neo
Astronaut
Den folgenden Text hatte ich dem Baubericht vorangestellt, der Einfachheit halber zitiere ich mal:
Der Jagdbomber Su-7 war ein sehr erfolgreicher Entwurf. Einfach zu fliegen, robust im Handling, anspruchslos in der Wartung. Die weltweite Verbreitung spricht da eine beredte Sprache.
Die ständige Verbesserung von der Su-7B über die Variante BM bis zur finalen Version BKL brachte allerdings auch ein paar Nachteile mit sich. Einer davon: durch die ständige Erweiterung der Möglichkeiten durch Einrüstung neuen Gerätes erhöhte sich beständig das Gewicht und erforderte eine recht hohe Landegeschwindigkeit. Das wurde zunehmend zu einem Problem für „gewöhnliche“ Piloten.
Dazu kam Ende der 50er, Anfang 60er Jahre ein Umdenken was die Kriegsführung auf dem modernen Schlachtfeld angeht. Die Flieger sollten von möglichst nahe am Kampfgeschehen liegende Basen operieren können. Das heißt, improvisierte Landeplätze sollten möglich sein. 3km lange und 60m breite Betonstreifen sind da eher die Ausnahme. Die Frage lautete also: Wie bekomme ich einen modernen Überschalljagdbomber auf eine kurze Piste? Und die stellten sich nicht nur Ingenieure in der Sowjetunion, sondern auch in Frankreich, Deutschland, Großbritannien oder den USA. Grundsätzlich kristallisierten sich zwei Wege heraus. Zum einen durch vertikalen Schub (Mirage IIIV in Frankreich, P.1127 / Kestrel später Harrier in UK, MiG-23PD in UdSSR) oder durch schwenkbare Tragflächen (Mirage G in Frankreich, MiG-23 in UdSSR, F-111 in USA, Tornado in Europa).
Es nimmt also nicht weiter Wunder, das man auch im OKB Suchoi über derlei Probleme sann. Nicht zuletzt lag Mitte der 60er Jahre eine Ausschreibung des Verteidigungsministerium auf dem Tisch, die einen Jagdbomber vorsah, der mit improvisierten Pisten von 1000-1200m zurechtkam, Überschall fliegen können sollte (auch in geringen Höhen), einen Aktionsradius von 700-800km haben sollte und das alles mit 1000kg Nutzlast.
Für die konkrete Umsetzung (beim OKB Suchoi) und die Lösung der geschilderten Probleme kam wohl letztlich wieder die entscheidende Idee vom TsAGI. Anfang der 60er Jahre schlug Prof. Krasiltschikow vor, die Su-7B mit einem neuen Tragflügel auszustatten, dessen äußerer Teil schwenkbar ausgeführt ist. Die Entwicklungsarbeiten zu dieser Idee begannen 1963 als Initiative im OKB Suchoi (noch ohne die Ausschreibung vom Ministerium) zunächst mit der Bezeichnung MS-19. Die zu lösenden Probleme waren mannigfaltig, vor allem natürlich aerodynamischer Natur. Nach der erfolgreichen internen Review 1965 wurde der fertige Zeichnungssatz der Moskauer firmeneigenen Produktionsstätte für den Bau eines Erprobungsmusters übergeben. Man entschied eine bisher als Testmaschine verwendete Su-7BM (Seriennummer 4806) umzubauen. Das inzwischen als S-22I bezeichnete Projekt nahm langsam Form an. Im Sommer 1966 stand das Flugzeug startklar auf der Platte. OKB-Testpilot Wladimir Iljuschin sollte den Erstflug durchführen. Am 2. August 1966, das Wetter war an diesem Tag wohl nicht so besonders hob Iljuschin die S-22I von der Bahn und startete damit die zweite Karriere der legendären Fitter.
Der Rest ist Geschichte ..
Das Modell entstand aus dem Bausatz mit der Nummer 72009 "S-22I (Su-7IG)" von Modelsvit.
Baubericht
Der Jagdbomber Su-7 war ein sehr erfolgreicher Entwurf. Einfach zu fliegen, robust im Handling, anspruchslos in der Wartung. Die weltweite Verbreitung spricht da eine beredte Sprache.
Die ständige Verbesserung von der Su-7B über die Variante BM bis zur finalen Version BKL brachte allerdings auch ein paar Nachteile mit sich. Einer davon: durch die ständige Erweiterung der Möglichkeiten durch Einrüstung neuen Gerätes erhöhte sich beständig das Gewicht und erforderte eine recht hohe Landegeschwindigkeit. Das wurde zunehmend zu einem Problem für „gewöhnliche“ Piloten.
Dazu kam Ende der 50er, Anfang 60er Jahre ein Umdenken was die Kriegsführung auf dem modernen Schlachtfeld angeht. Die Flieger sollten von möglichst nahe am Kampfgeschehen liegende Basen operieren können. Das heißt, improvisierte Landeplätze sollten möglich sein. 3km lange und 60m breite Betonstreifen sind da eher die Ausnahme. Die Frage lautete also: Wie bekomme ich einen modernen Überschalljagdbomber auf eine kurze Piste? Und die stellten sich nicht nur Ingenieure in der Sowjetunion, sondern auch in Frankreich, Deutschland, Großbritannien oder den USA. Grundsätzlich kristallisierten sich zwei Wege heraus. Zum einen durch vertikalen Schub (Mirage IIIV in Frankreich, P.1127 / Kestrel später Harrier in UK, MiG-23PD in UdSSR) oder durch schwenkbare Tragflächen (Mirage G in Frankreich, MiG-23 in UdSSR, F-111 in USA, Tornado in Europa).
Es nimmt also nicht weiter Wunder, das man auch im OKB Suchoi über derlei Probleme sann. Nicht zuletzt lag Mitte der 60er Jahre eine Ausschreibung des Verteidigungsministerium auf dem Tisch, die einen Jagdbomber vorsah, der mit improvisierten Pisten von 1000-1200m zurechtkam, Überschall fliegen können sollte (auch in geringen Höhen), einen Aktionsradius von 700-800km haben sollte und das alles mit 1000kg Nutzlast.
Für die konkrete Umsetzung (beim OKB Suchoi) und die Lösung der geschilderten Probleme kam wohl letztlich wieder die entscheidende Idee vom TsAGI. Anfang der 60er Jahre schlug Prof. Krasiltschikow vor, die Su-7B mit einem neuen Tragflügel auszustatten, dessen äußerer Teil schwenkbar ausgeführt ist. Die Entwicklungsarbeiten zu dieser Idee begannen 1963 als Initiative im OKB Suchoi (noch ohne die Ausschreibung vom Ministerium) zunächst mit der Bezeichnung MS-19. Die zu lösenden Probleme waren mannigfaltig, vor allem natürlich aerodynamischer Natur. Nach der erfolgreichen internen Review 1965 wurde der fertige Zeichnungssatz der Moskauer firmeneigenen Produktionsstätte für den Bau eines Erprobungsmusters übergeben. Man entschied eine bisher als Testmaschine verwendete Su-7BM (Seriennummer 4806) umzubauen. Das inzwischen als S-22I bezeichnete Projekt nahm langsam Form an. Im Sommer 1966 stand das Flugzeug startklar auf der Platte. OKB-Testpilot Wladimir Iljuschin sollte den Erstflug durchführen. Am 2. August 1966, das Wetter war an diesem Tag wohl nicht so besonders hob Iljuschin die S-22I von der Bahn und startete damit die zweite Karriere der legendären Fitter.
Der Rest ist Geschichte ..
Das Modell entstand aus dem Bausatz mit der Nummer 72009 "S-22I (Su-7IG)" von Modelsvit.
Baubericht
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