Die 60er und 70er – meine Kindheit und Jugend – habe ich in Marktredwitz verbracht, also ca 15 km vor der tschechischen Grenze. In der Zeit habe ich dort keine Tiefflieger erlebt und auch keine (oder nur ganz, ganz seltene) Überschallflüge. Ich nehme an, das das lag an der Grenznähe - richtig?
Meine Großeltern lebten in der DDR, und meine Familie verbrachte dort öfter den Sommerurlaub. Dort habe ich als Kind regelmäßig gehört, wie ein Flugzeug "die Schallmauer durchbrach" – so wurde es mir damals erklärt. Ab da (er)kannte ich also das Geräsch.
Ab 1978 lebte ich zunächst zeitweise (zwecks Studium), später dauerhaft, in Erlangen. Auch von hier kann ich mich aus der Zeit vor 1990 nicht an Überschall- oder Tiefflüge erinnern. Wurden Ballungsgebiete wie Nürnberg/Fürth/Erlangen damals schon mit Absicht von solchen Flügen verschont? Oder kann es doch hin und wieder "geknallt" haben, und ich hab's als Selbstverständlichkeit empfunden?
[ab hier OT – sorry]
Aus der Zeit nach der Wende kann ich mich – zumindest was Marktredwitz bzw. das Fichtelgebirge betrifft – durchaus an auffällig tief fliegende Kampfjets erinnern, aber nicht so tief, laut oder häufig, dass es störend gewesen wäre. Die einzige "spektakuläre" Erinnerung ist eine Phantom (oder ein Pärchen?), die ich vom Aussichtsturm auf der Kösseine aus gesehen habe, als sie unterhalb(!) des Gipfels vorbeiflog. Das war irgendwann in den 90ern. Ja, meine Erinnerung sagt "Phantom" – kann das stimmen? Eigentlich war doch der Tornado für sowas gedacht…
Was Überschallflüge nach 1990 angeht, so erinnere ich mich überhaupt nur an zwei Vorkommnisse: Einmal etwa 1997, und das mitten in der Nacht; es wird also wohl eine Alarmrotte gewesen sein (obwohl ich mich definitiv nur an einen einzigen Knall erinnere… hmm…) Da ich das Geräusch identifizieren konnte, hab ich am nächsten Tag nicht mal für irgendeine Zeitungsmeldung interessiert. Und dann war da natürlich der Flug der Alarmrotte über Nürnberg und Erlangen im Juli 2018.