Atomwaffen

Diskutiere Atomwaffen im Bordwaffen Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Da würde ich einen weiteren, vermutlich nicht ganz unbedeutenden Punkt dazunehmen. Der Entscheid, die F-15EX zu beschaffen, wurde unter dem damals...

mel

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Wenn man mal ehrlich ist, dann muss man gestehen, dass es die F-15EX nur aus zwei (drei) Gründen gibt:
Da würde ich einen weiteren, vermutlich nicht ganz unbedeutenden Punkt dazunehmen. Der Entscheid, die F-15EX zu beschaffen, wurde unter dem damals agierenden Verteidigungsminister Patrick M. Shanahan getroffen. Mehr oder weniger in Eigenregie, von der USAF gab es soweit ich weiss keinen offiziellen Bedarf. Vor seiner Karriere als Politiker war Shanahan bis 2017 in leitender Funktion bei Boeing tätig. Zufälle gibts. :biggrin:
Am Ende des Tages könnte ich mir vorstellen, dass zumindest Teile der USAF damit ganz gut leben können, auch wenn ihnen die F-15EX quasi aufs Auge gedrückt wurde. Die F-35 mit TR3 lassen ja bekanntlich immer noch auf sich warten...
 
Schorsch

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Du verbreitest die Meinung derer, die Nukes als etwas harmloses darstellen wollen. Die Mehrheit der Wissenschaft ist anderer Meinung. Die hat genug Modelle gemacht. Außerdem spricht niemand vom Ende der Menschheit, sondern vom Ende der Zivilisation. Du versteht wohl nicht wie Nuklearwaffen funktionieren und welche Auswirkungen sie haben.
Nun, ich würde das auch nicht überschätzen. Im "Großversuch" der späten 1950er und frühen 1960er wurden ja erhebliche Megatonnen atmosphärisch abgefackelt, und die Auswirkungen waren erheblich. Man hat ja nicht umsonst zu Hochzeiten des Kalten Krieges überirdische Nuklearwaffentests eingestellt (Wikipedia).


Quelle: Visualising the 2,056 nuclear tests conducted since 1945

Ein "kleinerer" Krieg mit Nuklearwaffen, in dem 50-100 Sprengköpfe "ausgetauscht" werden, würde wohl global nicht an das Niveau an Strahlenbelastung ran reichen. Auch, weil einige der damals getesteten Waffen extrem "dreckig" (= viele Radionukleide) waren. Lokal sieht das natürlich ganz anders aus. Und die Auswirkungen der Waffen sind natürlich schrecklich.


Naja....
Low Level scheint in der Ukraine wieder in Mode zu kommen.
Medium Level kann man gerne machen, wenn man die Air Dominance hat und am Boden keinerlei SAMs zu fürchten hat.
Wenn man sich den Tornado anschaut, wie der auf low level optimiert worden war, wird einem auch bewusst, warum die F3 Version kein BFM- Monster war. Zwar sauschnell, erst spät mit nem guten Radar, aber wenn der Gegner durch die ersten MRAAM durch gekommen wäre, hätte es böse ausgesehen. Das Ding war für das alte Szenario entworfen, um den Russen aus dem Norden abzufangen....
Und ob das Efchen die gleiche Range im Tiefflug hat, wie der gute alte Tonka, naja da habe ich so meine Zweifel Zudem single seat und die großen Flächen garantieren sicherlich nicht einen gleich bequemen und ruhigeren Flug wie im Tornado.....
Die Reichweite des Tornados im Tiefflug war nun nicht das Maß aller Dinge. Begründet auch durch den Fakt, dass er stets gut behangen war.
Die hässlichen Eigenschaften im Tiefflug hängen direkt an KIAS auf der Nadel. Will man unbedingt mit 650 KIAS durchs Tal, dann wird eine F-15E und ein EF gewiss nicht beeindrucken. reichen 450-500 KIAS, dann geht es vielleicht einigermaßen (hängt auch vom Wetter ab, man hat ja nicht immer maximale vertikale Turbulenz). Die Frage ist hier, welche Vorteile diese 150-200 KIAS einem bringen. Das hängt dann wohl von der Luftabwehr ab. Hat mein Gegner die Anflugwege mit Gepard vollgestellt, wären 450 KIAS sicherlich sehr viel gefährlicher als 650. Ist es eine IRIS-T-SL, dann ist es wahrscheinlich egal.
Über den Sinn und Unsinn des Tornado.F3 müsste man gesondert diskutieren. Aber für BFM war er nie gedacht. Eher als F-14 aus Eigenproduktion. Dafür eignete er sich glaub ich ganz gut. Eine MiG oder Suchoi hätte er selten gesehen, und wenn, hätte die zero Burnertime im Petto und wäre nicht ganz so fluffig unterwegs wie auf einer Airshow.

Genau das was ich sage, völlig unrealistische Panikmache. Ziele in D wären nicht München und Frankfurt, sondern Ramstein, Büchel, Wilhelmshaven und Kiel. Natürlich gibt auch das Kollateralschäden aber keineswegs Millionen Tote in wenigen Stunden.
Die Frage ist überhaupt, was man mit solchen Waffen erreichen möchte. Nimmt man sich den derzeitigen Konflikt (UKR vs RUS) zur Hand, findet sich wenig "kernwaffentaugliches". Taktisch gibt es wenig bis gar nichts. Die Krim-Brücke wäre sicherlich ein Ziel (ist aber klassisch "strategisch"), welches solch eine Waffe locken würde. Meine Meinung ist: wenn es um den streng militärischen Nutzen geht (im Sinne: wie erhöhe ich die Chance eines Fortkommens meiner Armee durch den Einsatz von ein paar Sprengköpfen), sehe ich keinen besonderen Nutzen.
Das meines Erachtens wahrscheinlichste Einsatzszenario wäre, dass die Seite mit Nuklearwaffen (=RUS) diese dann einsetzt, wenn es politisch opportun ist. Also etwa, wenn die Niederlage droht (welche aber nicht hieße, dass die eigene Hauptstadt in Gefahr wäre). Dann ist das Ziel weitgehend egal. Irgendwas moralisch nicht zu heißes, also nicht gerade Kiew.

Ich hatte mal über den Korea-Krieg gelesen, dass die USA den Einsatz von Kernwaffen in Erwägung zogen. Aber man realisierte, dass dies taktisch nichts bringen würde, wahrscheinlich noch die eigenen Soldaten stark gefährden würde. Gegen einen eingegrabenen und weitgehend infanteristisch (und bis zur eigenen Vernichtung) kämpfenden Gegner bringt das halt wenig.
 
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Hat mein Gegner die Anflugwege mit Gepard vollgestellt
Tut er aber nicht. In der Bundeswehr gab es elf Flugabwehrregimenter, etwa eines pro Division (!) und zusätzlich nochmal bei den Korps und auf diese Division/Korps muss die Fähigkeit dann auch je nach Schwerpunkt aufgeteilt werden, nur mal so als Anmerkung.
 
Balu der Bär

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Die Reichweite des Tornados im Tiefflug war nun nicht das Maß aller Dinge. Begründet auch durch den Fakt, dass er stets gut behangen war.
Die hässlichen Eigenschaften im Tiefflug hängen direkt an KIAS auf der Nadel. Will man unbedingt mit 650 KIAS durchs Tal, dann wird eine F-15E und ein EF gewiss nicht beeindrucken. reichen 450-500 KIAS, dann geht es vielleicht einigermaßen (hängt auch vom Wetter ab, man hat ja nicht immer maximale vertikale Turbulenz). Die Frage ist hier, welche Vorteile diese 150-200 KIAS einem bringen. Das hängt dann wohl von der Luftabwehr ab. Hat mein Gegner die Anflugwege mit Gepard vollgestellt, wären 450 KIAS sicherlich sehr viel gefährlicher als 650. Ist es eine IRIS-T-SL, dann ist es wahrscheinlich egal.
Naja, der Tornado ist gar nicht mal schlecht, was den Aktionsradius angeht. Und mit 2 Tanks und den ECM sowie Dispenserbehältern, zwei Sidewindern oder IRIS- T und ner B61 unter dem Rumpf ist er auch nicht sehr schwer behangen. Lassne wir mal den Knaller mal 300 bis 450 kgs wiegen....
Und das Hauptgeschäft des Tonkas liegt nun mal in Erdnähe.
Und in der Strike Rolle wird die B61 wohl aus dem Tiefstflug geloftet....und da hilft Speed eben ungemein. Zudem kann man danach auch sehr schnell abhauen um aus dem Blast Radius zu kommen. Auch wird man die Tanks weg schmeißen wenn sie leer sind....also wird man da schon mit Schmackes unterwegs sein.
 
Marniko

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Ja und wann soll das der Fall sein? Wenn die Amerikaner kurz vor Moskau stehen?
Ab wann wird ein Wladimir P. denn bitte freiwillig zugeben, dass er den Krieg in den Sand gesetzt hat? Sein Ego ist viel zu groß und Diplomatie heißt auch den anderen nicht zu demütigen, sondern ihn gesichtswahrende Angebote zu unterbreiten. Auch nach Überschreitung der atomaren Schwelle.
Die NATO würde ganz sicher nicht großflächig die RUS Grenze überschreiten.
Ich leg für niemanden die Hand ins Feuer und schließe auch nichts aus. Und ja, die Diplomatie, die hat schon dann verloren, wenn die erste Kugel fliegt.

Ich hab über den möglichen Einsatz von Atomwaffen gesprochen ohne darauf explizit auf Putin einzugehen. Wie sähe der mögliche Einsatz aus, wenn der befehlshaber den Charakter wie z.B. der Machthaber Nordkoreas hat?
 
FastEagle107

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Ich hole mal weit aus und zitiere Clausewitz frei, dass Krieg auch eine große Portion an Zufall, Glück und Unglück beinhaltet. Clausewitz nennt es ein Spiel (im Sinne von, man weiß nicht genau was passieren wird; Glücksspiel wäre heutzutage wohl ein besseres Wort). Krieg, in welcher Art und Weise auch immer, kann immer, wenn auch äußerst vorsichtig und kalkuliert, in eine Richtung gehen, die man nicht vorhergesehen hat. Ein Glücksspiel mit Atomwaffen kann dann schnell verheerend werden.
 

mel

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Und mit 2 Tanks und den ECM sowie Dispenserbehältern, zwei Sidewindern oder IRIS- T und ner B61 unter dem Rumpf ist er auch nicht sehr schwer behangen.
In dem Szenario würde ich von 3 Tanks ausgehen. Für den Zielanflug freilich irrelevant, da die Tanks wie du schon sagtest abgeworfen werden.
 
pok

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…..
Ich hab über den möglichen Einsatz von Atomwaffen gesprochen ohne darauf explizit auf Putin einzugehen. Wie sähe der mögliche Einsatz aus, wenn der befehlshaber den Charakter wie z.B. der Machthaber Nordkoreas hat?
Auch er wird die wenigen Sonderwaffen, die er evtl. einsatzbereit hat nicht gegen ein Ziel wie z.B Seoul einsetzen, sondern zB versuchen einen Träger zu erwischen.
 

alois

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Danke, aber ich verstehe sogar überdurchschnittlich gut, wie Nuklearwaffen funktionieren und auch wie man sie Einsetzen wird und wie nicht. Die Aussage, das man wissenschaftlich beweisen könnte, wie taktische und strategische Waffen einzusetzen sind, ist hingegen falsch, solche Äußerungen von „Wissenschaftlern“ und "Experten" sind politisch und nicht wissenschaftlich. Weißt Du was exakte Wissenschaft bedeutet und was ein wissenschaftlicher Beweis ist?
Du scheinst falsch zu verstehen. Niemand sagt, dass Wissenschaftler wissenschaftlich beweisen könnten, wie taktische und strategische Waffen einzusetzen sind. Sondern, dass sie die Wirkung dieser in zig Studien schon vorgeführt haben. Niemand sagt, dass Nukes gleichmäßig verteilt werden (wie kommt man denn auf eine solche Idee?). Natürlich werden sie auf Hochwertziele, sofern es genug solche wie Nukes gibt, verteilt. Danach kommen die weniger hochwertigen Ziele. Ich würde behaupten, es gibt weit mehr ICBM-Nukes als Hochwertziele. Wenn ICMBs gestartet werden, dann müssen alle gestartet werden, weil die die man nicht startet, von gegnerischen Nukes vernichtet werden können. Deswegen wird eine Eskalation immer mit dem gesamten Arsenal geführt werden. Man muss es, um zu verhindern, dass sie vernichtet werden. Zu glauben, ein Nuklearkrieg zwischen den Großmächten würde mit nur paar ICBMs ausgetragen und jeder schaut was die eine oder andere Nuke so macht und schickt dann noch eine mehr hinterher und dann könnte man sich wieder vertragen oder verhandeln, ist völlig an der Realität vorbei.

Es gibt auch Berechnungen die einen Nuklearkrieg zwischen Pakistan und Indien sich auswirken würde. Selbst das würde niemand haben wollen. Ohne Auswirkungen für uns würde selbst ein solches Ereignis nicht ablaufen.

Ob und wann solche eingesetzt werden, darüber brauchen wir nicht diskutieren. Hoffentlich nie.
 

fromgg

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Auch er wird die wenigen Sonderwaffen, die er evtl. einsatzbereit hat nicht gegen ein Ziel wie z.B Seoul einsetzen, sondern zB versuchen einen Träger zu erwischen.
Der hat die Dinger zur Abschreckung und würde Götterdämmerung spielen. Der würde niemals einen Träger angreifen, weil minimale Erfolgschancen.
Seoul, Tokio usw währen die Ziele der Wahl. Möglicherweise die Westküste der USA und Europa.
Die strategischen Atomwaffen wurden übrigens explizit für den Angriff auf Bevölkerungszentren geschaffen. Für nichts anderes.

Es ist übrigens sinnlos gegnerische Silos anzugreifen , wenn die ihre Raketen bereits abgefeuert haben. Weiterhin ist es sinnlos mit strategischen ICBM Brücken oder Nachschublager anzugreifen. Flughäfen und Häfen schon eher. Verbunkerte Kommunikationszentren ebenfalls.
 

alois

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Naja, die gegnerischen Silos muss man angreifen, um sicher zu gehen, dass diese ausgeschaltet sein werden, auch die Reste die nicht bei Erfassung der ersten gestartet wurden, falls es Nachzügler geben sollte. Du kannst davon ausgehen, dass alle bekannte militärische Einrichtungen das Ziel sind, die Sinn machen, genau so Flughäfen, Häfen, Rüstungsindustrie, wichtige Industrie, Infrastruktur, Kraftwerke usw. Und weil dann noch jede Menge Nukes übrig sein werden, noch Großstädte, mittlere Zentren und weiter runter usw, bis alle Nukes weg sind. Guck wie viele Tausend Nukes vorhanden sind. Pok meint man würde die Nukes nicht einfach so verteilen. Natürlich nicht. Aber wenn alle diese Ziele getroffen werden, dann sind genug im ganzen Land verteilt, dass große Landstriche in Schutt und Asche liegen. Danach wird nichts mehr funktionieren, kein Strom, kein Telefon, keine Feuerwehr oder Krankenhaus. Selbstverständlich wird es Millionen Tote geben. Den Rest kann man sich googeln. Ich möchte eine solche Hölle nicht erleben wollen und ich hoffe es wird nie soweit kommen.

Natürlich sind Nukes zum drohen da. Aber irgend wann wird die Drohung zur Realität, wenn man nicht aufpasst. Man darf das Blatt einfach nicht überreizen.
 
Balu der Bär

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In dem Szenario würde ich von 3 Tanks ausgehen. Für den Zielanflug freilich irrelevant, da die Tanks wie du schon sagtest abgeworfen werden.
Eher weniger. Denn ( und jetzt schicke ich voraus, dass ich den Tornado nicht derart genau kenn und hoffe, dass die Experten mich berichtigen.....) ich gehe davon aus, dass ein dritter Tank den Drag zu sehr erhöhen würde, zudem wird die Bombe wohl am Centerline Pylon dranhängen.
Zudem denke ich dass ein dritter Tank mit der Bombe gar nicht dranpassen würde.
Wie gesagt, die Experten mögen mich bitte berichtigen.....

Zudem flogen damals die F 111 den Angriff auf Libyen auch ohne externe Tanks und ungleich schwererer Bewaffnung. Freilich mit zig Luftbetankungen.

Hier wird es en detail erzählt, vom ehemaligen Kommandeur der 493rd TFS:

 

Ta152

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Andere Möglichkeit, die natürlich nie untersucht wurde: Eine europäische Lösung mit der Integration der ASMPA Rakete unter dem EF...

Realistischer wäre dann wohl ein Deutsches oder gemischt Deutsch/Französisches+XXX Rafale Geschwader mit Nuklearer Aufgabe.

Der ASMPA-A Marschflugkörper hätte den Vorteil das man damit dann Realistisch Einsätze fliegen könnte (wenn ein Krieg Nuklear würde). Mit der B-61 (egal ob unter Tornado oder F-35) fällt mir absolut kein Szenario ein wo ein Einsatz irgendwie denkbar ist.

Wenn man unterlegen ist hat man vermutlich nicht mehr die Möglichkeiten einen Einsatz mit einer Freifallbombe ins Gegnerische Gebiet an eine stelle wo ein Schwerpunkt oder ähnliches ist zu fliegen.

Wenn man überlegen ist wird man wenn irgendwie möglich versuchen den Krieg nicht Nuklear werden zu lassen.

Grundsätzlich bedeutet der Einsatz einer Taktischen Nuklearwaffe, wenn der Gegener ebenfals Nuklearwaffen hat, mindestens einen entsprechenden Gegenschlag. Ich gehe davon aus das das innerhalb von Stunden bei einem Krieg USA/Russland zum austausch der ICBM's und SLBM's kommen wird.

Wenn man von einem Krieg Russland gegen EU (warum auch immer ohne USA) ausgeht würde ich davon ausgehen das die relativ wenigen Französischen Nuklearwaffen nur im "Gegenschlagszenario" eingesetzt würden. Dann aber nicht gegen Militärische Ziele sondern Bevölkerungszentren und allem wo sie möglichst viel schaden machen. Die USA und Russland können sich nur deshalb leisten offiziell nur Militärische Ziele mit A-Waffen anzugreifen da sie so viele haben das Bevölkerungszentren auch so stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Dazu war ja immer das Ziel einen Atomaren Krieg Gewinnbar zu machen, da sind die Lösungsansätze dann Enthauptungsschlag und oder Zerstörung der Gegnerischen Nuklearen Kapazitäten. Auch etwas was nur die USA und Russland ansatzweise können.
 
Balu der Bär

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Der ASMPA-A Marschflugkörper hätte den Vorteil das man damit dann Realistisch Einsätze fliegen könnte (wenn ein Krieg Nuklear würde). Mit der B-61 (egal ob unter Tornado oder F-35) fällt mir absolut kein Szenario ein wo ein Einsatz irgendwie denkbar ist.
Nun die USA hatten ja mal etwas ähnliches, die AGM 69 SRAM
Realistischer wäre dann wohl ein Deutsches oder gemischt Deutsch/Französisches+XXX Rafale Geschwader mit Nuklearer Aufgabe.
Die Franzosen würden keinen anderen in ihre Force de Frappe hineinschauen lassen.....
 

mel

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Eher weniger. Denn ( und jetzt schicke ich voraus, dass ich den Tornado nicht derart genau kenn und hoffe, dass die Experten mich berichtigen.....) ich gehe davon aus, dass ein dritter Tank den Drag zu sehr erhöhen würde, zudem wird die Bombe wohl am Centerline Pylon dranhängen.
Zudem denke ich dass ein dritter Tank mit der Bombe gar nicht dranpassen würde.
Wie gesagt, die Experten mögen mich bitte berichtigen.....

Zudem flogen damals die F 111 den Angriff auf Libyen auch ohne externe Tanks und ungleich schwererer Bewaffnung. Freilich mit zig Luftbetankungen.

Hier wird es en detail erzählt, vom ehemaligen Kommandeur der 493rd TFS:
Der Luftwiderstand spielt keine Rolle, denn die Tanks werden in dem Szenario auf jeden Fall abgeworfen, sobald sie leer sind. Das lässt sich mit F-111 in Libyien nicht vergleichen. Luftbetankung spielt sich ja auch eher weniger auf dem Weg Richtung Osten. :squint:

Die Bombe hängt links, der Tank rechts. Das passt schon.
Hier ein RAF Tornado mit WE.177 und 3 Tanks (gegen Ende der Seite)
Hier ein GAF Tornado mit B61-12
GAF Tornado mit B61 und 3 Tanks konnte ich keine Bilder finden, ich mag mich aber an eines aus Memmingen mit der Beladung erinnern.

Edit: Hier noch ein älteres Bild eines Deutschen Tornado.
Bin mir nicht sicher, ob da der dritte Tank zu erkennen ist.
Gefunden im britmodeller Forum. Derjenige hat den Bomber jedenfalls auch als 3 Tanker gebaut.
 
The Duke

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Realistischer wäre dann wohl ein Deutsches oder gemischt Deutsch/Französisches+XXX Rafale Geschwader mit Nuklearer Aufgabe.
Die französischen Kernwaffen sind nicht der NATO unterstellt, also dann zwei unterschiedliche Muster und zwei unterschiedliche Bunkeranlagen mit zwei unterschiedlichen Mannschaften zur Bedienung und Bewachung? Das macht keinen Sinn und ist aus meiner Sicht auch nicht realistisch, sondern eine Utopie.
 

Ta152

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Nun die USA hatten ja mal etwas ähnliches, die AGM 69 SRAM
Jo, aber die gehören nicht zur Nuklearen Teilhabe.

Die Franzosen würden keinen anderen in ihre Force de Frappe hineinschauen lassen.....
Da klingen aber einige Aussage von z.B. Macron anders. Dazu ist die Frage wie weit man überhaupt reinschauen lassen müsste und wie viel man nicht mit Geld erkaufen könnte. Gehen wir doch mal von einem Worst-Case Zenario aus. Die USA steigen aus der NATO aus, damit ist die NATO tot. Europa/die EU müssen sich also um Ihre Verteidigung komplett selbst kümmern, die EU wird auch ein faktisches Militärbündniss. Putin hat die Ukraine und Belarus geschluckt, ist wieder voll am aufrüsten und droht weiterhin gegen Europa. Dies nicht nur konventionell sondern auch Nuklear. UK hält sich raus, die müssen ja nah an der USA sein damit sie ihre A-Waffen einsetzen können.

Bleibt also nur Frankreich für einen Nukearen Schutzschirm. Die aktuell stärke der Force de Frappe reicht aber nicht als abschreckung gegen Russland (aber auch die USA). Auf eine Einsatzdoktrie "Wir setzen unserer Nukearwaffen nur ein wenn der Gegner Nuklearwaffen einsetzt oder unserer Nuklearwaffen gezielt angreift" kann sich die EU gut einigen. Frankreich auch (ich meine die haben jetzt auch schon was in der richtung).

Wegen Nuklearwaffensperrvertrag kann nur Frankreich A-Waffen haben, daher Nukeare Teilhabe. Deutschland finanziert eine Staffel Rafale. Logistisch und Ausbildungstechnisch an Frankreich angeschlossen. Stationiert in z.B. Rammstein. Personal gemischt Deutsch/Französisch.

Ähnlich könnte es auch bei U-Booten laufen.
 

Ta152

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Die französischen Kernwaffen sind nicht der NATO unterstellt, also dann zwei unterschiedliche Muster und zwei unterschiedliche Bunkeranlagen mit zwei unterschiedlichen Mannschaften zur Bedienung und Bewachung? Das macht keinen Sinn und ist aus meiner Sicht auch nicht realistisch, sondern eine Utopie.
Deutsche Nukleare Teilhabe an Französischen A-Waffen kann nur kommen wenn die US-Nukleare Teilhabe wegfällt. Das würde aber wohl nur passieren wenn die NATO tot ist.
 
Schorsch

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Und das Hauptgeschäft des Tonkas liegt nun mal in Erdnähe.
Und in der Strike Rolle wird die B61 wohl aus dem Tiefstflug geloftet....und da hilft Speed eben ungemein. Zudem kann man danach auch sehr schnell abhauen um aus dem Blast Radius zu kommen. Auch wird man die Tanks weg schmeißen wenn sie leer sind....also wird man da schon mit Schmackes unterwegs sein.
Es hängen hinreichend Außenlasten dran. Dazu die geringen Abstände, das erzeugt speziell bei M0.9 enorme Interferenzen. Will ich schnell und mit halbwegs brauchbarer aerodynamischer Güte tief fliegen, sollte ich den Flieger so gut es geht sauber machen. Fliege ich als Jagdbomber mit M0.82 in mittlerer Höhe dahin (F-18, F-15E), sind die paar Außenlasten nicht so wild. Da zerren nur 350-400 KIAS an mir, der transonische Interferenzwiderstand meiner Außenlasten entfällt weitestgehend, es verbleiben der reine Stirnwiderstand und die umströmte Fläche.
Ach wieder so ein Unsinn was der Schorsch da schreibt.
Nun, F-105, Buccaneer und F-111 wurden exakt so ausgelegt. Die Buccaneer hatte eine bessere Reichweite im konventionellen Einsatz als der Tornado.
Der Tornado sieht nicht so aus wie er aussieht weil dies die technisch optimale Lösung ist. Nein, er ist so wie er ist, damit man irgendwie alle Partner an Bord halten konnte. Und die pummelige Konfiguration mit den absurd vielen externen Sprit bei praktisch jeder Mission hat er bekommen, weil er bei mehr als dem doppelten Gewicht nicht länger sein durfte als sein Vorgänger. Die Anforderung kam aus Deutschland!
Dies hat man beim ADV wieder etwas eingefangen.

Zudem flogen damals die F 111 den Angriff auf Libyen auch ohne externe Tanks und ungleich schwererer Bewaffnung. Freilich mit zig Luftbetankungen.
It's not a feature, it's a bug!
Die schwenkbaren Schwerlaststationen der F-111 waren bei dieser Mission mit der Nutzlast belegt. Blieb nichts für Sprit übrig. Eben eine Schwäche dieses Muster, die geringe Flexibilität an Außenlasten. Verfolgt(e) ja auch eine F-14.
 
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