Bitte ernsthaft bleiben und auf die Fakten achten. Natürlich darf jeder kopieren, solange er die Rechte dafür erwirbt. Bei Südkorea ist das sicherlich der Fall, auch wenn dieser Anteil im Sinne der nationalen Selbstdarstellung eher verschwiegen wird. Das dies z.B. für China, dem Iran und Nordkorea nicht immer als gesichert gilt soll ruhig erwähnt werden.
Die T-50 dient nur als ein anschauliches Beispiel für eine typische legale Vorgehensweise bei solchen "nationalen" Projekten. Wenn man nicht gleich aus der Hose springt, dann hätte man im Link folgendes gelesen:
"Da die Kosten für die Entwicklung als hoch eingeschätzt wurden (insgesamt kostete sie 2 Mrd. US-Dollar), wurde ein starker Partner gesucht, der mit
Lockheed Martin gefunden wurde. Dies führte jedoch zu Zeitverzögerungen, so dass das Projekt erst Mitte 1997 offiziell gestartet wurde. Finanziell teilten sich Lockheed Martin (13 %), KAI (17 %) und der südkoreanische Staat (70 %) die Kosten. Der Einfluss von Lockheed Martin zeigt sich am Design der Maschine, die der
F-16 ähnelt." [Auch hier wird LM von mir fett markiert]
"Die
KAI KF-21 Boramae (zuvor
KF-X) ist ein
südkoreanisches Mehrzweckkampfflugzeug mit
Tarnkappeneigenschaften, das von der
Korea Aerospace Industries (KAI)
mit Unterstützung von Lockheed Martin für die
südkoreanische Luftwaffe entwickelt wurde. Das Projekt wurde im März 2001 vom südkoreanischen Präsidenten
Kim Dae-jung an der
Air Force Academy bekanntgegeben.
[3][2]"
Ich habe mal LM fett markiert. Zentrale Elemente, wie z.B. das Triebwerk oder die Fly-By-Wire Technologie sind keine Eigenentwicklungen sondern der Erwerb fremder Technologie. Verkürzt gesagt, Boramae ist amerikanische oder *** Technologie in koreanischem Gewand.
Das gilt auch für die bei der Parade gezeigten UAVs.
Es ist ja kein Geheimnis das die Volksrepublik China inzwischen zweigleisig fährt. Dort wo es möglich ist, erwirbt man aus Zeitgründen die noch fehlende Technologie. Dort wo das nicht möglich ist, werden die Dienste tätig. Das die Chinesen sich am amerikanischen Vorbild orientieren ist offensichtlich, wenn auch nicht immer klar erkennbar. Welcher Laie erkennt schon auf dem ersten Blick was die von China legal erworbene Technik des Transrapid mit der Fujian zu tun hat?!
PS
Es gibt eine legale Kopie der Technik, man hat die entsprechenden Rechte erworben hat und eine illegale Kopie, wo dies nicht der Fall ist oder nicht alle Rechte umfasst.
Der Kaan ist keine Kopie einer "F-22" sondern eine türkische Interpretation, für die die fehlende türkische Expertise und Technik im Ausland eingekauft wird.
Kaan, zuvor TFX für Turkish Fighter Experimental, nennt sich ein Rüstungsprojekt für ein zweistrahliges Kampfflugzeug der 5. Generation, das Turkish Aerospace Industries (TAI) in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern für die türkische Luftwaffe entwickelt. Am 1. Mai 2023 gab TAI beim...
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TFX stand für
Turkish Fighter Experimental und bezeichnete ein Rüstungsprojekt für ein zweistrahliges
Kampfflugzeug der
5. Generation, das
Turkish Aerospace Industries (
TAI) in Zusammenarbeit mit
internationalen Partnern für die
türkische Luftwaffe entwickelt. Am 1. Mai 2023 gab TAI beim
Rollout bekannt, dass das Kampfflugzeug den Namen
Kaan bekommt. (
unterstrichen markiert, weil es da interessant wird)
Die Entscheidung der Türkei zur Entwicklung eines eigenen Kampfjets fiel im Dezember 2010. Daraufhin wurde im August 2011 TAI durch das
türkische Verteidigungsministerium der Auftrag für eine Machbarkeitsstudie und die Ausarbeitung eines Grundkonzepts erteilt. Die Machbarkeitsstudie wurde durch eine 40-köpfige Planungsgruppe in Zusammenarbeit mit
Saab erstellt und im November 2011 vorgestellt.
Im Januar 2017 wurde verlautbart, dass
BAE Systems (British Aerospace Electronic Systems) Entwicklungspartner des Prototyps und
Dassault Systèmes Softwarepartner sind. 2019 wurde ein
Mock-Up-Modell an der
Pariser Luftfahrtschau gezeigt. Am selben Ort gab 2023 der Chef der TAI, Temel Kotil das Versprechen ab, dass das Flugzeug 2025 an der Luftfahrtschau in Paris fliegen werde. Die Entwicklung des Prototyps sollte 150 Mio. Dollar kosten. Der Erstflug des Prototyps wurde für Ende 2023 anvisiert und die Serienproduktion soll zwischen 2025 und 2030 anlaufen.
Die türkische Rüstungsindustrie basiert zum großen Teil auf ausländischen Entwürfen mit lokalen Modifikationen. So hat die Türkei jahrelang
General Dynamics F-16 in Lizenz gebaut. Nach dem Kauf des russischen
Boden-Luft-Raketensystems S-400 Triumf wurde die Türkei vom
F-35-Programm ausgeschlossen. Der Ausschluss hat die Türkei beim Bau eines Kampfflugzeuges der 5. Generation zurückgeworfen,
Anfangs 2015 wurde bekannt, dass
Aselsan und
Eurojet Turbo eine
Absichtserklärung unterzeichneten, der zufolge das Triebwerk auf dem
Eurojet EJ200, dem Triebwerk des
Eurofighters basieren sollte. Im Mai 2017 unterzeichnete die Türkei einen Vertrag mit dem Vereinigten Königreich für die gemeinsame Entwicklung eines neuen Triebwerkes, aus dem sich allerdings die
Rolls-Royce Group 2019 zurückzog. Auch die Türkei schien Bedenken zu haben, welche sich 2022 aber wieder ausräumten, so dass erneut eine Zusammenarbeit mit den Briten für die gemeinsame Entwicklung eines neuen Triebwerkes angestrebt wird.
Für die Prototypen nutzt TAI das
General Electric F110-GE-129 Triebwerk, in der Serienproduktion ist neben einem ukrainischen Triebwerk der
Iwtschenko Progress auch weiterhin eine Eigenentwicklung zusammen mit Rolls-Royce im Gespräch.