Cessna 152, 1:72, VFR Models

[Schramm]

hätte man den Hinterrumpf noch auf/ausbohren können ... wäre noch eine zusätzliche Möglichkeit der Gewichtsverlagerung gewesen ...

 

[Acrokoffer]

Halte ich bei diesem Modell für gewagt. Der hintere Rumpf ist ohnehin schon nicht gerade dickwandig und außerdem kommt man nur von vorne ran weil der Rumpf schon an einem Stück ist. Ob man da genug Volumen weg bekommt, bevor man durch ist?

Wenn man wirklich wert darauf legt, dass das Modell frei steht, sollte man den Raum zwischen dem (gedachten) Brandschott und dem Instrumentenbrett konsequent mit Gewicht füllen. Aber wie schon oben geschrieben: mein Modell wird am Ende sowieso fest auf einem Diorama fixiert, für mich also kein Drama.

 

[Acrokoffer]

Noch ein paar Durchgänge mit Schleifpapier und die eine oder andere Messerspitze Spachtelmasse, dann ist es Zeit für den ersten Durchgang Grundierung. Wieder mal Tamiya Extra Fine aus der Spraydose, man gönnt sich ja sonst nichts.




Ein paar kleine Ausbesserungen sollten noch sein, dann kann es weiter gehen. Aber sie gefällt mir schon, sieht so aus wie ich mir eine Cessna vorstelle. Meine Korrektur an der Cowling passt zumindest für mich. Was man auf dem Bild auch erkennen kann: das Bugrad habe ich ein wenig eingeschlagen dargestellt, das lockert das Modell später auf dem Diorama ein wenig auf.

 

[JohnSilver]

Sieht definitiv aus wie eine Cessna.

 

[Kenneth]

Die Form und deine Ausführung sind wirklich stimmig! Wenn es mein Modell wäre, dann würde ich vielleicht die überdimensionierte Verschlüsse am oberen Teil der Motorhaube wegspachteln ;)

 

[Zivilist]

Die Form und deine Ausführung sind wirklich stimmig! Wenn es mein Modell wäre, dann würde ich vielleicht die überdimensionierte Verschlüsse am oberen Teil der Motorhaube wegspachteln ;)

...und die kleinen Ecken im Kühlufteinlass verrunden - wenn Deine so eine ist wie die hier? Oder sind die mit 2-blatt Prop anders?



Aber auch rund - dafür auch noch schräge Seiten...

 

[Kenneth]

Das ist eine Cessna 172 …

Cessna 152:

 

[Acrokoffer]

Ihr habt ja recht, das könnte man alles noch ein wenig feiner machen. Aber dann stellt man sich die Frage, wo fängt man an und wo hört man auf? Wie ich weiter oben geschrieben habe: Details sind an diesem Bausatz insgesamt recht prominent ausgefallen, aber die Diskussion gibt es ja bei fast jedem 1:144 Kit.

Das Ding ist halt auch recht winzig und wenn es dann vor einem steht, sieht es insgesamt ganz stimmig aus. Außerdem wollte ich bewusst möglichst wenig ändern, um den Charakter von dem Bausatz nicht zu sehr zu verändern, ist ja mein erstes Modell in dieser Machart.

 

[Acrokoffer]

Man erkennt es zwar nicht so deutlich, aber jetzt ist es nicht mehr Grundierung, sondern der endgültige Lack :-)



Die Abklebung ging problemlos runter, auch von den Seitenscheiben. Also alles gut gegangen.



Das Höhenleitwerk wurde auch gleich mit lackiert, es wird aber erst angebracht, wenn die Zierlinien dran sind. Der Bausatz bringt schon Bohrungen am Rumpf und an den Höhenleitwerks-Flossen mit, aber keinen Holm dazu. Ich habe hier einfach Messingdraht eingeklebt. Erst mal etwas länger, damit ich die Teile zum Lackieren besser fixieren kann. Vor der endgültigen Montage kann man die immer noch etwas kürzer abzwicken.

 

[Schramm]

... eine Anmerkung hätte ich noch ... bei eingeschlagenem/angelenktem Bugrad...

...sollte (eigentlich) auch das Seitenruder ausgeschlagen sein ...

...da beide am Boden/bei belasteten Bugrad miteinander gekoppelt sind ...

 

[Acrokoffer]

Verflixt, ich wusste doch, dass ich etwas übersehen habe…

Na gut, das Seitenruder säge ich jetzt nicht mehr aus, nachdem das Modell bereits fertig lackiert ist. In einer wissenschaftlich völlig unseriösen Studie habe ich jetzt mal alle mir auf die schnelle zur Verfügung stehenden Fotos von abgestellten 152er angesehen (und das sind bei Google schon einige). Lediglich auf einem einzigen Bild ist das Bugrad ganz leicht eingeschlagen. Aber nur so viel, dass man das ausgeschlagene Seitenruder mehr ahnen als erkennen kann. Was lernen wir daraus: eine Cessna 152 stellt man mit dem Bugrad gerade aus ab (oder man fotografiert sie nur dann). Ich weiß, diese oberflächliche Beweisführung wird mir jeder halbwegs seriöse Experte um die Ohren hauen. Aber das ist mir jetzt mal egal, ich werde das Bugrad wieder auf mittig zurück ändern und meine Cessna ordentlich parken

Glücklicherweise muss man den Modellbau nicht bierernst nehmen

 

[Acrokoffer]

Zeit, passende Decals zu entwerfen. Zuerst mal ein Blick auf das Vorbild, die D-EBVO war mehr als vier Jahrzehnte bei uns am Platz stationiert und vorrangig in der Schulung eingesetzt. Bei wie vielen Platzrunden mag ich mich in all den Jahren wohl vor oder hinter der „Victor Oscar“ eingereiht haben? Mittlerweile ist sie verkauft, wenn ich das richtig mitbekommen habe, fliegt sie jetzt in der Schweiz.



Decals entwerfe ich mit Corel Draw Essentials und drucke sie mit dem Tintenstrahler aus. In diesem Fall kann versuche ich mal, die komplette Lackierung mit Decals zu realisieren. Die Zierlinie am Rumpf ist ein einziges Teil, das ich zum Anbringen aber in Stücke schneiden werde. Den Überlapp an der Unterseite vom Rumpfheck lasse ich mal großzügig auslaufen, das kann man am fertigen Decal noch mit der Schere justieren. Die Passprobe sieht schon mal vielversprechend aus.



Ein paar Probeausdrucke und Justagen später kann ich die kompletten Abzeichen ausdrucken. Ob die VO auch ein Kennzeichen auf der Flügelunterseite trug, kann ich bislang nicht sagen. Auf sämtlichen Fotos die mir vorliegen ist gar nichts zu erkennen. Deshalb lasse ich das erst mal weg, aber das kann man ja notfalls auch später noch unter den Flügel kleben.



Ich liebe diesen Moment, wenn nach langer Vorarbeit die Decals drauf kommen, und ein bislang eher neutrales Modell sein Gesicht bekommt. Wenn man ein vertrautes Vorbild nachbaut, ist dieser Effekt gleich noch heftiger.



Die Mittelstrebe auf der Heckscheibe ist ein Streifen weißes Decal

 

[Kenneth]

Ob sie ohne den Gomolzig-Schalldämpfer im Roll-Out landen darf….?

 

[Acrokoffer]

Geduld…

 

[JohnSilver]

...Ob die VO auch ein Kennzeichen auf der Flügelunterseite trug, kann ich bislang nicht sagen. Auf sämtlichen Fotos die mir vorliegen ist gar nichts zu erkennen...

Wenn die VO vorschriftsmäßig gekennzeichnet war, müsste die eigentlich ein Kennzeichen unter der Fläche gehabt haben.

Auszug aus der LuftVZO:

Flugzeuge bis 5 700 Kilogramm höchstzulässiger Startmasse und Motorsegler führen den Buchstaben D und das Eintragungszeichen außerdem auf der unteren Seite des linken Flügels (Muster 8).

Anlage 1 LuftVZO - Einzelnorm

 

[Acrokoffer]

Ich gehe auch fest davon aus, dass dort ein Kennzeichen ist. Aber ohne Bilder kann ich nur Vermutungen zu Farbe, Position, Schriftart, Schriftgröße usw. anstellen. Dann lieber vorerst mal ohne Kennzeichen bis ich mehr weiß…

 

[Glideslope]

Ich gehe auch fest davon aus, dass dort ein Kennzeichen ist. Aber ohne Bilder kann ich nur Vermutungen zu Farbe, Position, Schriftart, Schriftgröße usw. anstellen. Dann lieber vorerst mal ohne Kennzeichen bis ich mehr weiß…

Also laut diesem Foto hatte sie eins unter der linken Tragfläche: https://flic.kr/p/ej1CdE

 

[Acrokoffer]

Wir können das Spekulieren beenden, ich bin doch noch über ein Foto gestolpert, dass die Maschine von unten zeigt. Ausgerechnet in der Vereinschronik, steht seit Jahren im Regal und sagt nichts

Also nochmal Decals anfertigen…

 

[Acrokoffer]

Nach dem Anbringen der Höhenleitwerke hat sich meine Befürchtung bestätigt. Das Teil ist tatsächlich ein Tailsitter geworden. Nicht anzunehmen, dass der winzige Propeller das wieder ausgleicht. Deshalb hat sie für das Foto einen Klotz under dem Heck. Mittlerweile sind auch Haupträder angebracht, Außerdem Positionslampen aus winzigen Klecksen Weißleim.

 

[Acrokoffer]

Der Schalldämpfer wurde schon angesprochen, den hatte ich sowieso schon auf dem Schirm. Der Bausatz sieht nur das einfache Abgasrohr vor. Das habe ich schon vor dem Lackieren abgeschnitten und dort eine Bohrung gesetzt. Für den neuen Auspuff habe ich ein Stück 0,8 mm Messingdraht in Form gebogen, für die „Verdickungen“ wurde Schrumpfschlauch verwendet. Das vordere Stück, beim Vorbild ein Stück Wellrohr zum Längenausgleich, ist eine Lage Schrumpfschlauch. Beim eigentlichen Schalldämpfer habe ich zwei übereinander geschrumpft, um auf einen größeren Durchmesser zu kommen. Das obere eine Winzigkeit länger, damit keine Stufe entsteht.



Passprobe



Mit Farbe und eingebaut, ein paar „Füße“ aus Plastikresten sind noch dazu gekommen. Makroaufnahmen in Verbindung mit harter Beleuchtung sind gnadenlos, mit bloßem Auge sieht das besser aus…



Die typische Zugdeichsel von Cessna habe ich anhand von Fotos aus 0,2 mm Messingdraht gebogen. Lediglich der Hebel zum öffnen bzw. Schließen ist separat angeklebt.