Hey
Jungs, ja is das denn hier ein boxring oder was is hier los, ihr schlag euch ja bald die Köpfe ein...
Was denn los?!?!
Da trau ich mich ja schon fast gar nicht meine "schwache Erinnerung" daraüber preis zu geben, was eine UH -1D von allen anderen unterscheidet..
Ich stell es dennochmal kurz zur Debatte, sage aber gleich das ich mir dessen nicht sicher mehr bin, ob da jetzt etwas dran ist..
Meine mich aber zu erinnern, das der Heckausleger der "D" (welche ja letztendlich für Deutschland (??) gefertig wurde ??, bzw. in Lizenz gefertigt wurde) etwas verlängert war..
Und dann war da noch die Sache mit dem Heckrotor meine ich, der nun ja links "angelegt" ist, u drückend/ziehend ausgelegt ist?
Kann das sein, oder hab ich da was falsches in Erinnerung..
Gruß
Jens
*edit
P.S. ein gutes Unterscheidungsmerkmal zur "D" war eigentlich meist, das nach oben gerichtete Abgasrohr bei der "H" .. z.B. ..oder??
So Leutz,
ich versuche mich hier noch mal mit einer Erklärung und möchte auch mal ein paar Gerüchte hierbei aus der Welt schaffen... Ich versuche dabei das ganze so einfach wie möglich zu halten und nicht zu sehr ins technische zu gehen. Sollten detailiertere Auskünfte nötig sein, kann man mir immer noch eine PN schicken.
Gerücht 1: Das "D" hat nichts mit "Deutschland" zu tun, also damit, dass die UH-1D, wie sie von der Bundeswehr genutzt wird in Deutschland bei Dornier in Lizenz gefertigt worden ist.
Gerücht 2: Der Heckausleger ist bei deutschen Maschinen nicht länger, oder kürzer als bei anderen D, oder H Modellen auch.
Gerücht 3: Man kann eine D, oder H nicht anhand der Montageseite des Heckrotors unterscheiden.
Gerücht 4: Die Huey ist nicht als "Wegwerfhubschrauber" für den Vietnamkrieg gebaut worden!
Soviel dazu....
Um eine Unterscheidung zwischen D und H machen zu können muss man zunächst einmal etwas weiter ausholen und in die Entwicklungsgeschichte der Bell zurückblicken.
Problematisch hierbei ist, dass die unterschiedlichen Lizenznehmer im "eigenen Brei" ihre Maschinen im Laufe der Jahrzenhte ihren eigenen Bedürfnissen anpassten und zudem noch eine eigene, zumeist interne Bezeichnung für ihre Umrüstungen einführten, die meist nichts mehr mit der amerikanischen (militär-) Betitelungssystematik gemein hatten.
Dies werde ich etwas später anhand des VW-Golf beispiels noch deutlicher machen.
Zunächst aber mal zur Entwicklung der UH-1D/H... (Die Modelle UH-1C/M/P, etc. werde ich hierbei der Einfachkeit halber aussen vor lassen):
1960 entwickelte die Fa. Bell aus der Modell 204 Reihe die 205 (wobei 204 & 205 die firmeninternen Bezeichnungen sind).
Die ersten Maschinen hatten noch den 44ft Hauptrotor aus der 204er Reihe und auch den gleichen (noch kurzen) Heckausleger, aber schon die verlängerte/ vergrößerte Kabine.
Bei der US Army erhielten diese Maschinen die Bezeichnung (Y)UH-1D.
Erst mit der Einführung des 48-ft. Hauptrotors änderte sich auch die Länge und die Auslegung des Heckrotors zu der noch heute bekannten und verwendeten Version. Interessant ist hierbei die Tatsache, dass die ersten, von 1963-1964 an die US Army ausgelieferten Maschinen quasi erst später "im Feld" mit den neuen Heckauslegern bestückt worden sind, bevor von der Fa. Bell Anfang 1965 die seriengefertigten UH-1D an die Truppe ausgeliefert worden sind.
Als Triebwerk wurde das Lycoming T53-L11 eingesetzt, mit einer Leistung von 1.100 WPS.
Mit diesem Triebwerk war die UH-1D leider deutlich untermotorisiert, wurde aber trotzdem bis 1967 in einer Stückzahl von über 2.000 produziert.
Um der Untermotorisierung entgegen zu wirken, kam das inzwischen entwickelte Lycoming T53-L13 Triebwerk zum Einsatz.
Die ersten Versuche mit dem leistungsstärkeren Triebwerk begannen bereits 1966 (Erstflug am 04.04.1966) mit der Bezeichnung YUH-1H und im September 1967 konnten die ersten Maschinen der "H" Reihe an die US-Army ausgeliefert werden.
Von der "H" wurden über 3.500 Stück für die US Army produziert. Weiterhin wurden nochmals 1.300 Stück für den Export hergestellt, sowie ältere "D" Modelle mit dem neueren Triebwerk ausgestattet und durch typenspezifische Änderungen auf "H" Standard gebracht.
Änderungen am Hauptgetriebe wurden N I C H T durchgeführt!!!!!
Soweit zur Entwicklung bei der US Army.
Als wichtigste äußerliche Unterscheidungsmerkmale der
US "D" und "H" Modelle sind festzuhalten:
- Pitotrohrposition (bei "D" auf der Nase, bei "H" auf dem Dach)
- Veränderung der Lufteinlaufkonfiguration, "D" senkrecht "H" waagerecht
- Verlegung der FM-Antennen im Zuge einer Avionikumrüstung von Nase (D) auf den Heckausleger (H)
Soweit bis hier erst mal...
Fortsetzung folgt, stay tuned....