Die Goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt - Scratch-Projekt Airspeed AS.4 Ferry im Maßstab 1:72

Diskutiere Die Goldenen Jahre der zivilen Luftfahrt - Scratch-Projekt Airspeed AS.4 Ferry im Maßstab 1:72 im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Zuerst das Höhenruder: die Steuerhebel sind ja schon montiert. Frei Hand geht die Montage der Steuerseile bei mir nie - ich bediene mich lieber...
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Zuerst das Höhenruder: die Steuerhebel sind ja schon montiert. Frei Hand geht die Montage der Steuerseile bei mir nie - ich bediene mich lieber der dritten Hand zum Ziehen des Angelschnur-Steuerseils und eines Schraubstocks, um das Modell sicher festzuhalten. Dann habe ich beide Hände frei zum Kleben. Mit Gel hat das dann nicht funktioniert, also das Dünnflüssige Zeugs - und nach dem Aushärten (Sekunden werden zu etlichen Minuten) nochmal. Und danach mit Weißleim. Scheint zu halten - aber mit dem Nylonfaden weiß man nie so genau, wie lange! Also lasse ich die Überstände noch dran....



Und es kommt, wie es kommen muß: unten stimmt die Geometrie um ein gaaaanz Weniges - also etwa 1,2 Muggesäckle - nicht! Das Steuerseil kollidiert mit der Verstrebung. Erstens ist das unten und zweitens sind viel sichtbarere Bausünden schon vorhanden - das lassen wir mal so.



Beim Seitenruder die gleiche Prozedur - auch hier wären etwas längere Hebel besser gewesen. Hätte, hätte,....



Fehlen noch die 4 Querruder! Ein prüfender Blick auf die Fotos zeigt zweierlei:



1. Da war wohl ein Schlitz, von den Rippen unterbrochen. Die waren wohl für die Lagerung zuständig.
2. Das Steuerseil kommt auf Höhe des vorderen Stiels aus der Fläche in einer Art Hülse. Die und der Hebel kollidieren mit der Kennung!

Zum zweiten Punkt heißt die Lösung: erst Decals, dann Steuerseil und dessen Zubehör. Also was Einfaches.
Zum ersten sollte dagegen jetzt etwas getan werden: z.B. zwischen den "Rippen" eine Delle einfeilen?



Eine Probemontage zeigt ein für mich akzeptables Ergebnis. Da ist zwar kein Schlitz, aber die Vertiefung gibt ein ähnliches Bild. Oben ohne diese Bearbeitung, unten mit.



Ja, dann fehlen noch ein paar Kleinigkeiten: Steuerseile aus dem Rumpfbug zu den Flügelnasen der unteren Fläche und vor allem die Fahrwerksteile. Es gab bei der G-ABSI 3 Varianten für das HFW: nur Räder, Räder mit kurzen Schutzbleche oben und Verkleidungen der Räder. Leider haben diese Varianten auch unterschiedliche Decals zur Folge (einfarbige oder Kennung mirt Rahmen, unterschiedliche Farben). Da ich nicht weiß, was mir Arctic Decals schlußendlich schicken wird, vertage ich das Fahrwerk. Also lackieren und der Mann mit der S/W-Foto-Glaskugel sagt, der Rumpf und die Flächen waren wohl silver dope. Zumindest da, wo die Bespannung die Oberfläche bildet. Und Abgasrohre und Propeller feheln ja auch noch, ebenso wie die Zylinder in den Öffnungen der Motormaske. Wobei die des mittleren Motors aus gutem Grund noch nicht montiert ist!
 
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Gilmore

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Das Querruder hast Du richtig gut hinbekommen! So sieht Bespannung aus.
 
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Die von mir so ungeliebte Lackiererei - jetzt läßt sie sich wohl nicht mehr vermeiden: Der Flieger sei in "Silver Dope", heißt es. Einige von denen, die das Zeug erfunden haben oder damit arbeiten, charakterisieren das als eine Art helles mäßig glänzendes Silber (s. a. diverse brit modeler Beiträge). Also vertraue ich auf Xtreme Metal AK 478 White Aluminium und AK 488 Matte Aluminium, so im 80/20 Verhältnis etwa.



Die gute Nachricht: Trotz der langen Zeit lassen sich die Masken aus Tamiya Klebband nicht nur sauber rückstandsfrei abziehen, es ist auch so gut wie nichts druntergelaufen! Und alle Fenster sind im Rahmen geblieben, auch nicht alltäglich.

Nochmal zu den Farben: Ich glaube, zumindest für etliche Metall-Teile wie an den Motorverkleidungen eher an was metallischeres: AK 455 Aluminium True Metal Polierpaste soll dafür sorgen. Schaun wir mal:



Die andere Seite zeigt mehr Fenster - trotzdem sind die Einblicke eher theoretisch.



Die Fensterrahmen waren wohl nicht hochglänzend, wie dieses Bild zeigt. Es bestätigt mir auch die hochglänzend metallische Oberfläche der Frontmasken der Motorverkleidung. Vielleicht denke ich auch mal über die seitlichen Wartungsklappen nach?



Nachdem die Kristallkugel in Finnland zu den Farben am Fahrwerk, der Stiele und der Spinner wohl mit Trübheit zu kämpfen hat, die Frage an Euch: wer traut sich, dazu etwas zu sagen??

Damit es nicht zu einfach wird - hier noch eine andere Aufnahme - das ist die G-ABSJ, war also was ganz anderes...

 
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Gilmore

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Gerade bei in Alu bemalten Flugzeugen sieht die Oberfläche auf jedem Bild anders aus. Also mach Dir deswegen keinen Kopp!
 
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Die von mir so ungeliebte Lackiererei - jetzt läßt sie sich wohl nicht mehr vermeiden: Der Flieger sei in "Silver Dope", heißt es.

So wie ich es verstanden habe, ist Aluminium Dope im Original, ein Klarlack (Trägermittel) dem Aluminium Partikel beigemischt wurden.
So halte ich es auch bei meinen Modellen- einen Klarlack mit Alclad ALU.
 
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Hallo Zivilist, ich melde mich zurück :hello:! Derzeit arbeite ich noch am Reisebericht zur Firma Hawkins & Powers, ein sehr interessanter Ausflug in die Knüste von Wyoming. Zu Überlegungen über Farben:
  1. Die Stirnseite der Motoren könnte etwas mehr glänzen, weil die Blechwölbung das Licht anders reflektiert - oder das Blech hat einen helleren Alu-Ton, war ggfs. Naturmetall und nicht lackiert.
  2. Ich wage die These, dass die Farbe des Fahrgestells dieselbe ist wie die Fensterrahmen. Zumindest scheint die Graustufe dieselbe zu sein. Und warum nicht?! Solche Interpretationen oder "Annäherungen" dürfen auch einmal gewagt individuell sein - Belege für Andersartigkeit gerne willkommen. Gab's eine "Firmenfarbe" oder einen passenden "Zeitgeist" mit Vorliebe für eine Farbe?
Wünsche weiterhin unverdrossenen Erfolg mit diesem Projekt, das muss ich mir in der nächsten Wochen unbedingt ansehen!
 
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...Zu Überlegungen über Farben:
  1. Die Stirnseite der Motoren könnte etwas mehr glänzen, weil die Blechwölbung das Licht anders reflektiert - oder das Blech hat einen helleren Alu-Ton, war ggfs. Naturmetall und nicht lackiert.
  2. Ich wage die These, dass die Farbe des Fahrgestells dieselbe ist wie die Fensterrahmen. Zumindest scheint die Graustufe dieselbe zu sein. Und warum nicht?! Solche Interpretationen oder "Annäherungen" dürfen auch einmal gewagt individuell sein - Belege für Andersartigkeit gerne willkommen. Gab's eine "Firmenfarbe" oder einen passenden "Zeitgeist" mit Vorliebe für eine Farbe?
Zu 1. stimme ich zu. Zu 2. dagegen nicht: ich vermute, Du beziehst Dich hier auf das untere Bild, und das ist nicht die G-ABSI, sondern die G-ABSJ! Das obere Bild ist wirklich die G-ABSI und da sind die Radverkleidungen etc. definiert in irgendeiner anderen Farbe als der Flieger. Nur in welcher?

Weiter geht's mit Kleinigkeiten: eben mit den Radverkleidungen und den Rädern. Die passenden Räder habe ich irgendwann mal kopiert. Eine geeignete Radverkleidung finde ich nirgends, also selber machen. Ich zeichne nur die Seitenansicht; die gute Silhouette schneidet dann die Form - ich brauche 3 mm (also 3 x 1 mm) über den Rädern, dann je 0,25 mm für die Seiten.



Wenn diese Teile als Paket verklebt sind, werden sie außerhalb der Kontur für die Radabdeckung verrundet.



Da wir schon in der Gegend des Fahrwerks sind, kann ich ja auch die noch fehlenden Streben vom Rumpf zur Tragfäche einbauen. Die müssen allerdings noch auf die Farbe warten, genauso wie die Radverkleidungen (s.o.). Vor allem aber kann ich jetzt die Seile zur Querruderbetätigung einbauen. Ich habe diesmal gezogenen Gußast gewählt. Hier die BB-Seite:



Auf der SB Seite gibt es die Beule ja nicht; da kommen die Seile über eine Führung mit Umlenkung aus dem Rumpf. Die "Seile" (Gußast) klebe ich in ein H-Messingprofil. So habe ich eine klare Richtung der Seile und den passenden geringen Abstand - und die nötige "Umlenkung".



An der Flächennase können die Seile in Bohrungen gesteckt werden, dann die Umlenkung gegenüber der Beule auf BB an den SB Rumpfbug kleben.



Die Gußäste sind deutlich zu dick und Schwarz geht auch nicht: das muss heller werden!
 
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