Hallo Zusammen,
die folgenden Bilder stammen aus meinem Archiv, welches noch auf Bearbeitung wartet und sind damit nicht aktuell.
Nachdem meine Frau und ich im September 2012 geheiratet haben ging es für uns am 31. Oktober 2012 in die Flitterwochen - eine 23 tägige aus 2 Kreuzfahren bestehende Transatlantik-Kreuzfahrt in die Karibik - zugegeben mit eine der schönsten Zeiten meines Lebens.
Die Reiseroute (die Zahl in Klammern steht für Seetage zwischen den Zielen) :
Palma de Mallorca (-1-) Cadiz (-1-) Las Palmas
(-2-) Mindelo (-4-) Dominica - Antigua - St. Maarten ;) - Road Town - La Romana (-1-) Aruba - Curacao (-1-) - St.Lucia - Grenada - Barbados.
Wie oben markiert widme ich mich der 2 tägigen Überfahrt von Las Palmas, Gran Canaria rüber nach Mindelo auf den Kap Verden.
Obwohl das unsere erste Kreuzfahrt war hatten wir ziemlich schnell unsere Routine gefunden und verbrachten die Vormittage auf See eigentlich generell auf dem Pool- / Sonnendeck, während wie den heißen Nachmittagstemperaturen unter Deck aus dem Weg gingen.
Generell ging es für uns also direkt nach dem Frühstück an den Pool, bzw. meist lag man eher faul auf der Liege
.
Während wir vor uns hin dösten bemerkte ich, dass sich der Sonnenstand abrupt änderte - das Schiff hatte gewendet.
Diese Beobachtung wurde dann auch gleich von dem Kapitän in seiner gewohnt entspannten Art bekannt gegeben und auch erklärt, es gab einen Unfall an Bord.
Ein Besatzungsmitglied der "Mein Schiff 1" wurde bei Arbeiten in einem Vorratsraum mit dem Fuß eingeklemmt. Da wir am Vorabend gegen 20 Uhr pünktlich aus Las Palmas ausgelaufen waren befand sich die afrikanische Küste näher als eben die Kanarischen Inseln. Nun ein Kreuzfahrtschiff hat natürlich gewisse eigene Möglichkeiten, die Abklärung eines Bruches gehört aber nicht dazu. Der freundliche Kapitän bat deshalb um Verständnis, das er das Besatzungsmitglied an ein Krankenhaus überstellen wird, aber dass die afrikanischen Krankenhäuser keine Option sind und man sich deshalb dazu entschlossen hat, in Abstimmung mit der Spanischen Seenotrettung umzukehren.
Ich glaube es ist überflüssig zu erwähnen, dass diese Entscheidung bei einigen der Mitreisenden für Aufregung sorgte, vor allem in Hinblick auf gebuchte Ausflüge am nächsten Ziel. Ich jedoch blieb ganz entspannt und schaffte es sogar den ein oder anderen Mitreisenden zu beruhigen, dass wir nicht bis nach Gran Canaria zurückfahren würden.
Ich hoffte sogar, dass die "Armada", also die spanische Marine in Erscheinung treten würde, vielleicht mit einem Schiff welches gerade zufällig in der Gegend war.
So, oder so für mich stand außer Frage, dass ein Hubschrauber zu erwarten ist und so war es dann auch, wenn nicht ganz so wie erwartet. Dies bestätigte später auch eine weitere Durchsage des Kaptiäns der bakannt gab, dass sich ein Hubschrauber aus Teneriffa auf den Weg zu gemacht hat.
Nach rund drei Stunden Fahrt mit relativ hoher Geschwindigkeit in nördlicher Richtung bekamen wir dann auch Besuch von einer Augusta Westland AW 139 der "Sociedad de Salvamento y Seguridad Marítima (SASEMAR)", bzw. einfacher "Salvamento Marítimo" - die spanische Seenotrettung. Die Maschine ging um 12:32 Uhr Ortszeit am Bug in Position und setzte umgehend ein Besatzungsmitglied auf dem im vorderen Bereich liegenden Mannschaftsdeck ab.
SASEMAR - Salvamento Marítimo /// Augusta Westland AW139 /// EC-LJA /// c/n 31318 ///