Wett- und Spekulierthread Zukunft der fliegenden Luftwaffenverbände

Diskutiere Wett- und Spekulierthread Zukunft der fliegenden Luftwaffenverbände im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; Es ist ja nu so, dass das Kind schon viel früher in den Brunnen gefallen ist. Das elend lange Festhalten an überholten Strukturen, überflüssigen...
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Tiger53

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Es ist ja nu so, dass das Kind schon viel früher in den Brunnen gefallen ist. Das elend lange Festhalten an überholten Strukturen, überflüssigen Waffensystemen, Wehrpflicht usw haben Unsummen von Geld verbrannt. Genau mit diesem Geld hätte die Bundeswehr in den vergangenen 20 Jahren umgebaut und modern ausgerüstet werden können. Nu ist nahezu kein Geld mehr vorhanden und die Truppe steht vor dem Dilema.
Der nächste Punkt ist das sich die BW ewig nur als wirtschaftpolitischer Spielball prostituieren musste. Es wurde nicht das beschafft was gebraucht wurde, sondern das was die führenden Lobbyisten der Regierung eingeredet haben. Wieviel Mrd wurden EADS und Konsorten in den Rachen geworfen und kein System was von deren Seite kommt ist einsatzfähig geschweige denn vorhanden. Ich unterstellen mal wir hätten wenn es so gewollt worden wäre 60 C-130 und 20 C-17 und dazu 80 Ah-64Apache, welche auch funktionieren würden. Wozu wurden und werden Unsummen für den U-Boot Bau ausgegeben? Ist die BW etwa für die Subventionierung der Werftindustrie zuständig? Erkläre mir einer mal ein realistisches Einsatzscenrio für unser U-Boot Waffe.
Oder unsere Luftwaffe. Wenn sie nicht in Lybien eingesetzt wird, wann und wo denn denn dann. Warum dann noch die Tornados in Dienst halten, wenn man eh nicht gewillt ist sie einzusetzen?
Ein solch radikaler Schnitt wie er notwendig wäre wird leider nicht stattfinden, da dass Militär in Deutschland immer nur als notwendiges Übel gesehen wird. Jeder Politiker der den Soldaten das Blaue vom Himmel verspricht, wird seine Meinung schneller ändern als die Windrichtung wenn für ihn ein höher dotierter Posten oder anderes winkt. Ist leider so. Und so wird sich nichts ändern, es wird weiter gelogen, intregiert, Lobbyarbeit betrieben (bestochen, upps welch böses Wort) und nur an sich gedacht. Gut nur das ich meine Uniform schon vor ein paar Jahrenausgezogen habe.
 

olds

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Die Philosophie in der Beschaffung, naja, ist man hinterher nicht immer schlauer?
Ich sehe das ganze von der praktischen Seite.

Deutschland hatte doch bis 1990 mangels Notwendigkeit die einzige Armee unserer verbündeten Nachbarn und der NATO, die nur das Heimatland verteiigen musste und zwar auf Grundlage der PzDiv und einer Marine für Nord- und Ostsee.

Wenn man dann noch einige Jahre dazurechnet bis das weltweite Mitmischen voll losgetreten wurde, finde ich es nicht unbedingt passend die Politik jetzt dafür verantwortlich zu machen, dass schon länger falsche Strukturen existieren.
Wer hätte bis 1999 daran gedacht, dass es zügig zu einem intensiveren Einsatz der Bundeswehr kommen würde?

An dem Punkt, spätestens 2002 hätte man einige Entscheidungen treffen müssen.
Dann wäre aber auh Geschrei da gewesen, wenn so manches Projekt zügig fallen gelassen und durch eingekaufte Technik ersetzt worden wäre.
 
vossi79

vossi79

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Es war aber schon weit früher klar, dass das Material zusehens älter wird und schon den originären Aufgaben nicht mehr gewachsen sein wird. Sicher spielten heutige Schauplätze keine Rolle, aber womit ist denn die Bundeswehr im Einsatz? Mit einen kleinen Prozentsatz Personal und mit teilweise überdientem Material.
Dazu kommt das man schrittweise aus der amerikanischen Abhängigkeit raus musste, dies betraf speziell die Luftwaffe.
Wenn nicht die Politik, wer stellt denn dann die Weichen für solche Projekte?
Aber allein verantwortlich ist sie keinesfalls, da können sich einige Herren ebenfalls die gleiche Jacke anziehen.
Herzlichen Glückwunsch zur maroden Bundeswehr.
 

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Zukunft

Im Grunde teile ich viele Ansichten meiner Vorredner - allerdings ist der Wille immer ein politischer und kann sich alle paar Jahre ändern. Daher sollte man militärische Planung von der politischen entkoppeln (das wäre ideal leider ist dem nicht so).

Im ersten Teil der 90er musste die BW ja nunmal von der stärksten Landstreitmacht in Mitteleuropa (495.000 BW + 175.000 NVA aktive Soldaten) reduziert werden auf 350.000 (?) Soldaten. Denke das ist der Politik gelungen und da war auch schon das Geld knapp!

Kurz nach der Wiedervereinigung zerbrach der Ostblock und der Gegner war weg :( (sollten wir doch alle Begrüßen). Jetzt stand eben die nächste Reduzierung an und in den Planspielen der NATO war die BW immer noch die stärkste Landstreitkraft in Mitteleuropa. Denke der Prozess ist im zweiten Teil der 90er auch gut gelungen.

Die heutigen Probleme resultieren doch aus den aufgestauten Problemen der letzten 10 Jahre. Wobei das nicht immer politische Fehlentscheidungen waren sondern sich die Welt und die Konflikte ändern. Auf welches Pferd setzt man nun? Wie richtet man die Streitkräfte aus? Wenn man sich in der NATO umschaut ziehen die Länder unterschiedliche Schlüsse.
Niederlande: Streichen der schweren Kampfpanzer, Flotte reduzieren, ...
Kanada: Nachdem die Kanadier nach dem Leopard 1 keinen weiteren Kampfpanzer wollten führen sie jetzt doch neue (gebrauchte) Leopard 2 Panzer ein und schicken diese auch in den Einsatz.
Wer hat nun recht?

Zu Rüstungspolitik hab ich eine etwas andere Meinung. Konkurrenz belebt das Geschäft und warum soll man alles den USA überlassen und dort einkaufen. Selbst die amerikanischen Streitkräfte profitieren doch davon von mindestens zwei Angeboten wählen zu können. Oft ist doch die Entwicklung von hochkomplexen militärischen Geräten (inkl. elektronischer Komponenten wie Radar, Steuerungssysteme, etc.) doch ein Motor für die Entwicklung von bestimmten Schlüsseltechnologien von denen die ganze Wirtschaft profitiert. Kritik übe ich nur an dem blinden Gottvertrauen in eine Firma wie EADS bzw. Airbus. Auf der anderen Seite hab ich auch Probleme mit der Wunschliste der deutschen Streitkräfte an neues militärisches Gerät. Muss es immer die eierlegende Wollmilchsau sein?

Zu den U-Booten würde ich sagen, die werden unterschätzt. Gerade als Aufklärungplatform sind die sehr sehr wichtig. Außerdem war die Entscheidung neue U-Boote zu kaufen davon abhängig, dass die alten end-of-live waren. Die deutsche U-Boot-Industrie konnte sich die vergangen 30 Jahre sehr gut auf ausländische Aufträge stützen.

Zu den Transportern kann ich nur sagen, das ich persönlich ein paar C-17 gekauft hätte wie die Britten. Parallel würde ich aber auch einen europäischen Transporter (jetzt ist es nunmal die A-400) entwickeln wenn auch mit engerer Kontrolle der Industrie.

Selbst sehe ich das fehlen eines Kampfhubschrauber bei der BW nicht so kritisch an. Mittelfristig wird man den Tiger zu Verfügung haben und machen wir uns doch nichts vor, das Problem ist doch erst vor drei Jahren aufgetaucht mit dem Kippen der Sicherheitslage bei ISAF. Blicken wir mal zurück, was war es für ein Aufschrei als Deutschland mit der QRF reine Kampftruppen abgestellt hat? Denke die Politiker hätten sich erst einmal gesträubt einen Tiger in den Einsatz zu senden. Wir könnten mit unseren Tornados auch CAS fliegen aber dürfen es nicht. Die RECCE-Tornados hätten so viel mehr Sinn ergeben aber dies wurde explitziet von der Politik verboten. Also greifen wir doch gern auf die anderen NATO-Partner zurück warum also nicht bei den Kampfhubschraubern? Außer den USA, den Niederländern und Britten hatte kein NATO-Land reinrassige Kampfhubschrauber die auch in Afg. eingesetzt werden könnten. Die Franzosen waren nun mal etwas schneller mit ihren Tigern aber haben dazu auch einige Fehler in Kauf genommen was in Deutschland wegen des restriktiven Abnahmeverfahrens eben undenkbar ist.

Gruß aus ESSEN
 
LoadiB707C

LoadiB707C

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Die Philosophie in der Beschaffung, naja, ist man hinterher nicht immer schlauer?
Ich sehe das ganze von der praktischen Seite.

Deutschland hatte doch bis 1990 mangels Notwendigkeit die einzige Armee unserer verbündeten Nachbarn und der NATO, die nur das Heimatland verteiigen musste und zwar auf Grundlage der PzDiv und einer Marine für Nord- und Ostsee.

Wenn man dann noch einige Jahre dazurechnet bis das weltweite Mitmischen voll losgetreten wurde, finde ich es nicht unbedingt passend die Politik jetzt dafür verantwortlich zu machen, dass schon länger falsche Strukturen existieren.
Wer hätte bis 1999 daran gedacht, dass es zügig zu einem intensiveren Einsatz der Bundeswehr kommen würde?

An dem Punkt, spätestens 2002 hätte man einige Entscheidungen treffen müssen.
Dann wäre aber auh Geschrei da gewesen, wenn so manches Projekt zügig fallen gelassen und durch eingekaufte Technik ersetzt worden wäre.
Doch, gerade die Politik!

Denn die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee, d.h. wenn die einer in den Einsatz schickt, dann die Politiker. Das die Bundeswehr nun weltweit mitmischt, ist auch eine Entscheidung der jeweiligen Regierung gewesen.

Auf die Maengel bei der Ausruestung hat man vor Jahren schon hingewiesen, aber es ist nicht viel passiert. Auch wenn nun einiges angeschafft wird, so muss doch immer erst etwas passieren bis mehr fuer den Schutz unserer Soldaten getan wird. Siehe mehr und gepanzerte Fahrzeuge (Anschlag aus Bus in Kabul), Selbstschutzanlagen an den Transportflugzeugen( Beschuss einer Transall 1992) und Hubschraubern.

Fakt ist, die Politik muss sagen was die Bundeswehr leisten muss, dann muss die Bw sagen was sie dafuer benoetigt und dann muss das Geld bereitgestellt werden. Das faengt an und endet bei den Politikern.

Sicherlich haben die ein oder anderen Fuehrungsspitzen der Bw auch einiges nicht deutlich gemacht oder schlicht ignoriert, aber auch da hatte die Politik ein gewissen Einfluss gehabt.
 

Rhönlerche

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Sehe ich genau so. Die Politik alleine ist verantwortlich. Schrumpfen und sparen und für neue Aufgaben ausrüsten und weltweit einsetzen geht nicht zugleich.
 

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Doch, gerade die Politik!

Denn die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee, d.h. wenn die einer in den Einsatz schickt, dann die Politiker. Das die Bundeswehr nun weltweit mitmischt, ist auch eine Entscheidung der jeweiligen Regierung gewesen.

Auf die Maengel bei der Ausruestung hat man vor Jahren schon hingewiesen, aber es ist nicht viel passiert. Auch wenn nun einiges angeschafft wird, so muss doch immer erst etwas passieren bis mehr fuer den Schutz unserer Soldaten getan wird. Siehe mehr und gepanzerte Fahrzeuge (Anschlag aus Bus in Kabul), Selbstschutzanlagen an den Transportflugzeugen( Beschuss einer Transall 1992) und Hubschraubern.

Fakt ist, die Politik muss sagen was die Bundeswehr leisten muss, dann muss die Bw sagen was sie dafuer benoetigt und dann muss das Geld bereitgestellt werden. Das faengt an und endet bei den Politikern.

Sicherlich haben die ein oder anderen Fuehrungsspitzen der Bw auch einiges nicht deutlich gemacht oder schlicht ignoriert, aber auch da hatte die Politik ein gewissen Einfluss gehabt.
Gerade das ist doch das Problem. Militärische Ausrüstung wird für Jahrzente angeschafft ...

Wie lange fliegt die Trall? Die Ablösung stand zwischen 2005 und 2015 an, jetzt verschiebt es sich eben um 5 Jahre (will ich nicht für gut heissen, ist aber so)
Wie lange dienen bereits Leopardpanzer? Auch dieser Einsatz ist für über 2020 von Anfang an geplant!

Da können wir doch von Glück reden, dass knapp 40 Jahre der "böse" Ostblock existierte und wir einen Gegner hatten auf den man sich verlassen konnte.
In die Zukunft schauen ist eben ein wenig Glaskugel lesen.

Wie willst du das Ändern? Für gute Vorschläge bin ich immer offen :)

Nur die USA sind in der NATO dank ihrer großen Armee in der Lage alle Eventualitäten abzudecken. Die BW war nun einmal eine Armee der Landesverteidigung mit einer riesigen Panzerarmee die langsam umgebaut wurde zu einer Einsatzarmee. Im Nachinein kann man sagen, dass hätte man schneller machen können. Richtig, aber das schneller machen hätte mehr Geld gekostet! Parlamentsarmee ist gut aber Militär lässt sich nicht von heute auf morgen an politische Ziele anpassen. Fähigkeitslücken wird es für Deutschland immer geben (und das ist gut so - damit sind wir immer auf Partner angewiesen) was sollen da erst kleinerr Länder innerhalb der NATO sagen? Meine Hoffnung, dass man den europäischen Gedanken weiter trägt und kostspielige komplexe Systeme (z.B. Flugabwehr Patriot) wie bei AWACS auf breite Schultern stellt.
 

Rhönlerche

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Der erste Schritt nach dieser Erkenntnis wäre, dass die Politik die internationalen Einsätze auf das (wenige) beschränkt, was man wirklich machen und bezahlen kann/will. Und Einsatzkosten bitte nicht aus dem laufenden Etat entnehmen.

Deutschland ist militärisch keine globale Supermacht und wird es auch nicht. Das wollen unsere Verbündeten in Wirklichkeit auch nicht. Wir sollten uns ein paar realistische Kernkompetenzen zulegen und den Rest die anderen machen lassen. Alleine dafür die BW wirklich modern auszurüsten und auszubilden hält uns auf Jahre auf Trab.
 

olds

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Aber wer ist denn "die Politik"?

Ich habe aufgehört auf die Politik, zumindest die aktuelle einzuhacken. Was die Damen und Herren an der BAcke haben wurde von anderen Leuten angeleiert.
Damals waren viele von den jetzt Entscheidungsträgern alles anderes als politisches Tagesgespräch.

Das ist aber nicht nur im Bereich Verteidigung so. S21, die beiden großen Brücken in Rheinland-Pfalz, alles seit ewig am laufen, aber immer noch Ärger.

Es bleibt also nur ein Vorwurf: Kein Politiker traut sich zu sagen, dass der Laden kein Geld mehr hat und folglich eine Armee aufgebaut wird, deren Kompetenzen neben erhalte der Möglichkeit der Heimatverteidigung einen bestimmten schlagkräftigen Rahmen hat.
Damit meine ich dann aber nicht ISAF, UNIFIL und Konsorten.
 

Rhönlerche

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Die Politik ist vor allem das Parlament, das die Aufgaben/Struktur entwickeln muss, die Einsätze bestimmt und das Geld lockermacht. Ich meine eben nicht die Bundeswehr-Führung, die sich dann im vorgegebenen Rahmen bewegt.

Hier ist ein gedanklicher und praktischer Kassensturz fällig, was man will und was man kann. Sonst wird das Erwachen so hart wie in Großbritannien werden.

Ich meine es auch nicht im Sinne von "rumhacken". Aber die Damen und Herren lassen sich wählen weil sie meinen es "besser" zu können. Dann sollen sie auch mal die unbequemen, strategischen Themen angehen, die nicht in einer Legislaturperiode zu lösen sind und die nicht nur gute PR bringen. Vielleicht ist die deutsche Verweigerung des Libyen-Einsatzes doch ein erster Schritt in die richtige, realistischere Richtung gewesen.
 
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Pedda

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Noch eine Baustelle...


Anzeiger für Harlingerland vom Mittwoch, 4. Mai 2011:

Bundeswehr für Windkraft
Allerdings müssen die Radaranlagen dringend erneuert werden
Wittmund/MH - Mindestens 30 Millionen Euro sind erforderlich, um die Technik an allen Standorten zu erneuern.Die Bundeswehr unterstützt den Ausbau der Windkraft. Das machte Oberst Hans-Ludwig Rau vom Luftwaffenamt Köln gestern in Wittmund deutlich. Sie hat nur ein Problem: Die Radaranlagen sind überaltert, technisch nicht auf den Ausbau der regenerativen Energien eingestellt. Dies gilt vor allem für Windparks, in denen die neuen, sehr hohen Windkraftanlagen stehen.Mindestens 30 Millionen Euro müssen laut Rau investiert werden, um alle Standorte mit der neuen, digitalen Radartechnik auszurüsten. Eine Studie liegt in der Schublade. Aber woher das Geld für die Umsetzbarkeit kommen soll ist unklar. „Wie Sie wissen, wird bei uns mehr über das Sparen als über neue Ausgaben gesprochen“, sagte Oberst Rau gestern vor Vertretern aus Politik, Verwaltung und Windkraftbetreibern in der „Residenz“.Wie groß das Dilemma ist, verdeutlichte Oberst Gerhard Roubal, Kommodore des Jagdgeschwaders in Wittmund: „Unser Radar musste wegen der Windkraftanlagen stillgelegt werden.“ Gerade sein Geschwader brauche die neue Technik. Die Teilnehmer der gestrigen Runde, die von MdB Hans-Werner Kammer (CDU) initiiert wurde, waren sich einig: Alle Hebel müssen nun in Bewegung gesetzt werden, um das Digitalradar zu finanzieren.
 
sixmilesout

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Kommodore des Jagdgeschwaders in Wittmund: „Unser Radar musste wegen der Windkraftanlagen stillgelegt werden.“ .
Geil! :FFTeufel: Ich beantrage Namensänderung der Bundeswehr in Bananenwehr.:eek:
Fehlt bloß noch das sie aus Kostengründen die Anflugbefeuerung abschalten und wieder Feuertonnen am Rand der RWY aufstellen.:rolleyes:
 

Reinhard

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Kann mal jemand einem Laien den Zusammenhang von Windkraft und Radaranlagen erklären ???
 
TigerTom

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Kann mal jemand einem Laien den Zusammenhang von Windkraft und Radaranlagen erklären ???
Es gibt verschiedene Zusammenhänge die von elektromagnetischen Störquellen ausgehen können. Hierzu wurden entsprechende Untersuchungen gemacht wie etwa "Einfluss von Windkraftanlagen auf die Primär- und Sekundärradarerfassung von Flugzielen" oder auch “Einfluss von Hindernissen auf HF- gestützte Führungsmittel".
Diese Studien wurden vom BMVg und der EADS erstellt. Wahrscheinlich bezieht sich der Bericht bzw. die Aussage des Kommodores auf diese Auswertung, bzw. auf die konkreten Auswirkungen auf den Standort.
 

Reinhard

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Da sollten doch eher die Windmühlen verschwinden oder gar nicht erst aufgebaut werden ?
Kann sich die Bundeswehr denn keinen billigen Winkeladvokaten mehr leisten ?
Ist doch das gleiche Problem, wie mit den Fluglärmgegnern: Ich kaufe mir ein spottbilliges Haus am Flugplatz, merke dann, daß es dort Flugzeuge gibt und dann erstmal kräftig klagen... irgendwie verkehrte Welt...
 
sixmilesout

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ETSF / Spottingbase: EDMO
Da sollten doch eher die Windmühlen verschwinden oder gar nicht erst aufgebaut werden ?
Kann sich die Bundeswehr denn keinen billigen Winkeladvokaten mehr leisten ?
Ist doch das gleiche Problem, wie mit den Fluglärmgegnern: Ich kaufe mir ein spottbilliges Haus am Flugplatz, merke dann, daß es dort Flugzeuge gibt und dann erstmal kräftig klagen... irgendwie verkehrte Welt...
Sag das den Ökowahnsinnigen ua B90/Grüne & Co.
 
TigerTom

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Da sollten doch eher die Windmühlen verschwinden oder gar nicht erst aufgebaut werden ?
Kann sich die Bundeswehr denn keinen billigen Winkeladvokaten mehr leisten ?
Ist doch das gleiche Problem, wie mit den Fluglärmgegnern: Ich kaufe mir ein spottbilliges Haus am Flugplatz, merke dann, daß es dort Flugzeuge gibt und dann erstmal kräftig klagen... irgendwie verkehrte Welt...
Na nun so einfach würde ich die Diskussion nicht verkürzen.
Keiner stellt die Windkraft als alternative Energiegewinnung in Frage. Es geht hier vielmehr darum, das ein relativ alter Standard (Radar) an die zukünftigen Erfordernisse angepasst werden muss. D.h zum Einem durch eventuell mögliche Nachrüstungen, zum Anderen ggf. durch Neuentwicklungen. So und nun der Knackpunkt :FFTeufel: : Aus welchem Topf kommt hierfür das Geld? :FFEEK:
In meinem Augen muss dies zweifelsfrei aus dem Verteidigungsetat kommen, denn es wird ja u.a. auch von den Gegner der Bundeswehr eine "Anpassung der Bundeswehr" an die realen Zustände gemäß der veränderten Bedrohungslage gefordert :D
Also muss der Minister mal beim Kollegen der Finanzen anklopfen. :)
 
Fighter117

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Panketal (nordöstliche Einflugschneise von TXL)
Wurden nicht bereits neue Radaranlagen bei EADS geordert? Ich habe eine Zahl von etwa 28 für die gesamte Bw im Kopf. Kann aber auch gut sein, dass die geplante Beschaffung erst Mal auf Eis gelegt wurde. Was in meinen Augen auch Sinn machen würde, solange die Standortfrage nicht entschieden wurde.
 
CD5E

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.. der neue Radarturm steht doch schon lange.Da könnte man doch auch noch ne Windmühle drauf bauen.Die 2-3 Jahre können wir noch ohne Radar fliegen. Danach den Platz schließen,und noch mehr von diesen häßlichen Dinger aufstellen.:cool:
 
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Panketal (nordöstliche Einflugschneise von TXL)
De Maizière: Monat der Entscheidung für die Bundeswehr

Berlin, 09.05.2011, ARD.
Der Bundesminister der Verteidigung Thomas de Maizière hat sich am 8. Mai in einem Interview mit der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ zu den neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien, zu den Kriterien für die Festlegung des zukünftigen Streitkräfteumfangs und dem dafür vorgesehenen Zahlentableau geäußert. Das Interview führte Rainald Becker......................
Standortentscheidungen gibt es demnach erst im Herbst. Wir wir werden aber sicherlich eine Menge zu spekulieren haben, wenn wir wissen was an Einheiten und Material gestrichen werden soll und auf wie viel Mann die Bw schrumpfen wird.
Das ganze Interview
 
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