Ein VTOL ist aus vielen Gründen nicht trivial und sicher nicht schon in den 1950er-Jahren ausentwickelt gewesen. Militärisch lebt man mit den Unzulänglichkeiten, zivil geht das vermutlich nicht und es muss weiter entwickelt werden.
Ausentwickelt nicht, es wurde ja mehr oder weniger ab- oder unterbrochen. Die Physik hat sich seit ~1950 nicht verändert. Damals hat man doch hauptsächlich das Konzept verworfen, weil es energetisch unwirtschaftlich war (Ölkrise). Man benötigt heute nach wie vor deutlich mehr Energie als ein Flächenflugzeug. Und das in einer Zeit wo man eigentlich viel umweltbewusster mit der Energie haushalten sollte. Auch wenn einem weisgemacht werden möchte, dass ja elektrische Energie so schön umweltfreundlich ist. Die beste Energie ist die, die nicht verbraucht wird und daher nicht erzeugt werden muss.
Nun könnte man ja sagen, die VTOL sollen die Hubschrauber ganz ablösen, da die Hubschrauber in jedem Fall energetisch unwirtschaftlicher als Flächenflugzeuge sind.
Bei Flächenflugzeugen und Hubschraubern gibt es immer Rückfallebenen (Gleitflug, Autorotation), wenn der Motor nicht mehr läuft. Bei diesen neuen VTOLs gibt es diese Rückfallebene eher nicht, oder nur stark eingeschränkt (z.B. durch Redundanz). Behindert das den zivilen Zulassungsprozess?
Technisch kann ich mir eigentlich so richtig kein Hemmnis vorstellen. Bei den rein elektrischen VTOLs könnte die energiedichte der Akkus besser sein, damit mehr Reserven da sind. Daran wird seit Jahren geforscht und der Bedarf ist ja überall vorhanden.
Wieso haben sich die Kippflügel-Flugzeuge nicht durchgesetzt? Das Konzept ist für mich weit schlüssiger als gefühlt 100 kleiner Rotoren an so manchem projektierten VTOL.