Ja, die Jungs sind einfallsreich - konnten wir ja auchin den letzten beiden Jahren in Lingen sehen. Letzte Jahre - das Stichwort für die nun folgende Junkers Rückblende. Der Platz war da, warum also in Houten nicht mal meine älteren Lufzhansa-Flieger zusammenstellen?
Die Großmutter des Zivilen luftverkehrs, die unverwüstliche Junkers F13 aus dem Revell-Bausatz, ohne die eigentlich nötigen Korrekturen an der oberen Rumpfform und den Querrudern mit gebogener Hinterkante (liegt alles in einer Schublade, aber damals wurde aus OotB gebaut, auch ohne Spachtel - geht auch!
Dann die Mutter des zivilen luftverkehrs, oder besser eine davon. Die Tante Ju kennt jeder, bei den anderen "Müttern" gilt das vielleicht noch für die DC-3, aber sonst wird's eher schwammig. Aus dem italeri Bausatz gebaut, genau nach den gleichen Regeln wie die F13 hierüber - ja, die Tür ist ein eigenes Teil, kann man eben so oder so anbauen.
Dann kommen schon die ersten Glattblechler, zunächst der Hybrid Ju 60, der wohl der Lufthansa zu krude erschien, obwohl der Pfeil schon ein Einziehfahrgestell hatte. Der Kit ist von Classic Planes - da war es ohne Spachteln schon etwas schwieriger. Dafür aber ohne Fenster, das geht auch. Fahrwerk und motor haben auch schon eigenbauteile - die Neuzeit eben.
Das daraus die erfolgreiche Ju 160 wurde, ist kaum zu glauben: alles glatt, komplett quer einziehendes Fahrwerk, stark gepfeilte Vorderkante der Fläche, dickerer Rumpf - die einzige Ähnlichkeit war wohl das Leitwerk. Wieder Classic Planes, wieder ohne Verglasung, dafür aber mit einem (trotzdem unsichtbaren) Cockpit, dass der Realität hoffentlich mehr entspricht als die künstlerische Interpretation im Kit es tut. Auch Motor, Lüftungsklappen und Fahrwerk sind nur ansatzweise Kit-Teile.
Jetzt wird es dann ganz glatt: Die Junkers Ju 86Z-2 mit Stern-Otto- statt Reihen-Dieselmotor. Wer sich auskennt, sieht sofort dass da etliches nicht stimmt. Die HB-IXE ist ja auch eine Erfindung, die Schweizer Decals gab's bei Italeri (mit Dieselmotor die IXI) ich hatte aber den Revell Bausatz mit Sternmotor und der hat für die Schweizer das falsche Rumpfheck - es müsste eigentlich das der Z-1 sein, also das aufgesetzte Höhenleitwerk, nicht das integrierte wie an diesem Modell. War mir egal - Hauptsache meine erste Anwendung von Polierfarben hat funktioniert: trotz der unterschiedlichen Töne ist das nur ein Farbauftrag, nur unterschiedlich poliert. Schöne Sauerei allerdings!
Dann noch die "unbaubare" Roden He 111C-0. Geht doch mit Hilfe von Fräsern und Gewalt. Was eigentlich gar nicht geht sind die wunderschön gravierten Flächen: die C-0 hatte wohl noch die Prototypfläche aus Holz, auch mit anderer Form. Auch die Abgaskrümmer von roden sind nur militärischso genutzt worden. Man muss eben alles selber machen! Auch die Verglasung.