McDonnell XP-67 Bat in 1/72 - Rare Plane oder doch lieber Anigrand?

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Alien
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Eigentlich wollte ich nach so vielen Navy-Flugzeugen aus der Schachtel mir mal wieder etwas zum Basteln gönnen. FF-User Cherrylock hat mich vor einiger Zeit mit mehreren exotischen Bausätzen eingedeckt, die dafür geeignet sind. Darunter dann eben auch die McDonnell XP-67 von Rare Plane, zu der ich einen gewissen Bezug habe. Drei Jahrzehnte meines Berufslebens habe ich der Laminarhaltung gewidmet und da gehört die XP-67 zu einem der Pioniere.



Wie man schon auf dem Deckel lesen kann, ein Vaku-Bausatz mit Weißmetall-Teilen. Auch interessant: Hinter Rare Plane verbirgt sich die in Modellbauerkreisen wohlbekannte Firma Hannant aus England als Hersteller!

Da ich kurz zuvor das zweite von McDonnell entworfene Flugzeug (McDonnell FH-1 Phantom – MPM, CMK oder Special Hobby 1:72 ?) gebaut hatte, wurde die XP-67 für mich zusätzlich aktuell.

Geschichte & Dokumentation
Besonders empfehlenswert ist dieses Heft (sozusagen das Hauptwerk zur XP-67):
  • Steve Richardson and Peggy Mason: McDonnell XP-67 Moonbat, X-Planes No. 17, Osprey Publishing
Aber auch anderswo findet sich die XP-67 immer wieder, denn nicht viele andere Flugzeuge sind so exotisch wie dieses:
  • Klassiker der Luftfahrt 2000 (II), Flug Revue Edition
  • Fana de l’Aviation, No 350. Jan. 1999
  • Air Enthusiast, Nov/Dez 2001, No.96
  • Flying Scale Models October 2020
 
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Laut Scalemates Timeline for McDonnell XP-67 Bat, RarePlane (1979) - Timeline entstand die Bausatz-Form schon 1979. 20 Jahre später wurden dann die Metallteile hinzugefügt. Seinem Alter entsprechend, ist der Inhalt „sehr handwerklich“ und hier rasch vorgestellt. Auch interssant: Hannant bezeichnet die Kosntruktion als „abenteuerlich“:

 
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Die Teile, die ich brauche, habe ich schon mal mit schwarzem Filzstift umfahren.



Fahrwerk und Props liegen tatsächlich als Metallguss bei. Das erspart Arbeit und trägt zum Nasenballast bei.



Alternativ gäbe es das auch tiefgezogen, sozusagen in „leicht“.



Auf der Rückseite ist dann aber nichts außer einem Loch! Entweder müsste man das mit Spachtelmasse füllen oder gleich selber machen. Ja, so hat man bis 1999 noch gebastelt ;-) Ich kann mich noch dunkel erinnern.

 
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Gilmore

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Über dieses Flugzeug bin ich erstmals in den '70ern in der Flugrevue gestolpert. Gefiel mir, aber es gab bzw. ich kannte keinen Bausatz davon. Eine sehr eigenwillige Konstruktion mit Lösungen für höchstmögliche Geschwindigkeit. Sie sollte allerdings u. a. wegen häufiger Motorbrände aufgegeben worden sein (soweit ich mich noch erinnere).
Da wünsche ich Dir viel Spaß beim Bauen! Aber wie ich schon erfahren durfte, ist Vacu nicht so schlimm, wie man zuerst annimmt.
 
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Das von mir zitierte Heft: X-Planes No. 17, Osprey Publishing meint, dass die Motoren unschuldig waren. Feuer gab’s mehrfach in den Gondeln aufgrund unterschiedlicher Überhitzungsprobleme, die mit Rohren, Kühlern, Turboladern und Fahrwerksschächten bis aufs letzte vollgestopft waren. Erst beim letzten Flug brach ein Kipphebel, wodurch das betroffende Auslassventil verschlossen blieb. Der Zylinder feuerte daraufhin in den Ansaugtrakt, so dass dort Feuer ausbrach.

Leider wurden nie Leistungsmessungen mit der XP-67 durchgeführt, so dass nicht klar ist, ob die anfänglichen Erwartungen an die „Flunderform“ erfüllt wurden. Da es m.W. nie wieder so einen Entwurf gab, würde ich nicht davon ausgehen, dass da viel zu holen war.
 
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Zum Ausschneiden kommt die neue Dekupiersäge endlich mal etwas länger zum Einsatz. Aber selbst auf der langsamsten Stufe wird das Sägeblatt noch so warm, dass man fast wie mit einem heißen Draht in alle Richtungen „schneiden“ kann.



Zur Abkühlung geht’s anschließend ins kalte Wasser zum Schleifen. Dafür habe ich eine Glasschale mit ebenem Boden auf den ich 120er oder 180er Schleifpapier legen kann.



Dabei wird das Wasser langsam trüb.



Dann wird so lange geschliffen, bis der schwarze Rand gleichmäßig durchkommt und rundherum von alleine abfällt.

 
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Eigentlich ist die Passprobe gar nicht so schlecht. Besser als es hier aussieht. Man kann alle Kanten passend aufeinander schieben, aber man muss die Vorderkanten für die Lufteinläufe der Triebwerksanlage (ein wahres Kunstwerk beim Vorbild‼), und was es sonst noch an Durchbrüchen gibt, vorher öffnen.



Spätestens jetzt wird klar, dass dies bei dem Bausatz kein Selbstläufer wird! :1049: Es wäre nicht damit getan, das Loch einfach nur zu versäubern. Man müsste die Triebwerksgondel nach innen verlängern, u.s.w. Und dann hat man es immer noch mit wenig sauber ausgeformten Lufthutzen zu tun, die links und rechts vom Propeller sitzen. Wahrscheinlich sollte man die auch komplett selber machen. Also da verschlägt‘s selbst mir den Appetit. :dejection:



Eigentlich finde ich die Plastikpropeller von den Umrissen her passender als die schlankeren aus Metall, zumal man deren „Hohlkreuz“ mit Spachtelmasse auffüllen könnte. Aber ein Propeller, der rechts herum dreht, dreht immer nur rechts herum, auch wenn man ihn umdreht! Hier haben die Macher geschlafen und keine linksläufigen Propeller gemacht‼ Egal, ob Metall oder Plastik. :evil:

 
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Also hier ist dann erst Mal Schluss mit dem Bau. Ich hoffe, dass Anigrand liefern kann und man von deren Bausatz mehr verwenden kann. Da Anigrand bei den Fahrwerken ja gerne etwas mehr Fantasie walten lässt als notwendig, ist es denkbar, dass mein Weißmetall-Fahrwerk dann doch noch zum Einsatz kommen könnte. Die Propeller eher nicht, denn Anigrand zeigt auf seiner Homepage, dass man alle Propellerblätter selber anbringen muss und damit sollte es möglich sein, unterschiedlich drehende Propeller zu fabrizieren.

Deckel zu. :crying:

 
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Wow, das ging jetzt flott! Zwischen Bestellung in Hongkong und Auslieferung in Deutschland vergingen bloß 10 Tage.

Angesichts der Kleinheit der Schachtel glaubt man nicht, dass da ein 1/72 Modell drin sein kann,…



… aber das täuscht!




Nicht so der Bringer ist der Dreiseitenriss (grobschlächtig und im falschen Maßstab),

 
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Aber die Teile passen gut zum Riss von Rare Planes. Also ist das Modell in 1:72.



Die Kleinteile sind aber alle fein gegossen ohne erkennbare Blasen an den Oberflächen.



Auch die Kanzel ist ein Resin-Guss. Aber die Streben sind mir zu dick, worunter auch die Optik leidet.



Die Decals sehen robust aus.

 
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Allein die Abgasstutzen sind schon eine Wohltat im Vergleich zum Vaku-Bausatz.



Einen richtigen Vogelschnabel hat die Fledermaus bekommen.



Die Einrichtungen der Fahrwerkschächte sind vermutlich Fantasie, aber dadurch nicht leer.



Zwei Teile für eine Triebwerksgondel.

 
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Gut gedacht, aber einfach zusammen kleben, wird da wohl nicht genügen? Vielleicht mache ich die Trennstege in den Einläufen raus und verwende sie als Muster für durchgehende, neue Teile.





Hier wollte ich mal spicken, ob der Flügel-Querschnitt etwas mit einem Laminarprofil zu tun hat. Der Pfeil weist nach vorne (Flugrichtung). Demnach ist die Hinterkante zu dick, die Dickenrücklage Okay und die Vorderkante zu spitz (was im unteren Bild im Moment noch durch den Anguss verdeckt wird).

 
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Gut zu wissen - aber sehen werden die Fehler im Profil ebensoviel wie die Phantasie im Fahrwerksschacht. Ist eben Anigrand - da weiß man, was man kriegt!
 
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Sehen wir mal zu, dass aus der Resin-Fledermaus etwas wird:

Mangels Passstiften oder ähnlichem, habe ich die Rückseite des Cockpits mit einem Anschlag versehen, um die beiden Rumpfhälften etwas gegeneinander fixieren zu können, bis der Kleber zieht.



Die Stege in den Einläufen der Motoren müssen ersetzt werden. Dafür merke ich mir deren Position mit Filzstiftstrichen.

 
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Grundgütiger....
Da wartet aber schon echt viel Arbeit, dazu an empfindlichen Stellen. Nur gut, dass es hier einen versierten Modellbauer trifft!
 
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Bei der Gelegenheit nehme ich auch noch einen knappen Millimeter von den Flügelvorderkannten ab, um diese mit einem Halbrund-Stab stumpfer zu machen als im Bausatz vorgesehen. Da ich dafür einen Rundstab an einer Stelle flach feilen musste, habe ich zur Orientierung eine Seite des Stabs mit Filzstift markiert, damit ich keine Spirale feile.



dann an die stumpfe Nase geklebt



Vor dem Schleifen, dachte ich mir, ich markiere die erhabenen Hutzen mit „Signalfarbe“ (Filzstift), damit ich die nicht aus Versehen abschleife.

 
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