Sczepanski
Alien
und das weißt Du woher?
Zuletzt bearbeitet:
man könnte jetzt darüber spekulieren, ob auch in den betroffenen christlichen Siedlungen die Hisbollah so massiv vertreten war - aber so weit gehe ich gar nicht.Der Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Seit Tagen fliegt Israel intensive Luftangriffe auf Ziele im Süden und Osten des Nachbarlandes sowie auf die Hauptstadt Beirut; hinzu kommt eine Bodenoffensive. Eine Million Libanesen sind nach UN-Angaben direkt betroffen oder vertrieben worden. Ordensgemeinschaften und andere kirchliche Organisationen sind für viele Betroffene die einzige Hilfe.
„Die Situation ist furchtbar, und sie wird immer schlimmer", sagt Toufic Bou Merhi. Der libanesische Franziskanerpater ist verantwortlich für die katholischen Pfarreien in Tyros und Deir Mimas. ....
Am Samstag schlug dann eine Rakete nur 50 Meter vom Konvent entfernt ein. In den Trümmern des Hauses, das von ihr getroffen wurde, starben zwölf Menschen. „Der umherfliegende Schutt traf Kinder, die im Klosterhof spielten. Zwei wurden verletzt", berichtet der Franziskaner.
Mit der Rakete sei das Chaos gekommen, habe die Angst zugenommen. „Die Menschen realisierten, dass kein Ort mehr sicher ist." Unter anhaltendem Beschuss leerte sich das Altstadtviertel – und mit ihm das Kloster. Auch die Christen, so der Pater, seien nach Beirut geflohen.
...
Die Menschen hätten versucht, sich über gefährliche Strassen nach Norden durchzuschlagen. „Rat- und hilflos", beschreibt er die Lage. „Wir müssen uns um diese Leute kümmern, aber wissen noch nicht, wie." Wieder ist der Geistliche unterwegs, um mit seinem Bischof Hilfsaktionen zu planen. „Wir versuchen, bei den Menschen zu sein. Wir tun, was wir können – und hoffen, dass es reicht."
Lage im Süden besonders schlimm
Die Folgen des Krieges bekommen auch das Libanongebirge, Beirut, Tripolis und der Nordlibanon zu spüren: Die dort lebenden Gemeinschaften, unter ihnen viele Christen, würden zur Anlaufstelle für Vertriebene, sagt Michel Constantin, Regionaldirektor des päpstlichen Nahost-Hilfswerks „Päpstliche Mission". Die Kirche habe von Beginn an ihre Arme ausgestreckt – allen voran die „Schwestern der Christlichen Liebe", die in vier Klöstern und Schulen rund 2.000 Personen aufgenommen hätten.
Weitaus schlimmer ist die Lage im Süden, wo Christen eine kleine Minderheit sind. 5.000 Familien hätten dennoch bis vor wenigen Tagen dort ausgeharrt, schätzt Constantin. In den christlichen Dörfern unternehme die Hisbollah zwar keine militärischen Aktivitäten. Aber durch den Krieg rundherum seien die Orte quasi von der Aussenwelt abgeschnitten. Verbindungsstrassen würden häufig zum Ziel von Angriffen. „Isolation und Angst" seien die Folge, so Constantin.
... Zu den Zielgebieten der Soldaten gehörten auch etliche christliche Dörfer. Für einige von ihnen habe Israels Armee bereits Evakuierungsanweisungen gegeben. Wie genau es nun weitergehen soll, darauf hat Constantin keine Antwort. Die Situation ändere sich Tag für Tag rapide.
war im WW II bei der Befreiung Frankreichs durch die Alliierten von den Deutschen auch so.Ich frage mich nur, wie die von Bombardierung und Vertreibung persönlich Betroffenen auch noch klammheimliche Freude über die Situation und vielleicht sogar noch Dankbarkeit gegenüber den israelischen Akteuren empfinden sollen.