wurde auch bekannt, dass Deutschland, Frankreich, Italien und Polen gemeinsam bodengestützte Marschflugkörper entwickeln wollen. Man sollte hoffen, dass die EU dieses Vorhaben mit ihren Mitteln unterstützen wird.
Was die politische Kommunikation der Bundesregierung angeht, so trifft zu, dass die „Entwicklung und Einführung von Zukunftsfähigkeiten wie abstandsfähigen Präzisionswaffen“ bereits in der Nationalen Sicherheitsstrategie verankert ist und Bundeskanzler Scholz dies in seiner Erklärung bei der Münchner Sicherheitskonferenz bekräftigte. Eine ausführliche sicherheitspolitische Begründung durch den Bundeskanzler im Bundestag wäre angesichts der Bedeutung und strategischen Reichweite der gemeinsamen amerikanisch-deutschen Entscheidung gleichwohl angemessen und wünschenswert, um die Akzeptanz für das Vorhaben in der Bevölkerung zu fördern.
Quelle: Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V. Aktuelles · Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V.
 

arneh

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Anstatt mal wirklich ein ehrliches Gespräch über BEIDER Interessen zu führen und mal einige Hundert Tonnen Treibstoff in einen Flieger nach Moskau etc. zu tanken,
Seine Interessen hat der Kreml doch in verschiedentlichen Abhandlungen aureichend klar gemacht. Für die aktuelle russische Führung gehört alles bis zum Atlantik zum Hoheitsgebiet Russlands.
Ja, ist komplett unrealistisch (kann man als Quatsch abtun, aber das haben vor dem 2. WK aber auch zu viele bezgl. der Aussagen in Hitlers Abhandlungen getan) aber das ist erstmal deren dargelegte Zielvorstellung. Und die muss man erstmal zumindest als Willensbekundung ernst nehmen. Alles was davon abweicht, dafür muss man selber für sorgen (Z.B. durch Abschreckung). Das eigene Interesse ist natürlich, dass die Grenze des Einflussbereichs da bleibt wo sie ist. Diese beiden Interessen werden leider nur schwer in Einklang zu bringen sein.
 
Thema:

US-Langstreckenwaffen ab 2026 in Deutschland, Stationierungsplanung

Sucheingaben

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