Abschiedszeremonie und Parade Treptower Park 31 August 1994 (30 Jahre)

Diskutiere Abschiedszeremonie und Parade Treptower Park 31 August 1994 (30 Jahre) im Besondere Ereignisse Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Dreißig Jahren ist es nun schon her, am Mittwoch 31 August 1994, Boris Jelzin und Helmuth Kohl im Treptower Park, und die letzte Parade der...
Jeroen

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Dreißig Jahren ist es nun schon her, am Mittwoch 31 August 1994, Boris Jelzin und Helmuth Kohl im Treptower Park, und die letzte Parade der Russische "Sowjet" Armee in Berlin.

Nach die Mauerfall und leichteres Reisen (ohne Visum) ab 1 Juni 1990 hatte ich vier Jahren lang ofteres verschiedene Zaunen vom Flugplatzen "in der Sowjetische Zone" besucht beim Flugbetrieb, TdoT "bei den Russen," oder der Abflug von Antonovs (Sperenberg!), MiG's oder Hubschrauber miterleben durfen.
Rund um und am Wochenende 18/19 Juni 1994 war ich nochmal ekstra nach Berlin gekommen.
Ich hoffte eine gemeinsame Brittische Franzoesische Russisch/Sowjetische US Militarparade mit Flieger/Hubis miterleben zu durfen am Strasse der 17 Juni, am Sowjetdenkmal vorbei. Leider kam es nicht dazu, Britten und Franzoesen waren einverstanden, nur die USA nicht. Weil zu nah zum Datum 17 Juni (1953) waren die nicht einverstanden mit eine gemeinsame Parade. Das hatte mir empoert. Dennoch stand ich am 18 Juni am Strassenrand.
Mittwoch 31 August habe ich dann nicht mehr geschafft dabei zu sein, war jemand hier vom Forum vorort oder hat noch Bilder gemacht?
Eine Zeitepoche ging zu Ende, 500.000 Russen, Ukrainer, Belarussen, Baltische (u.a. einige Bekannten von mir) Armenen, Georgier, Aiserbadschanen usw Wehrpflichtigen Unteroffizieren, Offizieren und ihre Familienangehoerigen hatten Deutschland verlassen. Die letzten Flieger wenn ich es gut erinner hoben dann nicht ab aus Sperenberg sondern aus Berlin-Schoenefeld!? Als Gegenleistung bezahlte Deutschland, der Sowjetunion bzw. der GUS rund 15 Milliarden Deutsche Mark (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund 12,8 Milliarden Euro) zur Deckung der Kosten für die Rückführung, für Umschulungsmaßnahmen der Soldaten und für den Aufbau von Wohnungen. Wenn man an das heutige Geschehen denkt wird man sehr traurig.
Dennoch sehr nett das einigen hier Im Forum diese Zeiten bewusst und vorort miterleben durften, jeder auf seine personliche Weise.
Auch ich war ein "alter Krieger" der wahrend der KK als Wehrpflichtige einberufen war, genau so wie meine Freunden von heute die damals als nicht-deutsche auch ihre Wehrdienst dort schaffen mussten, an die ander Seite der Elbe versteht sich.....
Fur diesen Sonntag wunsche ich euch alle hier im Forum und da draussen ein "Beetje vrede" ein bisschen Friede.

Folgen noch verschiedene lInks
Die russischen Streitkräfte verlassen Berlin (am 31.8.1994) - WDR ZeitZeichen - Podcasts und Audios - Mediathek - WDR
Vor 30 Jahren zogen die Sowjettruppen ab: Warum wir die Erinnerung wachhalten sollten (tagesspiegel.de)
Vor 30 Jahren: Als die Russen Ostdeutschland verlassen mussten (faz.net)
Interessant auch mit Obertsleutnant Hans Joachim Jung
Abzug der Alliierten vor 30 Jahren: Die Euphorie des Abschieds | rbb24
Bilder
Russische Armee: Abzug aus Berlin und Brandenburg 1994 - DER SPIEGEL
Vor 30 Jahren zogen die russischen Truppen ab | rbb24
 
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MiGhty29

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...Weil zu nah zum Datum 17 Juni (1953) waren die nicht einverstanden...
ich sags mal so....
der 17.Juni 1953 ist (für mich!) so nah am 18./19.Juni 1994 wie es auch
ein "Raketenabwehrschild gegen den IRAN" in POLEN ist !

Uwe
 
Jeroen

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ich sags mal so....
der 17.Juni 1953 ist (für mich!) so nah am 18./19.Juni 1994 wie es auch
ein "Raketenabwehrschild gegen den IRAN" in POLEN ist !
Zum Verhalten der Besetzungstruppen/Fremde/Freundschaftliche Truppen in Deutschland 1944-1994 kann ich nur feststellen das die Geschehnissen in Juni 1953 nicht wiederholt wurden in November 1989 oder August 1991 und ich kann mir noch immer darüber freuen.
 
FREDO

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Die vom "Reisegeld" gebauten Wohnungen, ca.45000 reichten nicht annähernd für die "ausgesetzten" Truppen bzw. Truppenangehörigen.
Aus heutiger Sicht betrachtet hätte die Westgruppe mehr für die Entsorgung und Entgiftung "ihrer" Liegenschaften bezahlen müssen. So hat das, in beiden Fällen, der Steuerzahler übernommen. Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende... (Es stank zum Himmel...)
 
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gebauten Wohnungen, ca.45000 reichten nicht ...
Aus heutiger Sicht betrachtet hätte die Westgruppe mehr für die Entsorgung und Entgiftung "ihrer" Liegenschaften bezahlen müssen.
Es ist doch schon toll, dass ein fremder Staat (BRD) in einem anderen (SU) 10.000e Wohnungen kostenlos errichtet. Die Soldaten und Offiziere müssen doch in ihrer Heimat Wohnungen gehabt haben? Das Riesenreich war pleite und konnte den Wohnungsbau nicht stemmen. Es gingen Bekannte von mir zur Armee, weil sie kein Unterkommen, außer bei ihren Eltern hatten. Die kamen als Zivilangestellte der Sowjetarmee in die DDR und waren kaserniert. Kontakt zu denen war natürlich streng verboten. wir haben unsere Lücken gefunden.

Hm, lass mich mal nachdenken? Bezahlen? Wovon? Die UdSSR hatte bei der DDR 6 Mrd. $ (kein Schreibfehler, nicht Rubel) Schulden. Warum musste die DDR in der BRD einen Kredit aufnehmen? Richtig, weil die UdSSR ihren kleinen Bruder schamlos ausgeplündert hat. Die Ostdeutschen brauchten den Kredit, weil die sozialistischen Vordenker und Superökonomen nicht gezahlt haben.

Erich ging im Rostocker Hafen lang. Er fragte an einem Handelsschiff die Matrosen, was es wohin bringt.
1. Schiff
Fahrräder nach Kuba und mit Bananen zurück.
2. Schiff
Baumaschinen nach Äthiopien und mit Kaffee zurück
3. Schiff
Wir fahren mit Kaffee und Bananen nach Leningrad.
Und womit kommt ihr zurück?
Na, wie immer, mit dem Zug.

Es war leider ein vertraglicher Fehler. Es sollten in den Liegenschaften alle Behälter leer übergeben werden. Ohne nachzudenken wurde das gemacht. Danach mussten tausende m³ Erdreich abgebaggert und verbrannt werden um Treibstoff, Schmiermittel und Co zu entfernen. Die Liegenschaften unordentlich, unverändert zu übergeben wäre sinnvoll gewesen.
Herr G. hat die DDR nicht freigelassen, weil er ein Philanthrop war. Er konnte seine Truppen nicht mehr bezahlen, trotz der DDR-Leistungen. Er hat die DDR verkauft. :)
Noch ein vertraglicher Fehler. Die Beutekunst hätten wir damals zurückfordern können. Nur hatten die Verhandlungsführer das nicht auf dem Schirm und die anderen Deutschen wurden nicht gefragt.
 
Junkers-Peter

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So ganz nebenbei: Als es um die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas zu Beginn des Ukrainekrieges ging: Die DDR investierte ab Mitte der 70er Jahre Millionen in den Bau von Kraftwerken auf Ölbasis, nachdem es eine Zusage aus der SU über die entsprechenden Liefermengen gegeben hat. Plötzlich und unerwartet stellte die SU Anfang der 80er Jahre diese Lieferungen bis auf ein Mindestmaß ein und die DDR saß auf Kraftwerken, die nichts zum Verbrennen hatten. So mussten neue Braunkohlekraftwerke gebaut werden.

Vor diesem Hintergrund ist es umso unverständlicher, dass sich die Bundesrebublik ohne Not in eine neue Abhängigkeit zu diesem Land begeben hat.
 
Karajan

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Fluglehrer
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Die Soldaten und Offiziere müssen doch in ihrer Heimat Wohnungen gehabt haben?
Als Zivilisten schon. Aber eben nicht als Militärs. Wenn man eine Million Soldaten, Offiziere, Vertragspersonal, Zivilangestellte, Ehefrauen und Kinder außerhalb der UdSSR stehen hat dann gibt es für alle diese Menschen in Nachbarschaft von Kasernen, Flugplätzen und Truppenübungsplätzen keinen Wohnraum - würden die auf einmal in die Heimat zurück kehren. Der vorhandene Wohnraum war von jenen Verbänden, Einheiten, Truppenteilen und Gruppierungen "besetzt" die dort stationiert waren. Kommt jemand dazu dann ist einfach kein Platz verfügbar.
Wohnraum war nur dort verfügbar wo das Militär zuvor abgezogen war.
Die große Mehrheit der Verlegungen aus Deutschland hatte Russland als Ziel.

Hier gibt es einen Artikel der die Wohungsbau-Problematik beschreibt:

An 40 Standorten in Russland, Weißrussland und der Ukraine sollten bis 1994 Offiziersstädte aus dem Boden gestampft werden. Ein echtes Crashprogramm. Dafür stellte die Bundesregierung insgesamt 8,3 Milliarden DM bereit. 36.000 Wohnungen sollten so entstehen, außerdem eine Fabrik für Bauteile mit einer Kapazität von 100.000 Quadratmetern Wohnfläche pro Jahr.
 
Jeroen

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Kein Platz für die Heimkehrer: Offizierswohnungen im Tausch für den Abzug | MDR.DE

In Deutschland waren es also Wohnungen fur 500.000, aber das laesst sich praezisieren.
Das waren ja 338.000 Militaren jedoch das grosste Teil davon 18/19/20-jahrige Wehrpflichtigen die wohl meist zu ihre Eltenhaus zuruckgingen.
Dazu dann noch die 118.000 Ehefrauen und Partner und ander zivile Mitarbeiter dazu noch 90.000 Kinder.
Gibt es eigentlich eine Liste wo diese 40 Garnisonen waren/sind in Belarus, Russland und Ukraine wo "neue deutsche" Appartementen/Hochbaushauser gebaut wurden? Das Problem waren ja eigentlich die Garnisonen fur verlegte Einheiten die kein Platz hatten, an Wohnungen in USSR/Russland musste es an sich eigentlich gereicht haben oder?
Vor allem wenn man bedenkt das gleichzeitig 1.3 MIllionen Ruslanddeutschen damals umgekehrt aus USSR/Rusland (712.000) /Kasakhstan (479.000) nach Deutschland gekommen sind!
Nun ja es waren ja nicht nur die Soviets aus der DDR/BRD die abgezogen wurden, dazu kam auch noch Mongolien (1989-1992) 50.000, Polen (1990-1992) 56.000 CSSR 85.000, Ungarn (1990-1992) 55.000 und baltische Staaten 1992-1994 120-150,000 Militars. Obwohl in Baltische Staten auch Offiziersfamilien in die Rente gingen und einfach dort blieben in ihre Wohnungen noch bis heute. In Moldawien blieben die Soviets/Russen teils bis heute (1000-1500) , Armenia (heute noch 3000 Russische Militaren) und Georgien hatten auch ihre eigene Geschichten mit Truppen
In Vietnam blieben die etwa 5000 Soviet/Russische (marine) Truppen/Militar obwohl zuert dann um 1989 halbiert bis Abzug 2004.
 
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Karajan

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Fluglehrer
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Das Problem waren ja eigentlich die Garnisonen fur verlegte Einheiten die kein Platz hatten, an Wohnungen in USSR/Russland musste es an sich eigentlich gereicht haben oder?
Vor allem wenn man bedenkt das gleichzeitig 1.3 MIllionen Ruslanddeutschen damals umgekehrt aus USSR/Rusland (712.000) /Kasakhstan (479.000) nach Deutschland gekommen sind!
Die Unterkünfte sollten in der Nähe oder am Dienstort liegen. Gerne auch in kompakter Form. Dort gab es keine Aussiedler deren Wohnungen hätten genutzt werden können.
 
AE

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Alien
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Das verstehen wir schon, nur sollte doch ein massiver Abbau der Truppenstärke stattfinden. Also Truppen im Osten auflösen und in die heimatlichen Wohnungen schicken und gut.
Es ging schon um die Minderung der russischen/sowjetischen Wohnungsnot.
Gorbatschow wollte nicht Freiheit für die DDR. Die DDR wurde von der BRD der Sowjetunion abgekauft. Es war eine einmalige Chance und Hr. Kohl hat diese gnutzt. Unter Hrn. Putin hätte es das wohl nicht gegeben.
 
Wolfsmond

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Wenn man damals gewusst hätte wie pleite die UdSSR tatsächlich war, wäre noch viel mehr möglich gewesen. Ich glaube Genscher hatte mal in einem Interview beiläufig erwähnt, dass die Gegenseite bei den Verhandlungen u.a. auch die Rückgabe von Königsberg (heute Kaliningrad) in Aussicht gestellt hatte, dass aber zu der Zeit niemand den Nerv hatte sich damit zu beschäftigen, weil auf deutscher Seite verständlicherweise alle voll und ganz auf die zügige Einleitung der Wiedervereinigung fokussiert waren.
 
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Wenn man damals gewusst hätte wie pleite die UdSSR tatsächlich war, wäre noch viel mehr möglich gewesen. Ich glaube Genscher hatte mal in einem Interview beiläufig erwähnt, dass die Gegenseite bei den Verhandlungen u.a. auch die Rückgabe von Königsberg (heute Kaliningrad) in Aussicht gestellt hatte, dass aber zu der Zeit niemand den Nerv hatte sich damit zu beschäftigen, weil auf deutscher Seite verständlicherweise alle voll und ganz auf die zügige Einleitung der Wiedervereinigung fokussiert waren.
Das hatte ein drittrangiger General vorgeschlagen. Also mit Null Befugnis.
Wiedervereinigung: Moskau bot Verhandlungen über Ostpreußen an - DER SPIEGEL

... Generalmajor Geli Batenin signalisierte im Sommer 1990 gegenüber einem Bonner Diplomaten ...

Wow. Anscheinend beim Angeln oder Abendbrot.
Die Klopse hätten ihren Namen wieder verdient.
 

Sens

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der 17.Juni 1953 ist (für mich!) so nah am 18./19.Juni 1994 wie es auch
ein "Raketenabwehrschild gegen den IRAN" in POLEN ist !

Uwe
Nur zur Auffrischung der Geographiekenntnisse, was den direkten Weg ballistischer Raketen angeht.
 

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Plötzlich und unerwartet stellte die SU Anfang der 80er Jahre diese Lieferungen bis auf ein Mindestmaß ein und die DDR saß auf Kraftwerken, die nichts zum Verbrennen hatten. So mussten neue Braunkohlekraftwerke gebaut werden.
Kennst du da Standorte von Kraftwerken ? Davon habe ich nie gehört das es große Ölkraftwerke gab.

da sagt auch die Liste nichts Liste stillgelegter Kraftwerke in Deutschland – Wikipedia

Das einzige was ich weiß das viele Heizanlagen wieder auf Kohle rückgerüstet wurden.
 
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Junkers-Peter

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Beispielsweise die Gasturbinenkraftwerke in Gera (6 Turbinen), Zschornewitz (6) und Vockerode (6). Die waren für Dauerbetrieb vorgesehen und mit Wärmetauschern für die Abgaswärme vorgesehen. Diese konnten aber nie in Betrieb gehen, da die Kraftwerke eben durch die Kürzungen der SU nur noch als Spitzenlastkraftwerk eingesetzt werden konnten

Zitat aus obigem link: "Die 3 Essen wurden in den 1970er Jahren als sehr modernes heizölbetriebenes Gasturbinenkraftwerk und Heizwerk errichtet, aber im Zuge der so genannten Energieträgerumstellung (Umstellung von zuvor ölgefeuerten Anlagen auf Braunkohle infolge von Erdöl-Exportkürzungen der Sowjetunion in die DDR) wurde das Heizwerk noch während der Bauphase bis 1988 auf Braunkohle umgebaut."

Umgebaut ist aber der falsche Ausdruck. Man kann keine Ölkessel auf Kohle umbauen. Sind vollkommen verschiedene Bauarten. Die Ölkessel waren Ruinen und die Braunkohlekessel wurden neu gebaut.

Übrigens waren an der Entwicklung der Turbinen auch Junkers-Ingenieure beteiligt, tätig beim Kraftwerksanlagenbau Dresden bzw. dessen Wissenschaftlich-technischen Zentrum.
 
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Hinter Bezahlschranke
"Durch gedrosselte sowjetische Öl-Lieferungen schlitterte die DDR in den 1980er Jahren in eine Energie-Not. Alles wurde auf die Braunkohle gesetzt - mit einigen Folgen. "

Ziemlich lang ... aus längst vergangener Zeit und nicht unrealistisch

"1980 verkündete Erich Honecker den Grundsatz für die Energiepolitik der achtziger Jahre: „Wo Heizöl noch als Brennstoff verwendet wird, gilt es, Braunkohle einzusetzen, um durch tiefere Spaltung mehr hochwertige, veredelte chemische Erzeugnisse zu gewinnen.“ Zur Auflösung der Fußnote[11]
"— Nahezu alle heizölverbrauchenden Kessel wurden im Fünfjahrplanzeitraum 1981/85 auf Braunkohlenfeuerung umgestellt."

Eine Umstellung von Ölkessel auf Kohle ist möglich. Größere kann man mit Schwingschubrost betreiben, wenn Platz für Kohlebunker und Entaschung vorhanden ist oder man installiert eine Kohlenstaubfeuerung. Anpassung des Schornsteins nicht vergessen. Eventuell hat die Anlage geringer Leistung.
Gemacht wurde es. War eine Nebenaufgabe im Forschungszentrums des Kraftwerkanlagenbaus.


Der Ausbau der Streckenelektrifizierung, um die Diesellokanzahl zu verringern, geht auch auf die Ölkrise zurück. Strom aus Kohle.
 
Jeroen

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Ökologische Modernisierung der Energieversorgung der DDR : Ziele, Instrumente, Kooperationsmöglichkeiten ; eine Tagung des Vereins für Politische Bildung und Soziale Demokratie (DDR) und der Friedrich-Ebert-Stiftung am 19. April in Leipzig. - [Electronic ed.]. - Bonn, 1990. - 46 S. = 139 Kb, Text . - (Reihe "Wirtschaftspolitische Diskurse ; 1)
Electronic ed.: Bonn: FES Library, 1999

???? Das hat aber mit der Realität nur teilweise etwas zu tun. Es ging um die Weiterentwicklung der Energieindustrie auf dem Beitrittsgebiet. Es kam anders, Abriss vor Sanierung. Die BRD-Energiewirtschaft war nicht ausgelastet und in den zusammenbrechenden Wirtschaftsgebiet (H.K. blühende Landschaft) bestand an einer großflächigen Erneuerung kein Bedarf. Ausnahmen wie Jänschwaldes sechs 500 MW Blöcke bestätigten die Regel.
 
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