Boeing News

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Schorsch

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Alien
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Und das Geld, welches die Anteilseigner während dieser Zeit abgezogen haben, kommt nicht wieder zurück. Das ist für das Unternehmen für immer verloren. Das wäre vielleicht das moderne Luftfahrzeugmuster gewesen, welches Boeing auch in Zukunft konkurrenzfähig gemacht hätte.
Das Geld ist doch eigentlich egal, oder? Ob der Aktienkurs bei 2 USD oder bei 200 USD steht kann einem Unternehmen an sich egal sein. Boeing hat das gute Geld selbst und eigenhändig verbrannt.
  • Erst hat man bei B787 Kosten etwa 10-15 Milliarden über den veranschlagten gehabt
  • Dann wurde die B747-8 ein Grab für 2-4 Milliarden USD
  • Die Unterbrechung der B737 MAX Fertigung sollte ganz grob etwa 10 Milliarden USD an Kosten (Ausgaben über Einnahmen) verursacht haben
  • Corona hat gewiss auch gekostet
Boeing steht derzeit mit etwa 30 Milliarden USD in der Kreide auf die eine oder andere Weise. Die Hälfte davon würde ich der B787 anlasten. Die B737-Katastrophe war zwar schwerwiegender fürs Image als die B787-Blamage, aber sie war preiswerter: nicht gebaute Flugzeuge kosten auch nicht im Einkauf, und die Fortsetzung der Fertigung in homöopathischen Dosen kostet zwar, aber nicht Unsummen.
Boeing hat aber erhebliche Teile seiner Lieferanten ins Verderben geritten. Siehe Spirit.
 
Simon Maier

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Hallo,

Boeing hat im 2. Quartal einen Verlust von 1,4 Mrd $ gemacht - und bekommt am 8.8. bereits einen neuen Chef.

Sowohl die Airlinersparte als auch das Rüstungsgeschäft haben im 2. Quartal rote Zahlen geschrieben. Zum 8. August wird Robert Ortberg, ein Manager von Rockwell Collins, den Chefposten übernehmen. Der Mann ist seit Jahrzehnten im Luftfahrtgeschäft, zuletzt bei Rockwell Collins.


 
GorBO

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Boeing steht derzeit mit etwa 30 Milliarden USD in der Kreide auf die eine oder andere Weise.
Das ließe sich doch jetzt eigentlich relativ leicht mit dem Auftragsbestand von Boeing gegenrechnen und dann wüssten wir, wieviel Geld sie pro Flugzeug verdienen müssten, um wirtschaftlich zu überleben. Dann sind zwar keine Investitionen reingerechnet, aber für eine Idee ob das Unternehmen aus eigener Kraft bestehen kann, sollte es reichen.
 
Schorsch

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Das Geld ist doch eigentlich egal, oder? Ob der Aktienkurs bei 2 USD oder bei 200 USD steht kann einem Unternehmen an sich egal sein. Boeing hat das gute Geld selbst und eigenhändig verbrannt.
  • Erst hat man bei B787 Kosten etwa 10-15 Milliarden über den veranschlagten gehabt
  • Dann wurde die B747-8 ein Grab für 2-4 Milliarden USD
  • Die Unterbrechung der B737 MAX Fertigung sollte ganz grob etwa 10 Milliarden USD an Kosten (Ausgaben über Einnahmen) verursacht haben
  • Corona hat gewiss auch gekostet
Boeing steht derzeit mit etwa 30 Milliarden USD in der Kreide auf die eine oder andere Weise. Die Hälfte davon würde ich der B787 anlasten. Die B737-Katastrophe war zwar schwerwiegender fürs Image als die B787-Blamage, aber sie war preiswerter: nicht gebaute Flugzeuge kosten auch nicht im Einkauf, und die Fortsetzung der Fertigung in homöopathischen Dosen kostet zwar, aber nicht Unsummen.
Boeing hat aber erhebliche Teile seiner Lieferanten ins Verderben geritten. Siehe Spirit.
Hier lag ich daneben, Boeing hat viel mehr Schulden. Gemäß Leehamnews:
BA attempted to mitigate the drop in cash by borrowing an additional $10bn in April, which bumped the Long-Term Debt (LTD) back up to previous highs and guaranteed that Interest Expense will be a troubling item for them, moving forward. In Q1/2024 Boeing paid out $569m in debt servicing costs with almost $47bn in LTD sitting on their balance sheet. With the new obligations, consolidated debt now sits at $57.9bn.
Quelle

Der Artikel ist teilweise hinter einer Paywall. Die da gezeigte Analyse ist recht düster: Boeing stand 2018 mit etwa 64 Milliarden USD (MUSD) in der Kreide, wovon aber nur etwa 14 MUSD klassische Schulden waren. Der Rest waren Anzahlungen der Kunden und ausstehende Zahlungen an Lieferanten. Boeing hat sich also die enormen Summen für die "Deferred Cost" bei der B787 bei seinen Kunden und Lieferanten geborgt.
2024 steht Boeing nun mit 116 MUSD im Sumpf, davon etwa die Hälfte als "Kredit" bei Kunden und Lieferanten, der Rest Schulden. Solche Unternehmensschulden sind teuer: da ja keine wirkliche Sicherheit dahinter steht, sind 7% und mehr üblich.
Jedenfalls wird Boeing lange brauchen um sich da wieder rauszuwirtschaften, speziell wenn man derzeit operativ nichts verdient.
 

Sens

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Schulden passt da nicht. Alle Unternehmen arbeiten mit geliehenem Geld. Das zeigen ja die Bewertungen an der Börse. Dort wird die Messlatte angelegt, die weit in die Zukunft reicht. Trägt das Unternehmen die aktuellen Belastungen und kann es weiterhin eine Rendite für die Kapitaleigner erwirtschaften. Das ist die entscheidende Kenngröße. Ist das nicht länger gesichert und entspricht auch nicht den Erwartungen der Anleger, dann hat Boeing ein ernstes Problem.
Boeing: Zahlen enttäuschen – Aktie steigt aus anderem Grund - DER AKTIONÄR (deraktionaer.de)
Der einzige Konkurrent
Airbus: Gewinneinbruch – doch die Aktie steigt deutlich - DER AKTIONÄR (deraktionaer.de)
Hat eigene Probleme, siehe Zulieferer, und kann nicht im erwarteten Maße von der längeren Schwächephase Boeings profitieren.
 

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Boeing hat im zweiten Quartal lediglich 9 Rümpfe durch Spirit im Monat abgenommen. Dies sind 27 insg.
Der Rest wird "nachbearbeitet". Auftragseingänge waren mit Berücksichtigung der Stornos bei 0.
Boeing hat ~65 Mrd US Dollar Schulden. Also echte Schulden und nicht offene Posten bei Zulieferer.
Die Zinslast beträgt, statt 650 Mio US Dollar alle drei Monate, nun 800 Millionen US Dollar. Boeing hat nach Q1 seine letzten 10 Mrd US Dollar an Kredit Linie aktiviert.

Es fertigt von der MAX praktisch so viele Einheiten wie China mit der C919. Es liefert 1/5 bis 1/6 der Flugzeuge aus wie Airbus. Es hat Rabatte von bis zu 65 % des Listenpreis, im Schnitt 60 %, es bekommt kein Flugzeug irgendwie Zertifiziert. Weder MAX7, noch 10, noch 777X, noch irgendwas.
Spirit, der wichtigste Zulieferer verbrennt 1 Mrd US Dollar im Monat.

Jetzt mal im ernst... wer soll sowohl BCA als auch Spirit retten? Das ist nicht mehr möglich. Die Frage wird sein, was passiert wenn Spirit pleite geht, wie bekommt Airbus seine Teile und Werke dann?
 

klaus06

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Der liebe Staat greift dem Unternehmen schon unter die Arme:
Auftrag zur Entwicklung von zwei Prototypen eines Überwachungsflugzeugs sowie die Schulung und Unterstützung für die Flotte der USA


.
 

Sens

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Die hat ja nicht geholfen. Airbus und Boeing sind ja auch Rüstungsproduzenten und da kann der Staat für den cash-flow sorgen, wenn sich einer der beiden Hersteller bei einem neuen Produkt zeitweise übernommen hat, sei es die A380 oder Boeing-787.
 
doerrminator

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Airbus übernimmt ja die Werke von Spirit, die Teile für sie liefern. Zumindest dieser Teil wird also mit Sicherheit nicht pleite gehen. Zum Ausgleich sollen sie ja von Boeing einen bestimmten Betrag erhalten. Ich glaube mich zu erinnern dass da mal 160 Millionen genannt wurden.
 

Haubentauche

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Der liebe Staat greift dem Unternehmen schon unter die Arme:
Auftrag zur Entwicklung von zwei Prototypen eines Überwachungsflugzeugs sowie die Schulung und Unterstützung für die Flotte der USA


.
Der Artikel der Flugrevue zeigt um was es bei diesen Auftrag geht:

 
doerrminator

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Irgendwie können manche Manager wohl machen was sie wollen ohne dafür zur Verantwortung gezogen zu werden.
Der Chef von Spirit erhält zum Abschied eine Abfindung. Nicht nur die Höhe ist unverschämt, sondern auch die Tatsache das er für die
schlechte Qualität der Spiritprodukte nicht gerade stehen muss und sogar als neuer Chef von Boeing gehandelt wurde.
Für mich eigentlich unfassbar und eine bodenlose Frechheit.

 

jackrabbit

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Moin,

... die schlechte Qualität der Spiritprodukte ...
ist das denn objektiv so? Oder ist das mehr eine "politische" Aussage innerhalb des Boeing-Skandals, weil es gerade in die Firmenpolitik von Boeing/ die Suche von Schuldigen passt?
Spirit Aerosystems arbeitet ja auch umfangreich für Airbus.

Grüsse
 

Sens

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Das ist ja der Sinn einer Testkampagne, mögliche Schwachpunkte früh auf zu decken. In dem Fall zur rechten Zeit und nicht einer, der erst im Dauerbetrieb zu Tage tritt, weil die Entwickler meinten, die auftretenden Kräfte und Stärke des Materials richtig berechnet zu haben. Aus Gewichts- und Kostengründen will man ja nichts überdimensionieren. Bei der 777X kommen ja die Leistungsstärksten Triebwerke zum Einsatz.
 
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Keiner kann wohl zum jetzigen Zeitpunkt sagen, welche Verzögerungen es durch dieses Problem geben wird.
Lt. dem angehängten Artikel kommen nach Aussage von Lufthansa aber drakonische Strafzahlungen auf Boeing zu, sollte
die 777 erst im Jahr 2026 an Lufthansa geliefert werden.

 
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Das ist ja der Sinn einer Testkampagne, mögliche Schwachpunkte früh auf zu decken. In dem Fall zur rechten Zeit und nicht einer, der erst im Dauerbetrieb zu Tage tritt, weil die Entwickler meinten, die auftretenden Kräfte und Stärke des Materials richtig berechnet zu haben. Aus Gewichts- und Kostengründen will man ja nichts überdimensionieren. Bei der 777X kommen ja die Leistungsstärksten Triebwerke zum Einsatz.
Diese Schäden sind jedoch nicht normal. Bei so wenig Flugstunden solche Brüche und Risse im wichtigsten Bauteil zwischen Triebwerk und Flugzeug?
Das Triebwerk ist so und so groß, hat diesen oder jenen Luftwiederstand, ist so und so schwer, es wirken diese oder jene Kräfte auf dieses Bauteil. Und fast alle Testmuster haben Schäden an genau dieser Stelle. Es handelt sich hier um Zertifizierungsflüge und nicht um Testflüge wo man mal Materialtest durchführt. Selbst bei einer völligen Überarbeitung des Bauteils und der restlichen Aufhängung bleibt die Frage offen, was nach 2000 oder 4000 oder 8000 Flugstunden passieren wird? Soll dann immer der Scanner kommen müssen?
 
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