HB-IDF
Flieger-Ass
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Besonders ärgerlich bei der Bahn ist ja auch, dass noch in jüngster Zeit extremer Kostendruck bei der Neubeschaffung von Zügen regierte, so dass brandneues Rollmaterial langsamer und unbequemer als die Vorläufergeneration ist. Beispiele: der ICE 4 ist 30 km/h langsamer als ICE 1 und 2 und sogar 80 km/h langsamer in der Spitze als der ICE 3 / Velaro. Dadurch müssen Halte ausfallen, wenn man ihn in den gleichen Fahrplänen wie die älteren Serien betreiben will. In Bonn laufen deshalb die Pendler nach Frankfurt Sturm, zugleich beschweren sich Reisende über zu enge und zu unbequeme Sitze und sog. Wandfensterplätze - in brandneuen Zügen! Man kann es beliebig fortsetzen, auch im Bereich der klassischen IC-Züge, in denen die abgerockten Bpmz- und Ex-TEE-Garnituren aus den 1960 bis 1980er Jahren tlw. durch 160 km/h lahme Bombardier-Doppeldecker aus dem Regionalverkehr ersetzt werden (optisch im Fernverkehrsdesign aufgehübscht, aber eng, mit Treppen, unbequemen Sitzen und ohne Bistro). Zugleich rottet eine ganze Flotte junger, komfortabler dieselelektrischer ICE TD (200 km/h) nach kurzer Nutzungsdauer vor sich hin und sieht der Verschrottung entgegen, ohne dass eine Modernisierung (bspw. mit oberleitungsgespeisten Powercars) geprüft wird - eine Ressourcenvergeudung sondergleichen. Warum das alles so ist? Weil jeder Bahnchef eine andere Schwerpunktsetzung und andere Vorstellungen zur Angebotsstruktur hatte und eine wenig fachkundige Politik alles abnickte.