Lothringer
Guest
Aeroflot und Suchoi stehen kurz vor einem Milliardengeschäft
Russlands größte Fluggesellschaft Aeroflot und der Hersteller von Abfangjägern, der Konzern Suchoi, stehen kurz vor der Unterzeichnung eines Vertrags über die Lieferung von 50 regionalen Passagierflugzeugen RRJ, teilt die Wirtschaftszeitung „Wedomosti" am Mittwoch mit.
In den Jahren 2005 und 2006 wird Aeroflot die Maschinen vom Typ Tupoljew-134 und Tupoljew-154, auf die rund 30 Prozent des Aeroflot-Parks entfallen, massenweise abschreiben müssen, führt die Zeitung weiter aus. Deshalb beschloss Aeroflot ein Ausschreiben von 50 Regionalflugzeugen. Neben der brasilianischen Firma Embraer und dem kanadischen Unternehmen Bombardier nahmen die russischen Hersteller „Projekt 3000" mit Tupoljew-334, „Iljuschin Finance" mit der russisch-ukrainischen Maschine Antonow-148 und die „Zivilflugzeuge Suchoi" mit RRJ daran teil.
Am Dienstag gab Viktor Subbotin, Generaldirektor der letztgenannten Firma, beim Luft- und Raumfahrtsalon in Le Bourget, die Vorbereitung des Vertrages über die Bestellung im gesamten Umfang bekannt. Der Vertrag sollte am Mittwoch direkt auf dem Luftfahrtsalon unterzeichnet werden, es gelang jedoch vorerst nicht, alle Bedingungen abzustimmen, teilte ein den Verhandlungen nahestehender Sprecher mit.
Der Wert des Geschäfts wird nach den Worten von Sergej Orlow, Experte der Consultingfirma RBS, mehr als eine Milliarde Dollar betragen. Das Geschäft würde helfen, neue Besteller und Kreditgeber für das RRJ-Projekt zu bekommen, fügte Konstantin Makijenko aus dem Zentrum für Strategien- und Technologienanalyse hinzu.
Regierungsbeamte verhehlen nicht, dass das RRJ-Projekt für den Staat prioritär ist. „Antonow-148 überholt zwar RRJ beim Entwicklungstempo und ist seinen Charakteristika nach nicht schlechter, die RRJ-Entwicklungsunterlagen würden aber in Russland bleiben, und für uns ist das eine potentielle Exportware", stellte Valeri Woskoboinikow, Vertreter des Ministeriums für Industrie und Energiewirtschaft, in der Zeitung fest.
Aeroflot könnte vom Vertrag mit Suchoi ebenfalls profitieren. Die Serienproduktion von RRJ-Maschinen wird frühestens 2008 aufgenommen. In den noch verbleibenden drei Jahren könnte Aeroflot zusätzliche Vergünstigungen für die Einfuhr ausländischer Analoga lobbyieren. Gemeinsam mit vier weiteren Fluggesellschaften bereitet Aeroflot bereits entsprechende Vorschläge an das Verkehrsministerium vor. Wie ein Sprecher des Ministeriums sagte, erwäge sein Amt auch ohne Bitte der Fluggesellschaften Möglichkeiten für eine Herabsetzung der Einfuhrzölle.
Die für 75 Passagiere bestimmte RRJ-Maschine wird in Nowosibirsk und die Version für 95 Fluggäste in Komsomolsk am Amur gebaut. Der Jungfernflug des Prototyps ist für 2006 geplant.
Quelle: http://de.rian.ru/analysis/20050615/40525160.html
Russlands größte Fluggesellschaft Aeroflot und der Hersteller von Abfangjägern, der Konzern Suchoi, stehen kurz vor der Unterzeichnung eines Vertrags über die Lieferung von 50 regionalen Passagierflugzeugen RRJ, teilt die Wirtschaftszeitung „Wedomosti" am Mittwoch mit.
In den Jahren 2005 und 2006 wird Aeroflot die Maschinen vom Typ Tupoljew-134 und Tupoljew-154, auf die rund 30 Prozent des Aeroflot-Parks entfallen, massenweise abschreiben müssen, führt die Zeitung weiter aus. Deshalb beschloss Aeroflot ein Ausschreiben von 50 Regionalflugzeugen. Neben der brasilianischen Firma Embraer und dem kanadischen Unternehmen Bombardier nahmen die russischen Hersteller „Projekt 3000" mit Tupoljew-334, „Iljuschin Finance" mit der russisch-ukrainischen Maschine Antonow-148 und die „Zivilflugzeuge Suchoi" mit RRJ daran teil.
Am Dienstag gab Viktor Subbotin, Generaldirektor der letztgenannten Firma, beim Luft- und Raumfahrtsalon in Le Bourget, die Vorbereitung des Vertrages über die Bestellung im gesamten Umfang bekannt. Der Vertrag sollte am Mittwoch direkt auf dem Luftfahrtsalon unterzeichnet werden, es gelang jedoch vorerst nicht, alle Bedingungen abzustimmen, teilte ein den Verhandlungen nahestehender Sprecher mit.
Der Wert des Geschäfts wird nach den Worten von Sergej Orlow, Experte der Consultingfirma RBS, mehr als eine Milliarde Dollar betragen. Das Geschäft würde helfen, neue Besteller und Kreditgeber für das RRJ-Projekt zu bekommen, fügte Konstantin Makijenko aus dem Zentrum für Strategien- und Technologienanalyse hinzu.
Regierungsbeamte verhehlen nicht, dass das RRJ-Projekt für den Staat prioritär ist. „Antonow-148 überholt zwar RRJ beim Entwicklungstempo und ist seinen Charakteristika nach nicht schlechter, die RRJ-Entwicklungsunterlagen würden aber in Russland bleiben, und für uns ist das eine potentielle Exportware", stellte Valeri Woskoboinikow, Vertreter des Ministeriums für Industrie und Energiewirtschaft, in der Zeitung fest.
Aeroflot könnte vom Vertrag mit Suchoi ebenfalls profitieren. Die Serienproduktion von RRJ-Maschinen wird frühestens 2008 aufgenommen. In den noch verbleibenden drei Jahren könnte Aeroflot zusätzliche Vergünstigungen für die Einfuhr ausländischer Analoga lobbyieren. Gemeinsam mit vier weiteren Fluggesellschaften bereitet Aeroflot bereits entsprechende Vorschläge an das Verkehrsministerium vor. Wie ein Sprecher des Ministeriums sagte, erwäge sein Amt auch ohne Bitte der Fluggesellschaften Möglichkeiten für eine Herabsetzung der Einfuhrzölle.
Die für 75 Passagiere bestimmte RRJ-Maschine wird in Nowosibirsk und die Version für 95 Fluggäste in Komsomolsk am Amur gebaut. Der Jungfernflug des Prototyps ist für 2006 geplant.
Quelle: http://de.rian.ru/analysis/20050615/40525160.html