Rückblick: April 2021 - die alljährliche Bärlauchernte steht an (ein nicht unbedeutender Höhepunkt familiärer Gemeinsamkeit
). Und wenn man einmal "draußen" ist, kann man sich ja gleich noch die Beine vertreten. Am Dorf-, also
am Wegesrand(!) entlangspaziert und dann das
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Was macht das Flugzeugteil denn da im Garten? Natürlich keine Kamera dabei, deshalb bei der (als Vorwand vorgeschlagenen) zweiten Ernte ein paar Tage später Fotoapparat und Zollstock mitgenommen. Linker Abschluß des Teils mit gerade Kante, rechter hingegen mit Schäden.
Sieht nach einem Wrackteil aus. In der Nähe gibt es ja den Verkehrslandeplatz Eisenach-Kindel, der nach dem Zweiten Weltkrieg auch als Ausweich- und Manöverflugplatz unter dem Decknamen
Лидер militärisch genutzt wurde. Aber das ist definitiv kein MiG-Bauteil, das muß was anderes sein ...
Über ...zig Ecken Kontakt zum Grundstücksbesitzer aufgenommen, der mir dann erzählte, daß es sich um ein Wrackteil eines amerikanischen Flugzeuges handeln solle, das ein Dorfbewohner geborgen hatte. Es hatte bis in die Gegenwart hinein als zaunseitige Begrenzung eines Komposthaufens(!) gedient. Wie der Zufall es wollte, hatte der Kompost kurz vorher eine neue Heimstatt auf dem recht großen Gartengrundstück gefunden, was bedeutete, daß das Wrackteil "bedeutungslos" - zumindest für den bisherigen Besitzer - geworden war. Obendrein hatte der Grundstückseigentümer vom Vorbesitzer auch noch diesen Rest aufgehoben:
Sieht auf den ersten Blick wie eine alte Wellasbestplatte aus
, besteht aber aus einer Aluminiumlegierung.
Im Gespräch ergab sich, daß der Herr zukünftig für beides keine Verwendung mehr habe und sich durchaus gern davon trennen würde. An wen wendet man sich nun, um es vor dem Schrott zu bewahren
? Da ich beruflich immer mal zu Harald Rockstuhl vom gleichnamigen Verlag Kontakt habe, konnte es ja nichts schaden, ihm die Situation am Telefon zu schildern. Er konnte mir auch gleich einen Ansprechpartner nennen. Daraufhin rief ich René Schütz von der IG Vermisstensuche an, der sich im Handumdrehen mit dem Eigentümer einig war, daß die Fundstücke ausgestellt werden sollten.
Fortsetzung folgt im "Denk-Mal"-Thread ...