Memleben - Eckardsberga 2.4.1945

Diskutiere Memleben - Eckardsberga 2.4.1945 im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Hallo zusammen Manche Recherchen sind sehr mühselig und kreuzen sich dann mit anderen Forschern. So auch in diesem Fall. Möglicherweise hat ja...
FriedlMaurer

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Hallo zusammen

Manche Recherchen sind sehr mühselig und kreuzen sich dann mit anderen Forschern. So auch in diesem Fall. Möglicherweise hat ja jemand dort selber schon recherchiert.

In der Nacht auf den 2. April 1945 (Ostern) (die Chronik sagt Sonntag, also der 1.4.45) stürzte ein deutscher 2 Mot bei Memleben in der Nähe des Friedhofes ab. Die vier Insassen fanden den Tod und wurden auf dem Ortsfriedhof beigesetzt.

Am 2.4.1945 kam noch ein deutscher Jäger in Ortsnähe herunter. Zu dessen Absturz konnte lediglich festgestellt werden, dass das Spornrad wichtiger, als der Tote, war. Denn man prügelte sich fast um den Reifen. Der das Rad dann "ergatterte, der wollte gegen den Tausch von Ju87 Schrott, Fotos des Rades machen. Was nicht akzeptabel war, somit eine Bf 109 oder Fw 190 möglich ist.

Da es kein Einzelgrab des Jagdfliegers gibt, muss angenommen werden das er mit in das 2 Mot. Grab kam. Dessen Besatzung (ohne Einheit) beim VDK vermerkt wurde, aber in Memleben, bzw. Eckardsberga keine Unterlagen vorhanden sein sollen. Was nicht stimmen kann, die VDK Einträge basieren vom Schriftwechsel mit den Behörden dort aus 1956.

Versuche, im Rahmen einer Grabpflege die Latte hoch zu nehmen, um wenigstens den Typ festzustellen, scheiterte am BM. Der zwar Willig vorgab, aber lieber den Pilatus machte! Hier sind ja genug Experten, sodass es möglich ist, anhand der Form, siehe Foto, den möglichen Flz. Typ zu bestimmen.

Am 2. 4.45 wurden rollende Einsätze gegen die Amis bei Creuzburg geflogen, wo vornehmlich die I, III u. IV./JG301 hohe Verluste hatte, dazu gingen mindestens fünf Jäger der III./JG300 (109G-10) im Raum Eschwege runter.

In Hörselgau liegt ebenfalls eine teils bekannte Besatzung, einer Ju 88G-6, begraben. Die zur 2./NJG 6 gehörte und am 17. April vermisst wurde. Dazu, vermutlich vom 3. April 45, liegt ein unbekannter Jagdflieger in Hörselgau.

Vielleicht hat ja einer weitere Infos dazu?
 
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Moin
Manchmal geht es schneller als gedacht.
Der 2-Mot kam aus Norwegen von Spitzbergen. Laut den Angaben eines Neffen, der mich eben kontaktierte.
Seiner Familie, der Mutter, wurde nur mitgeteilt, dass das Flugzeug am 2. Mai 1945 von Russen über Thüringen abgeschossen wurde.
Die Fluggäste bestanden aus einer Gruppe Meteorologen, die dort auf Spitzbergen keinerlei Verbindung mit anderen Wehrmachtsteilen mehr hatte. So in der Annahme, der Krieg sei aus, zurück flogen.
Wie das alles nun passierte und zusammen passt, es wird einige Zeit dauern, die Hintergründe aufzuklären.

Allerdings lassen sich so schon die Ereignisse trennen. Zu dem 2-Mot gehörten drei Fluggäste, die Meteorologen.
dazu
Ofw. Karl Felbermayer 12.12.1919 Baden/Wien
Durch dessen EM: 55531/98 = 2./KG 4, Fliegerhorst: Dresden (Versorgung Festung Breslau) Felbermayer gehörte zuvor zum 1./KG 100, gehe ich davon aus, dass das der Flugzeugführer des 2-Mot war.

Der Uffz. Karl Schmidt 11.1.1923 könnte dann der Jagd- Überführungsflieger gewesen sein. Oder als Co im 2-Mot?
Um Ostern 1945 waren noch folgende Einheiten über Thüringen im Einsatz.
Das JG 2, JG 27, JG 300, JG 301, JGr. 10, FlüG1, eventuell findet sich der Uffz Schmidt dort ja an.
 
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Die Zweimot von Memleben war die Ju88G-1 der Wekusta 7 K4+CA Werknr. 714241, FF Felbermayer, BF Schmidt und die beiden Meteorologen RegRat Siegfried Siegel und WdAss Richard Niebel. Abschuß 1.4.45 gegen 11 Uhr durch P51 der 353.FS, Piloten die Leutnants F.R. Canada und B.W. Carr.

Hörselgau: 2./NJG 6 Besatzung Oblt. Hans Jerz +, Uffz. Klaus Pauly vm., Fw. Otto Prokop + und Uffz. Karl Staufer vm., Absturz unbek. Ursache bei Nachtschlachteinsatz, gestartet in Schleißheim
 
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Super und Danke.
Dann bleibt noch zu klären wer der fünfte Tote war. (? Nickel ? Assessor ? Bremen - so der unvollständige Eintrag beim VDK.) Verwechselt mit oder zugehörig zu Niebel? Der stammt aber aus BaWü.

Hörselgau 2./NJG 6
17.4.45 StFw Pfillip Müller Frankfurt
17.4.45 Oblt. Hans Jerz geb. 7.4.20
17.4.45 Uffz. Otto Prokop geb. 30.3.19 die stehen auf dem Kreuz in Hörselgau.
dazu
3.4.45 Ogfr. Erich Pritzsche Karstnitz/Stolp
3.4.45 Ogfr. Müller
3.4.45 Ofw. Rudolf Müller Gera
3.4.45 Unbekannt >könnte einer vom JG 27 sein, da bei Spangenberg (ca. 90km) eine 109 am selben Tag runter kam. Die EM passt zum JG 27, ist nicht zu entschlüsseln. Des Weiteren, fast in der Mitte zwischen den beiden, die gesuchte G-14 Werknr. 464104. 3-5.4.1945 Absturz bei Sontra.
 
Husar

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Moien,
beim Reichswetterdienst gab es sowohl den Wetterdienstassisstent (entspricht einem Oberfeldwebel) als auch den Wetterdienstassessor (entspricht einem Hauptmann.) Der RR müßte ein Wetterdienstrat gewesen sein , da die alten Dienstbezeichnungen 1940 abgeschafft wurden und alle Meteorologen in den Reichswetterdienst überführt wurden.
h.
 
FriedlMaurer

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Die Zweimot von Memleben war die Ju88G-1 der Wekusta 7
Gibt es davon auch noch eine NVM? Wäre ja nicht unmöglich, vom JG27 ist die Letzte vom 2.4.45.
 
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