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Der RW-UM benötigt immer(!) zwei Antennen, da sein Sender im Dauerstrichbetrieb (neudeutsch continous wave) arbeitet und somit eine Antenne immer sendet und eine immer empfängt.

Axel
 
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Der RW-UM benötigt immer(!) zwei Antennen, da sein Sender im Dauerstrichbetrieb (neudeutsch continous wave) arbeitet und somit eine Antenne immer sendet und eine immer empfängt.

Axel
Genau, da hatte ich mich verhauen (>#412).
Wo ich in #403 geschrieben hatte "..in dieser speziellen Form ..", wollte ich noch sagen, dass diese so eine Art Blechverkleidung aufweisen.
Ich kann mir denken, dass diese Form polnischen Ursprungs ist. Die Teile für die DDR-Maschinen wurde wohl auch aus Polen bezogen und in Dresden eingebaut (Flugzeuge der DDR, I, S.64).
 
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Alien
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Der RW-UM benötigt immer(!) zwei Antennen, da sein Sender im Dauerstrichbetrieb (neudeutsch continous wave) arbeitet und somit eine Antenne immer sendet und eine immer empfängt.

Axel
Funker hilf! ;)
Also ist es hier für die ordnungsgemäße Funktionsweise unerheblich ob sie, wie vor der Jabo-Umrüstung, nebeneinander oder dann hintereinander angeordnet sind?
Frage erübrigt sich ja eigentlich von selbst. Sonst hätte man sie ja nicht in dieser Konstellation angeordnet.
Aber vielleicht kannst Du ja trotzdem mal kurz was zur Wirkungsweise erläutern?
 
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Korrekt. Da steht sie heute noch. :)
Wenn man sich die Farbgebung ansieht, bestätigt das eigentlich meine Aussage in #421.
Man hätte die restaurierte Maschine auch pink anstreichen können, dann wäre auch kein großer Unterschied zu diesem Tarnschema.
 
DDA

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@ESPEZ
Aber klar doch.(jetzt aber echt nur aus der Erinnerung, bin noch auf der Arbeit)
Zur Funktionsweise:
Grundprinzip ist ein Aktivradar mit kontinuierlicher Betriebsweise.
Der Sender des RW-UM arbeitet auf einer Frequenz von 444 MHz, die mittels eines rotierenden sogenannten Schmetterlingskondensators um +- ?? Hertz periodisch (sägezahnförmig) angehoben bzw abgesenkt wird. (Ein Schmetterlingskondensator besteht aus zwei Kondensatorplattengruppen, die auf einer gemeinsamen Achse sitzend, durcheinander gedreht werden. So ändert sich periodisch die Kapazität und somit auch die Frequenz des Schwingkreises, in welchem der Kondensator eingebaut ist.
Diese Energie wird über die (Sende-) Antenne abgestrahlt, ein Teil davon vom Erdboden reflektiert und zum Flugzeug zurückgestrahlt. Dort erreicht sie unter anderem die Sendeantenne. Da für den Weg zum Erdboden und zurück eine gewisse Zeit notwendig ist, verändert sich die Frequenz des Senders in dieser Zeit. Die Frequenzdifferenz zwischen gesendeter und empfangener Welle ist proportional zur Höhe des Flugobjektes.

Mal Konkret:
H = c/2 * Delta_t
mit
H Höhe,
c Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle in der Luft (annähernd Vakuumlichgeschwindigkeit) und
Delta_t Zeitdifferenz.
c/2 deshalb, weil der Weg ja zweimal zurückgelegt werden muß (einmal runter und wieder hoch)

Delta_t ~ Delta_f
mit Delta_f Differenzfrequenz.

Damit kann bis zu einer bestimmten Höhe relativ genau gemessen werden ohne kürzeste Zeiten messen zu müssen. Überhalb der Höhe, die druch die Modulationsfrequenz festgelegt ist, funktioniert das Ganze natürlich nicht mehr, daher werden auch nur Höhen bis max. 1000 Metern damit gemessen.

Wo die Antennen am Flugzeug angebracht werden, ist eigentlich recht egal, sie müssen nur etwas auseinander liegen. Baut man die Antennen um, muß man jedoch die sogenannte Nullhöhe (diejenige, die gemessen wird, wenn der Flieger auf dem Boden steht) neu kalibrieren.

Weitere Nachfragen bitte erst später, wenn ich zu Hause nachschauen kann.

Axel
 
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@DDA

Als Kurzfassung erst mal ausreichend, würde ich sagen.;) :TD:
Einen Dank an das benachbarte FG.
 
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Im selben Museum was Monitor oben erwähnte steht auch diese Lim6R
 
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Der Umfang des Lizenzbaus , alleine für die poln. Luftstreitkräfte , muss doch beachtlich gewesen sein.
LIM5 – 477 Maschinen (MiG17F)
LIM5P-129+ ca. 80 Maschinen (MiG17PF)
LIM5M- 60 Maschinen(MiG17)- viele auf LIM6bis Standard umgerüstet
LIM6bisR-110 Maschinen
Einen Anspruch auf Genauigkeit ist das jedoch nicht!!! Viele der Maschinen wurden „hin und her „ zu anderen Versionen und Subversionen umgerüstet so das doch ein ziemliches durcheinander mit den Varianten und der Anzahl besteht ( jedenfalls bei mir ;-) )
Diese Maschine auch aus dem Museum ist mir nicht so richtig bekannt.
 
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RW-UM, die 2.

So, nun zu Hause und mit dem passenden Lehrbrief in der Hand lassen sich auch noch die fehlenden Fragen zum Funkhöhenmesser klären.
Zu Beginn die noch ausstehenden Frequenzen:
Die 444MHz stimmen, moduliert wird mit f_mod = 70 Hz und einem Frequenzhub von f_hub = +-8,5 MHz.

Wie schon im ersten Beitrag gezeigt, ergibt sich für eine Flughöhe von 200 Metern eine Laufzeit von (Hier wurde die Vakuumlichtgeschwindigkeit um 0.29 Promille für Luft in Bodennähe korrigiert)

Delta_t = 2H / c = 2*200m / 299705518 m/s = 1.334 µs

Bei 70 Hz Modulationsfrequenz steigt in der Hälfte der einer Schwingung die Frequenz an, in der anderen Hälfte sinkt sie ab (jeweils um 17 MHz). Damit läßt sich für diese Höhe auch der Frequenzhub für die zu messenden Höhe f_mess berechnen.

Zur Einfachheit wird die Schwingungsperiode der Modulationsfrequenz t_mod = 1/f_mod verwendet. Der Faktor 0.5 stammt daher, daß in dieser Zeit der Hub zweimal durchlaufen wird, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Der Einfachheit halber wird angenommen, daß die Messung nicht während der "Umkehrzeit" von Anstieg auf Abfall oder umgekehrt läuft.

Delta_t / 0.5* t_mod = f_mess/f_hub

f_mess ergibt sich daher zu

f_mess = Delta_t *f_hub / 0.5*t_mod

= 1.334 µs * 17 MHz / 7142.857µs
= 3.174 kHz

Diese Frequenz wird auf eine Zählstufe geleitet, die eine der Frequenz proportionale Gleichspannung erzeugt. Diese Gleichspannung wird nach nochmaliger Verstärkung direkt auf das Anzeigegerät des Funkhöhenmessers geleitet.

Ich hoffe, nun sind die wesentlichen Fragen zum RW-UM geklärt, aber wenn noch Fragen offen sind...

Axel
 
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Hier nochmal die "1809", 1991 in Drzonow aufgenommen. Unter der linken vorderen Rumpfunterseite erkennt man schon recht gut die recht große Kameraverkleidung.

Drzonow ist immer eine Reise wert. Was hier so alles steht, sind echte Highlights. Auch was an Panzern und Artillerie (oft polnische Abwandlungen der russischen Technik, z.B. andere Räder, ...) hier steht, ist auf jeden Fall sehenswert. Wie jetzt der letzte Stand nach 16 Jahren ist, kann ich leider nicht sagen. Das Museum liegt in der Nähe von Zelena Gora, also nicht allzuweit von der deutschen Grenze weg.
 
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Der hintere Teil. Beachtenswert wieder die Markierung an der Oberkante des Seitenleitwerkes (Staffelzugehörigkeit ??)
 
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